Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.legts unner den Machandelboom;
kywitt, kywitt! ach watt en schön Vagel bin ick!" De Goldsmitt satt in sine Warkstede un maakt eene goldne Kede, daar hörd he den Vagel, de up sin Dack satt un sung, un dat dünkt em so schön; daar stund he up, un as he äver den Süll ging, so vörloor he eenen Tüffel, he ging aver so recht midden up de Strate, eenen Tüffel un een Sock an, sin Schortfell had he vör, un in de een Hand had he de golden Kede, un in de anner de Tang, un de Sünn schiint so hell up de Strate; daar ging he recht so staan un sach den Vagel an: "Vagel, seg he do, wo schön kannst du singen, sing my dat Stük nochmal." -- "Nee, segd de Vagel, tweemal sing ick nich umsünst, giv my de golden Kede, so wil ick di et nochmal singen." "Da, segd de Goldsmitt, hest du de golden Kede, nu sing my dat nochmal." Daar kam de Vagel un nam de golden Ked so in de rechte Krall, un ging vör den Goldsmitt sitten un sung: "Min Moder de mi slacht't,
min Vader de mi att, min Swester de Marleeniken söcht alle mine Beeniken un bindt se in een syden Dook, legts unner den Machandelboom; kywitt, kywitt! ach watt een schön Vagel bin ick!" Daar flog de Vagel weg na eenen Schooster, un sett sick up den siin Dack un sung: legts unner den Machandelboom;
kywitt, kywitt! ach watt en schoͤn Vagel bin ick!“ De Goldsmitt satt in sine Warkstede un maakt eene goldne Kede, daar hoͤrd he den Vagel, de up sin Dack satt un sung, un dat duͤnkt em so schoͤn; daar stund he up, un as he aͤver den Suͤll ging, so voͤrloor he eenen Tuͤffel, he ging aver so recht midden up de Strate, eenen Tuͤffel un een Sock an, sin Schortfell had he voͤr, un in de een Hand had he de golden Kede, un in de anner de Tang, un de Suͤnn schiint so hell up de Strate; daar ging he recht so staan un sach den Vagel an: „Vagel, seg he do, wo schoͤn kannst du singen, sing my dat Stuͤk nochmal.“ — „Nee, segd de Vagel, tweemal sing ick nich umsuͤnst, giv my de golden Kede, so wil ick di et nochmal singen.“ „Da, segd de Goldsmitt, hest du de golden Kede, nu sing my dat nochmal.“ Daar kam de Vagel un nam de golden Ked so in de rechte Krall, un ging voͤr den Goldsmitt sitten un sung: „Min Moder de mi slacht’t,
min Vader de mi att, min Swester de Marleeniken soͤcht alle mine Beeniken un bindt se in een syden Dook, legts unner den Machandelboom; kywitt, kywitt! ach watt een schoͤn Vagel bin ick!“ Daar flog de Vagel weg na eenen Schooster, un sett sick up den siin Dack un sung: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0298" n="234"/> <lg type="poem"> <l>legts unner den Machandelboom;</l><lb/> <l>kywitt, kywitt! ach watt en schoͤn Vagel bin ick!“</l><lb/> </lg> <p>De Goldsmitt satt in sine Warkstede un maakt eene goldne Kede, daar hoͤrd he den Vagel, de up sin Dack satt un sung, un dat duͤnkt em so schoͤn; daar stund he up, un as he aͤver den Suͤll ging, so voͤrloor he eenen Tuͤffel, he ging aver so recht midden up de Strate, eenen Tuͤffel un een Sock an, sin Schortfell had he voͤr, un in de een Hand had he de golden Kede, un in de anner de Tang, un de Suͤnn schiint so hell up de Strate; daar ging he recht so staan un sach den Vagel an: „Vagel, seg he do, wo schoͤn kannst du singen, sing my dat Stuͤk nochmal.“ — „Nee, segd de Vagel, tweemal sing ick nich umsuͤnst, giv my de golden Kede, so wil ick di et nochmal singen.“ „Da, segd de Goldsmitt, hest du de golden Kede, nu sing my dat nochmal.“ Daar kam de Vagel un nam de golden Ked so in de rechte Krall, un ging voͤr den Goldsmitt sitten un sung:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>„Min Moder de mi slacht’t,</l><lb/> <l>min Vader de mi att,</l><lb/> <l>min Swester de Marleeniken</l><lb/> <l>soͤcht alle mine Beeniken</l><lb/> <l>un bindt se in een syden Dook,</l><lb/> <l>legts unner den Machandelboom;</l><lb/> <l>kywitt, kywitt! ach watt een schoͤn Vagel bin ick!“</l><lb/> </lg> <p>Daar flog de Vagel weg na eenen Schooster, un sett sick up den siin Dack un sung:</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [234/0298]
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De Goldsmitt satt in sine Warkstede un maakt eene goldne Kede, daar hoͤrd he den Vagel, de up sin Dack satt un sung, un dat duͤnkt em so schoͤn; daar stund he up, un as he aͤver den Suͤll ging, so voͤrloor he eenen Tuͤffel, he ging aver so recht midden up de Strate, eenen Tuͤffel un een Sock an, sin Schortfell had he voͤr, un in de een Hand had he de golden Kede, un in de anner de Tang, un de Suͤnn schiint so hell up de Strate; daar ging he recht so staan un sach den Vagel an: „Vagel, seg he do, wo schoͤn kannst du singen, sing my dat Stuͤk nochmal.“ — „Nee, segd de Vagel, tweemal sing ick nich umsuͤnst, giv my de golden Kede, so wil ick di et nochmal singen.“ „Da, segd de Goldsmitt, hest du de golden Kede, nu sing my dat nochmal.“ Daar kam de Vagel un nam de golden Ked so in de rechte Krall, un ging voͤr den Goldsmitt sitten un sung:
„Min Moder de mi slacht’t,
min Vader de mi att,
min Swester de Marleeniken
soͤcht alle mine Beeniken
un bindt se in een syden Dook,
legts unner den Machandelboom;
kywitt, kywitt! ach watt een schoͤn Vagel bin ick!“
Daar flog de Vagel weg na eenen Schooster, un sett sick up den siin Dack un sung:
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Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.
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