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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.

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unter einem Stein, die müßt ihr aufsuchen und tödten, so wird er wieder reichlich Wein geben.' Der Wächter dankte ihm, und gab ihm ebenfalls zwei mit Gold beladene Esel.

Endlich langte das Glückskind daheim bei seiner Frau an, die sich herzlich freute als sie ihn wiedersah, und hörte wie wohl ihm alles gelungen war. Dem König brachte er was er verlangt hatte, die drei goldenen Haare des Teufels, und als dieser die vier Esel mit dem Golde sah, ward er ganz vergnügt, und sprach 'nun sind alle Bedingungen erfüllt, und du kannst meine Tochter behalten. Aber, lieber Schwiegersohn, sage mir doch woher ist das viele Gold? das sind ja gewaltige Schätze!' 'Jch bin über einen Fluß gefahren,' antwortete er, 'und da habe ich es mitgenommen, es liegt dort statt des Sandes am Ufer.' 'Kann ich mir auch davon holen?' sprach der König und war ganz begierig. 'So viel ihr nur wollt,' antwortete er, 'es ist ein Fährmann auf dem Fluß, von dem laßt euch überfahren, so könnt ihr drüben eure Säcke füllen.' Der habsüchtige König machte sich in aller Eile auf den Weg, und als er zu dem Fluß kam, so winkte er dem Fährmann, der sollte ihn übersetzen. Der Fährmann kam, und hieß ihn einsteigen, und als sie an das jenseitige Ufer kamen, gab er ihm die Ruderstange in die Hand, und sprang davon. Der König aber mußte von nun an fahren zur Strafe für seine Sünden.

'Fährt er wohl noch?' 'Was denn? es wird ihm niemand die Stange abgenommen haben.'



unter einem Stein, die müßt ihr aufsuchen und tödten, so wird er wieder reichlich Wein geben.’ Der Wächter dankte ihm, und gab ihm ebenfalls zwei mit Gold beladene Esel.

Endlich langte das Glückskind daheim bei seiner Frau an, die sich herzlich freute als sie ihn wiedersah, und hörte wie wohl ihm alles gelungen war. Dem König brachte er was er verlangt hatte, die drei goldenen Haare des Teufels, und als dieser die vier Esel mit dem Golde sah, ward er ganz vergnügt, und sprach ‘nun sind alle Bedingungen erfüllt, und du kannst meine Tochter behalten. Aber, lieber Schwiegersohn, sage mir doch woher ist das viele Gold? das sind ja gewaltige Schätze!’ ‘Jch bin über einen Fluß gefahren,’ antwortete er, ‘und da habe ich es mitgenommen, es liegt dort statt des Sandes am Ufer.’ ‘Kann ich mir auch davon holen?’ sprach der König und war ganz begierig. ‘So viel ihr nur wollt,’ antwortete er, ‘es ist ein Fährmann auf dem Fluß, von dem laßt euch überfahren, so könnt ihr drüben eure Säcke füllen.’ Der habsüchtige König machte sich in aller Eile auf den Weg, und als er zu dem Fluß kam, so winkte er dem Fährmann, der sollte ihn übersetzen. Der Fährmann kam, und hieß ihn einsteigen, und als sie an das jenseitige Ufer kamen, gab er ihm die Ruderstange in die Hand, und sprang davon. Der König aber mußte von nun an fahren zur Strafe für seine Sünden.

‘Fährt er wohl noch?’ ‘Was denn? es wird ihm niemand die Stange abgenommen haben.’



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[184/0222] unter einem Stein, die müßt ihr aufsuchen und tödten, so wird er wieder reichlich Wein geben.’ Der Wächter dankte ihm, und gab ihm ebenfalls zwei mit Gold beladene Esel. Endlich langte das Glückskind daheim bei seiner Frau an, die sich herzlich freute als sie ihn wiedersah, und hörte wie wohl ihm alles gelungen war. Dem König brachte er was er verlangt hatte, die drei goldenen Haare des Teufels, und als dieser die vier Esel mit dem Golde sah, ward er ganz vergnügt, und sprach ‘nun sind alle Bedingungen erfüllt, und du kannst meine Tochter behalten. Aber, lieber Schwiegersohn, sage mir doch woher ist das viele Gold? das sind ja gewaltige Schätze!’ ‘Jch bin über einen Fluß gefahren,’ antwortete er, ‘und da habe ich es mitgenommen, es liegt dort statt des Sandes am Ufer.’ ‘Kann ich mir auch davon holen?’ sprach der König und war ganz begierig. ‘So viel ihr nur wollt,’ antwortete er, ‘es ist ein Fährmann auf dem Fluß, von dem laßt euch überfahren, so könnt ihr drüben eure Säcke füllen.’ Der habsüchtige König machte sich in aller Eile auf den Weg, und als er zu dem Fluß kam, so winkte er dem Fährmann, der sollte ihn übersetzen. Der Fährmann kam, und hieß ihn einsteigen, und als sie an das jenseitige Ufer kamen, gab er ihm die Ruderstange in die Hand, und sprang davon. Der König aber mußte von nun an fahren zur Strafe für seine Sünden. ‘Fährt er wohl noch?’ ‘Was denn? es wird ihm niemand die Stange abgenommen haben.’

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/222>, abgerufen am 24.11.2024.