Da gieng sie in der Königin Gestalt hinauf, gab ihm zu trinken, schüttelte ihm sein Bettchen, deckte es zu und schwamm als Ente wieder durch die Gosse fort. So kam sie zwei Nächte, in der dritten sprach sie zu dem Küchenjungen 'geh und sage dem König daß er sein Schwert nimmt und auf der Schwelle dreimal über mir schwingt.' Da lief der Küchenjunge und sagte es dem König, der kam mit seinem Schwert und schwang es dreimal über dem Geist: und beim drittenmal stand seine Gemahlin vor ihm, frisch, lebendig und gesund, wie sie vorher gewesen war.
Nun war der König in großer Freude, er hielt aber die Königin in einer Kammer verborgen bis auf den Sonntag, wo das Kind getauft werden sollte. Und als es getauft war, sprach er 'was gehört einem Menschen, der den andern aus dem Bett trägt und ins Wasser wirft?' 'Nichts besseres,' antwortete die Alte, 'als daß man den Bösewicht in ein Faß steckt, das mit Nägeln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser rollt.' Da sagte der König 'du hast dein Urtheil gesprochen,' ließ ein solches Faß holen und die Alte mit ihrer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehämmert und das Faß bergab gekullert, bis es in den Fluß rollte.
Und als er keine Antwort gab, sprach sie
‘was machen meine Gäste?’
Da antwortete der Küchenjunge
‘sie schlafen feste.’
Fragte sie weiter
‘was macht mein Kindelein?’
Antwortete er
‘es schläft in der Wiege fein.’
Da gieng sie in der Königin Gestalt hinauf, gab ihm zu trinken, schüttelte ihm sein Bettchen, deckte es zu und schwamm als Ente wieder durch die Gosse fort. So kam sie zwei Nächte, in der dritten sprach sie zu dem Küchenjungen ‘geh und sage dem König daß er sein Schwert nimmt und auf der Schwelle dreimal über mir schwingt.’ Da lief der Küchenjunge und sagte es dem König, der kam mit seinem Schwert und schwang es dreimal über dem Geist: und beim drittenmal stand seine Gemahlin vor ihm, frisch, lebendig und gesund, wie sie vorher gewesen war.
Nun war der König in großer Freude, er hielt aber die Königin in einer Kammer verborgen bis auf den Sonntag, wo das Kind getauft werden sollte. Und als es getauft war, sprach er ‘was gehört einem Menschen, der den andern aus dem Bett trägt und ins Wasser wirft?’ ‘Nichts besseres,’ antwortete die Alte, ‘als daß man den Bösewicht in ein Faß steckt, das mit Nägeln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser rollt.’ Da sagte der König ‘du hast dein Urtheil gesprochen,’ ließ ein solches Faß holen und die Alte mit ihrer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehämmert und das Faß bergab gekullert, bis es in den Fluß rollte.
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Und als er keine Antwort gab, sprach sie
‘was machen meine Gäste?’
Da antwortete der Küchenjunge
‘sie schlafen feste.’
Fragte sie weiter
‘was macht mein Kindelein?’
Antwortete er
‘es schläft in der Wiege fein.’
Da gieng sie in der Königin Gestalt hinauf, gab ihm zu trinken, schüttelte ihm sein Bettchen, deckte es zu und schwamm als Ente wieder durch die Gosse fort. So kam sie zwei Nächte, in der dritten sprach sie zu dem Küchenjungen ‘geh und sage dem König daß er sein Schwert nimmt und auf der Schwelle dreimal über mir schwingt.’ Da lief der Küchenjunge und sagte es dem König, der kam mit seinem Schwert und schwang es dreimal über dem Geist: und beim drittenmal stand seine Gemahlin vor ihm, frisch, lebendig und gesund, wie sie vorher gewesen war.
Nun war der König in großer Freude, er hielt aber die Königin in einer Kammer verborgen bis auf den Sonntag, wo das Kind getauft werden sollte. Und als es getauft war, sprach er ‘was gehört einem Menschen, der den andern aus dem Bett trägt und ins Wasser wirft?’ ‘Nichts besseres,’ antwortete die Alte, ‘als daß man den Bösewicht in ein Faß steckt, das mit Nägeln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser rollt.’ Da sagte der König ‘du hast dein Urtheil gesprochen,’ ließ ein solches Faß holen und die Alte mit ihrer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehämmert und das Faß bergab gekullert, bis es in den Fluß rollte.
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1850/167>, abgerufen am 16.07.2024.
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