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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.

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meinen Abschied bekommen und sonst nichts als das kleine Commißbrot und vier Kreuzer Geld, und wenn das all ist, muß ich betteln, so gut wie du. Doch geben will ich dir was." Darauf theilte er den Laib in vier Theile und gab davon dem Apostel einen und auch einen Kreuzer. Der heilige Petrus bedankte sich und ging weiter und setzte sich in einer andern Gestalt wieder als Bettelmann dem Soldaten an den Weg, und als er zu ihm kam, bat er ihn, wie das vorigemal, um eine Gabe. Der Bruder Lustig sprach wie vorher und gab ihm wieder ein Viertel von dem Brot und einen Kreuzer. Der heil. Petrus bedankte sich und ging weiter, setzte sich aber zum drittenmal in einer andern Gestalt als ein Bettler an den Weg und sprach den Bruder Lustig an. Der Bruder Lustig gab ihm auch das dritte Viertel Brot und den dritten Kreuzer. Der heil. Petrus bedankte sich und der Bruder Lustig ging weiter und hatte nicht mehr, als ein Viertel Brot und einen Kreuzer. Damit ging er in ein Wirthshaus, aß das Brot und ließ sich für den Kreuzer Bier dazu geben. Als er fertig war, zog er weiter und da ging ihm der heil. Petrus gleichfalls in der Gestalt eines verabschiedeten Soldaten entgegen und redete ihn an: "guten Tag, Cammerad, kannst du mir nicht ein Stück Brot geben und einen Kreuzer zu einem Trunk." " Wo soll ichs hernehmen, antwortete der Bruder Lustig, ich hab meinen Abschied und sonst nichts als einen Laib Commißbrot und vier Kreuzer an Geld bekommen. Drei Bettler sind mir auf der Landstraße begegnet, davon hab ich jedem ein Viertel von meinem Brot und einen Kreuzer Geld gegeben. Das letzte Viertel hab

meinen Abschied bekommen und sonst nichts als das kleine Commißbrot und vier Kreuzer Geld, und wenn das all ist, muß ich betteln, so gut wie du. Doch geben will ich dir was.“ Darauf theilte er den Laib in vier Theile und gab davon dem Apostel einen und auch einen Kreuzer. Der heilige Petrus bedankte sich und ging weiter und setzte sich in einer andern Gestalt wieder als Bettelmann dem Soldaten an den Weg, und als er zu ihm kam, bat er ihn, wie das vorigemal, um eine Gabe. Der Bruder Lustig sprach wie vorher und gab ihm wieder ein Viertel von dem Brot und einen Kreuzer. Der heil. Petrus bedankte sich und ging weiter, setzte sich aber zum drittenmal in einer andern Gestalt als ein Bettler an den Weg und sprach den Bruder Lustig an. Der Bruder Lustig gab ihm auch das dritte Viertel Brot und den dritten Kreuzer. Der heil. Petrus bedankte sich und der Bruder Lustig ging weiter und hatte nicht mehr, als ein Viertel Brot und einen Kreuzer. Damit ging er in ein Wirthshaus, aß das Brot und ließ sich fuͤr den Kreuzer Bier dazu geben. Als er fertig war, zog er weiter und da ging ihm der heil. Petrus gleichfalls in der Gestalt eines verabschiedeten Soldaten entgegen und redete ihn an: „guten Tag, Cammerad, kannst du mir nicht ein Stuͤck Brot geben und einen Kreuzer zu einem Trunk.“ „ Wo soll ichs hernehmen, antwortete der Bruder Lustig, ich hab meinen Abschied und sonst nichts als einen Laib Commißbrot und vier Kreuzer an Geld bekommen. Drei Bettler sind mir auf der Landstraße begegnet, davon hab ich jedem ein Viertel von meinem Brot und einen Kreuzer Geld gegeben. Das letzte Viertel hab

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[406/0470] meinen Abschied bekommen und sonst nichts als das kleine Commißbrot und vier Kreuzer Geld, und wenn das all ist, muß ich betteln, so gut wie du. Doch geben will ich dir was.“ Darauf theilte er den Laib in vier Theile und gab davon dem Apostel einen und auch einen Kreuzer. Der heilige Petrus bedankte sich und ging weiter und setzte sich in einer andern Gestalt wieder als Bettelmann dem Soldaten an den Weg, und als er zu ihm kam, bat er ihn, wie das vorigemal, um eine Gabe. Der Bruder Lustig sprach wie vorher und gab ihm wieder ein Viertel von dem Brot und einen Kreuzer. Der heil. Petrus bedankte sich und ging weiter, setzte sich aber zum drittenmal in einer andern Gestalt als ein Bettler an den Weg und sprach den Bruder Lustig an. Der Bruder Lustig gab ihm auch das dritte Viertel Brot und den dritten Kreuzer. Der heil. Petrus bedankte sich und der Bruder Lustig ging weiter und hatte nicht mehr, als ein Viertel Brot und einen Kreuzer. Damit ging er in ein Wirthshaus, aß das Brot und ließ sich fuͤr den Kreuzer Bier dazu geben. Als er fertig war, zog er weiter und da ging ihm der heil. Petrus gleichfalls in der Gestalt eines verabschiedeten Soldaten entgegen und redete ihn an: „guten Tag, Cammerad, kannst du mir nicht ein Stuͤck Brot geben und einen Kreuzer zu einem Trunk.“ „ Wo soll ichs hernehmen, antwortete der Bruder Lustig, ich hab meinen Abschied und sonst nichts als einen Laib Commißbrot und vier Kreuzer an Geld bekommen. Drei Bettler sind mir auf der Landstraße begegnet, davon hab ich jedem ein Viertel von meinem Brot und einen Kreuzer Geld gegeben. Das letzte Viertel hab

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Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819, S. 406. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1819/470>, abgerufen am 24.11.2024.