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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837.

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spielten aber so munter und waren so artig, daß die Jäger es nicht übers Herz bringen konnten sie zu tödten. Sie behielten sie also bei sich, und die kleinen Hasen folgten ihnen auf dem Fuße nach. Bald darauf kam ein Fuchs, den wollten sie nun schießen, aber der Fuchs rief

'lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.'

Und brachte auch zwei Füchslein, und die Jäger mochten sie auch nicht tödten, gaben sie den Hasen zur Gesellschaft, und sie folgten ihnen auch nach. Nicht lange, so kam ein Wolf, der sollte geschossen werden, aber er rettete sich das Leben, und rief

'lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.'

Die zwei jungen Wölfe thaten die Jäger zu den andern Thieren, und sie folgten ihnen nach. Darauf kam ein Bär, der wollte gern noch länger herum traben, und rief

'lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.'

Die zwei jungen Bären thaten die Jäger auch zu den andern. Endlich, wer kam? ein Löwe kam daher. Nun zielte einer von ihnen, aber der Löwe sprach gleichfalls

'lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.'

Nun hatten die Jäger zwei Löwen, zwei Bären, zwei Wölfe, zwei Füchse und zwei Hasen, die ihnen nachzogen und dienten. Jndessen war ihr Hunger noch nicht gestillt worden da sprachen

spielten aber so munter und waren so artig, daß die Jaͤger es nicht uͤbers Herz bringen konnten sie zu toͤdten. Sie behielten sie also bei sich, und die kleinen Hasen folgten ihnen auf dem Fuße nach. Bald darauf kam ein Fuchs, den wollten sie nun schießen, aber der Fuchs rief

‘lieber Jaͤger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.’

Und brachte auch zwei Fuͤchslein, und die Jaͤger mochten sie auch nicht toͤdten, gaben sie den Hasen zur Gesellschaft, und sie folgten ihnen auch nach. Nicht lange, so kam ein Wolf, der sollte geschossen werden, aber er rettete sich das Leben, und rief

‘lieber Jaͤger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.’

Die zwei jungen Woͤlfe thaten die Jaͤger zu den andern Thieren, und sie folgten ihnen nach. Darauf kam ein Baͤr, der wollte gern noch laͤnger herum traben, und rief

‘lieber Jaͤger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.’

Die zwei jungen Baͤren thaten die Jaͤger auch zu den andern. Endlich, wer kam? ein Loͤwe kam daher. Nun zielte einer von ihnen, aber der Loͤwe sprach gleichfalls

‘lieber Jaͤger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.’

Nun hatten die Jaͤger zwei Loͤwen, zwei Baͤren, zwei Woͤlfe, zwei Fuͤchse und zwei Hasen, die ihnen nachzogen und dienten. Jndessen war ihr Hunger noch nicht gestillt worden da sprachen

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[373/0404] spielten aber so munter und waren so artig, daß die Jaͤger es nicht uͤbers Herz bringen konnten sie zu toͤdten. Sie behielten sie also bei sich, und die kleinen Hasen folgten ihnen auf dem Fuße nach. Bald darauf kam ein Fuchs, den wollten sie nun schießen, aber der Fuchs rief ‘lieber Jaͤger, laß mich leben, ich will dir auch zwei Junge geben.’ Und brachte auch zwei Fuͤchslein, und die Jaͤger mochten sie auch nicht toͤdten, gaben sie den Hasen zur Gesellschaft, und sie folgten ihnen auch nach. Nicht lange, so kam ein Wolf, der sollte geschossen werden, aber er rettete sich das Leben, und rief ‘lieber Jaͤger, laß mich leben, ich will dir auch zwei Junge geben.’ Die zwei jungen Woͤlfe thaten die Jaͤger zu den andern Thieren, und sie folgten ihnen nach. Darauf kam ein Baͤr, der wollte gern noch laͤnger herum traben, und rief ‘lieber Jaͤger, laß mich leben, ich will dir auch zwei Junge geben.’ Die zwei jungen Baͤren thaten die Jaͤger auch zu den andern. Endlich, wer kam? ein Loͤwe kam daher. Nun zielte einer von ihnen, aber der Loͤwe sprach gleichfalls ‘lieber Jaͤger, laß mich leben, ich will dir auch zwei Junge geben.’ Nun hatten die Jaͤger zwei Loͤwen, zwei Baͤren, zwei Woͤlfe, zwei Fuͤchse und zwei Hasen, die ihnen nachzogen und dienten. Jndessen war ihr Hunger noch nicht gestillt worden da sprachen

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/404>, abgerufen am 22.11.2024.