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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837.

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Auf einmal hörte es in der Luft ein Geschwirr und ein Geweh: da sprach das Zwerglein 'jetzt kommen die Herren Raben heim geflogen.' Da kamen sie, wollten essen und trinken, und suchten ihre Tellerchen und Becherchen. Da sprach einer nach dem andern 'wer hat von meinem Tellerchen gegessen? wer hat aus meinen Becherchen getrunken? das ist eines Menschen Mund gewesen.' Und wie der siebente auf den Grund des Bechers kam, rollte ihm das Ringlein entgegen; da sah er es an, und erkannte daß es ein Ring von Vater und Mutter war, und sprach 'Gott gebe, unser Schwesterlein wär da, so wären wir erlöst.' Wie das Mädchen, das hinter der Thüre stand und lauschte, den Wunsch hörte, so trat es hervor, und da bekamen alle die Raben ihre menschliche Gestalt wieder. Und sie herzten und küßten einander, und zogen fröhlich heim.



Auf einmal hoͤrte es in der Luft ein Geschwirr und ein Geweh: da sprach das Zwerglein ‘jetzt kommen die Herren Raben heim geflogen.’ Da kamen sie, wollten essen und trinken, und suchten ihre Tellerchen und Becherchen. Da sprach einer nach dem andern ‘wer hat von meinem Tellerchen gegessen? wer hat aus meinen Becherchen getrunken? das ist eines Menschen Mund gewesen.’ Und wie der siebente auf den Grund des Bechers kam, rollte ihm das Ringlein entgegen; da sah er es an, und erkannte daß es ein Ring von Vater und Mutter war, und sprach ‘Gott gebe, unser Schwesterlein waͤr da, so waͤren wir erloͤst.’ Wie das Maͤdchen, das hinter der Thuͤre stand und lauschte, den Wunsch hoͤrte, so trat es hervor, und da bekamen alle die Raben ihre menschliche Gestalt wieder. Und sie herzten und kuͤßten einander, und zogen froͤhlich heim.



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[160/0193] Auf einmal hoͤrte es in der Luft ein Geschwirr und ein Geweh: da sprach das Zwerglein ‘jetzt kommen die Herren Raben heim geflogen.’ Da kamen sie, wollten essen und trinken, und suchten ihre Tellerchen und Becherchen. Da sprach einer nach dem andern ‘wer hat von meinem Tellerchen gegessen? wer hat aus meinen Becherchen getrunken? das ist eines Menschen Mund gewesen.’ Und wie der siebente auf den Grund des Bechers kam, rollte ihm das Ringlein entgegen; da sah er es an, und erkannte daß es ein Ring von Vater und Mutter war, und sprach ‘Gott gebe, unser Schwesterlein waͤr da, so waͤren wir erloͤst.’ Wie das Maͤdchen, das hinter der Thuͤre stand und lauschte, den Wunsch hoͤrte, so trat es hervor, und da bekamen alle die Raben ihre menschliche Gestalt wieder. Und sie herzten und kuͤßten einander, und zogen froͤhlich heim.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/193>, abgerufen am 23.11.2024.