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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.

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machen. Da sagte der Vater, 'der soll das Reich erben, der mir den schönsten Ring bringt,' und führte die drei Brüder hinaus, und blies drei Federn in die Luft, denen sie nachgehen sollten. Die zwei ältesten zogen wieder nach Osten und Westen, und für den Dummling flog die Feder gerade aus, und fiel neben der Erdthüre nieder. Da stieg er wieder hinab zu der dicken Jtsche, und sagte ihr daß er den schönsten Ring brauchte. Sie ließ sich ihre große Schachtel holen, und gab ihm daraus einen Ring, so schön wie ihn kein Goldschmied auf der Erde machen konnte. Die zwei ältesten hatten über den Dummling gelacht, daß er einen goldenen Ring suchen wollte, gaben sich gar keine Mühe, sondern schlugen den ersten besten Wagenringen die Nägel aus, und brachten sie dem König. Als dieser dagegen den schönen Ring des Dummlings sah, sprach er 'ihm gehört das Reich.' Aber die zwei ältesten quälten den König so lang, bis er noch eine dritte Bedingung machte, und den Ausspruch that, der sollte das Reich haben, der die schönste Frau heimbrächte. Die drei Federn blies er auch wieder in die Luft, und sie flogen wie die vorigemale.

Da gieng der Dummling zum drittenmal hinab zu der dicken Jtsche, und sprach 'ich soll die schönste Frau heimbringen.' 'Ei,' antwortete die Jtsche, 'die schönste Frau! nun die sollst du haben.' Und gab ihm eine gelbe Rübe mit sechs Mäuschen bespannt. Da sprach der Dummling ganz traurig 'was soll ich damit anfangen?' Die Jtsche aber antwortete 'nun setz eine von meinen kleinen Jtschen hinein.' Da griff er auf Gerathewohl eine aus dem Kreiß, und setzte sie auf die gelbe Rübe, aber kaum

machen. Da sagte der Vater, ‘der soll das Reich erben, der mir den schönsten Ring bringt,’ und führte die drei Brüder hinaus, und blies drei Federn in die Luft, denen sie nachgehen sollten. Die zwei ältesten zogen wieder nach Osten und Westen, und für den Dummling flog die Feder gerade aus, und fiel neben der Erdthüre nieder. Da stieg er wieder hinab zu der dicken Jtsche, und sagte ihr daß er den schönsten Ring brauchte. Sie ließ sich ihre große Schachtel holen, und gab ihm daraus einen Ring, so schön wie ihn kein Goldschmied auf der Erde machen konnte. Die zwei ältesten hatten über den Dummling gelacht, daß er einen goldenen Ring suchen wollte, gaben sich gar keine Mühe, sondern schlugen den ersten besten Wagenringen die Nägel aus, und brachten sie dem König. Als dieser dagegen den schönen Ring des Dummlings sah, sprach er ‘ihm gehört das Reich.’ Aber die zwei ältesten quälten den König so lang, bis er noch eine dritte Bedingung machte, und den Ausspruch that, der sollte das Reich haben, der die schönste Frau heimbrächte. Die drei Federn blies er auch wieder in die Luft, und sie flogen wie die vorigemale.

Da gieng der Dummling zum drittenmal hinab zu der dicken Jtsche, und sprach ‘ich soll die schönste Frau heimbringen.’ ‘Ei,’ antwortete die Jtsche, ‘die schönste Frau! nun die sollst du haben.’ Und gab ihm eine gelbe Rübe mit sechs Mäuschen bespannt. Da sprach der Dummling ganz traurig ‘was soll ich damit anfangen?’ Die Jtsche aber antwortete ‘nun setz eine von meinen kleinen Jtschen hinein.’ Da griff er auf Gerathewohl eine aus dem Kreiß, und setzte sie auf die gelbe Rübe, aber kaum

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[402/0440] machen. Da sagte der Vater, ‘der soll das Reich erben, der mir den schönsten Ring bringt,’ und führte die drei Brüder hinaus, und blies drei Federn in die Luft, denen sie nachgehen sollten. Die zwei ältesten zogen wieder nach Osten und Westen, und für den Dummling flog die Feder gerade aus, und fiel neben der Erdthüre nieder. Da stieg er wieder hinab zu der dicken Jtsche, und sagte ihr daß er den schönsten Ring brauchte. Sie ließ sich ihre große Schachtel holen, und gab ihm daraus einen Ring, so schön wie ihn kein Goldschmied auf der Erde machen konnte. Die zwei ältesten hatten über den Dummling gelacht, daß er einen goldenen Ring suchen wollte, gaben sich gar keine Mühe, sondern schlugen den ersten besten Wagenringen die Nägel aus, und brachten sie dem König. Als dieser dagegen den schönen Ring des Dummlings sah, sprach er ‘ihm gehört das Reich.’ Aber die zwei ältesten quälten den König so lang, bis er noch eine dritte Bedingung machte, und den Ausspruch that, der sollte das Reich haben, der die schönste Frau heimbrächte. Die drei Federn blies er auch wieder in die Luft, und sie flogen wie die vorigemale. Da gieng der Dummling zum drittenmal hinab zu der dicken Jtsche, und sprach ‘ich soll die schönste Frau heimbringen.’ ‘Ei,’ antwortete die Jtsche, ‘die schönste Frau! nun die sollst du haben.’ Und gab ihm eine gelbe Rübe mit sechs Mäuschen bespannt. Da sprach der Dummling ganz traurig ‘was soll ich damit anfangen?’ Die Jtsche aber antwortete ‘nun setz eine von meinen kleinen Jtschen hinein.’ Da griff er auf Gerathewohl eine aus dem Kreiß, und setzte sie auf die gelbe Rübe, aber kaum

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/440>, abgerufen am 22.11.2024.