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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.

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ganz freundlich um ihn herum, fraßen was er ihnen hinsetzte, und krümmten ihm kein Härchen. Am andern Morgen kam er zu jedermanns Erstaunen gesund und unversehrt heraus, und sagte zu dem Burgherrn 'die Hunde haben mir in ihrer Sprache offenbart warum sie da hausen und dem Lande Schaden bringen. Sie sind verwünscht einen großen Schatz so lange im Thurme zu hüten bis der Schatz gehoben ist, dann kommen sie zur Ruhe. Auf was Art und Weise dies geschehen muß, habe ich ebenfalls aus ihren Reden vernommen.' Da freuten sich alle die das hörten, und der Burgherr versprach ihm seine Tochter wenn er den Schatz heben könnte. Er vollführte es glücklich, die wilden Hunde verschwanden, und das Land war von der Plage befreit. Da ward ihm die schöne Jungfrau angetraut, und sie lebten vergnügt zusammen.

Über eine Zeit setzte er sich mit ihr in einen Wagen, und wollte nach Rom fahren. Auf dem Weg kamen sie an einem Sumpf vorbei, in welchem Frösche saßen und quackten. Der junge Graf horchte, und als er vernahm was sie sprachen, ward er ganz nachdenklich und traurig, sagte aber seiner Frau die Ursache nicht. Endlich langten sie in Rom an, da war gerade der Pabst gestorben, und unter den Kardinälen großer Zweifel wen sie zum Nachfolger bestimmen sollten. Sie wurden zuletzt einig derjenige sollte zum Pabst erwählt werden, an dem sich ein göttliches Wunderzeichen offenbaren würde. Und als das eben beschlossen war, in demselben Augenblick trat der junge Graf in die Kirche, und plötzlich flogen zwei schneeweiße Tauben auf seine beiden Schultern, und blieben da sitzen. Die Geistlichkeit erkannte darin das Zeichen Gottes,

ganz freundlich um ihn herum, fraßen was er ihnen hinsetzte, und krümmten ihm kein Härchen. Am andern Morgen kam er zu jedermanns Erstaunen gesund und unversehrt heraus, und sagte zu dem Burgherrn ‘die Hunde haben mir in ihrer Sprache offenbart warum sie da hausen und dem Lande Schaden bringen. Sie sind verwünscht einen großen Schatz so lange im Thurme zu hüten bis der Schatz gehoben ist, dann kommen sie zur Ruhe. Auf was Art und Weise dies geschehen muß, habe ich ebenfalls aus ihren Reden vernommen.’ Da freuten sich alle die das hörten, und der Burgherr versprach ihm seine Tochter wenn er den Schatz heben könnte. Er vollführte es glücklich, die wilden Hunde verschwanden, und das Land war von der Plage befreit. Da ward ihm die schöne Jungfrau angetraut, und sie lebten vergnügt zusammen.

Über eine Zeit setzte er sich mit ihr in einen Wagen, und wollte nach Rom fahren. Auf dem Weg kamen sie an einem Sumpf vorbei, in welchem Frösche saßen und quackten. Der junge Graf horchte, und als er vernahm was sie sprachen, ward er ganz nachdenklich und traurig, sagte aber seiner Frau die Ursache nicht. Endlich langten sie in Rom an, da war gerade der Pabst gestorben, und unter den Kardinälen großer Zweifel wen sie zum Nachfolger bestimmen sollten. Sie wurden zuletzt einig derjenige sollte zum Pabst erwählt werden, an dem sich ein göttliches Wunderzeichen offenbaren würde. Und als das eben beschlossen war, in demselben Augenblick trat der junge Graf in die Kirche, und plötzlich flogen zwei schneeweiße Tauben auf seine beiden Schultern, und blieben da sitzen. Die Geistlichkeit erkannte darin das Zeichen Gottes,

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/241>, abgerufen am 24.11.2024.