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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.

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und drückte ab, aber er fehlte den Fuchs, der den Schwanz streckte und schnell zum Wald hineinlief. Der älteste Sohn setzte seine Reise fort, und Abends kam er in das Dorf, wo die beiden Wirthshäuser standen, in dem einen wurde gesungen und gesprungen, das andere hatte ein armseliges, betrübtes Ansehen. "Ei, ich wär wohl ein rechter Narr, daß ich in das lumpige Wirthshaus ginge und das schöne liegen ließe!" ging damit in das lustige zur Thüre hinein, lebte vollauf in Saus und Braus und vergaß den Vogel und seine Heimath.

Die Zeit verstrich, und wie der älteste Sohn immer und immer nicht nach Haus kam, so machte sich der zweite auf, und alles begegnete ihm gerade eben so, mit dem Fuchs und dem guten Rath, aber wie er vor die zwei Wirthshäuser kam, stand sein ältester Bruder im Fenster dessen, wo der Jubel war, und rief ihn hinein, so daß er nicht widerstehen konnte und es da guter Dinge seyn ließ.

Die Zeit verstrich, da wollte der jüngste Sohn auch in die Welt gehen, allein der Vater wollte es lange nicht zulassen, denn er hatte ihn gar lieb und furchte sich, es möchte ihm auch ein Unglück zustoßen, daß er auch nicht wiederkäme. Doch endlich, wie keine Ruh mehr war, ließ er ihn ziehen, und vor dem Wald begegnete ihm auch wieder der Fuchs und gab ihm den guten Rath. Er war aber gutmüthig und schenkte ihm das Leben, da sagte der Fuchs: "steig hinten auf meinen Schwanz, so gehts schneller." Und wie er sich darauf gesetzt hatte, fing der Fuchs

und druͤckte ab, aber er fehlte den Fuchs, der den Schwanz streckte und schnell zum Wald hineinlief. Der aͤlteste Sohn setzte seine Reise fort, und Abends kam er in das Dorf, wo die beiden Wirthshaͤuser standen, in dem einen wurde gesungen und gesprungen, das andere hatte ein armseliges, betruͤbtes Ansehen. „Ei, ich waͤr wohl ein rechter Narr, daß ich in das lumpige Wirthshaus ginge und das schoͤne liegen ließe!“ ging damit in das lustige zur Thuͤre hinein, lebte vollauf in Saus und Braus und vergaß den Vogel und seine Heimath.

Die Zeit verstrich, und wie der aͤlteste Sohn immer und immer nicht nach Haus kam, so machte sich der zweite auf, und alles begegnete ihm gerade eben so, mit dem Fuchs und dem guten Rath, aber wie er vor die zwei Wirthshaͤuser kam, stand sein aͤltester Bruder im Fenster dessen, wo der Jubel war, und rief ihn hinein, so daß er nicht widerstehen konnte und es da guter Dinge seyn ließ.

Die Zeit verstrich, da wollte der juͤngste Sohn auch in die Welt gehen, allein der Vater wollte es lange nicht zulassen, denn er hatte ihn gar lieb und furchte sich, es moͤchte ihm auch ein Ungluͤck zustoßen, daß er auch nicht wiederkaͤme. Doch endlich, wie keine Ruh mehr war, ließ er ihn ziehen, und vor dem Wald begegnete ihm auch wieder der Fuchs und gab ihm den guten Rath. Er war aber gutmuͤthig und schenkte ihm das Leben, da sagte der Fuchs: „steig hinten auf meinen Schwanz, so gehts schneller.“ Und wie er sich darauf gesetzt hatte, fing der Fuchs

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1819/354>, abgerufen am 22.11.2024.