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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850.

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Schaden zu nehmen, konnte aber nicht wieder heraus. Auch in dieser Noth verließ ihn der treue Fuchs nicht, kam zu ihm herabgesprungen und schalt ihn daß er seinen Rath vergessen hätte. 'Jch kanns aber doch nicht lassen,' sagte er, 'ich will dir wieder an das Tageslicht helfen.' Er sagte ihm er sollte seinen Schwanz anpacken und sich fest daran halten, und zog ihn dann in die Höhe. 'Noch bist du nicht aus aller Gefahr,' sagte der Fuchs, 'deine Brüder waren deines Todes nicht gewis und haben den Wald mit Wächtern umstellt, die sollen dich tödten, wenn du dich sehen ließest.' Da saß ein armer Mann am Weg, mit dem vertauschte der Jüngling die Kleider und gelangte auf diese Weise an des Königs Hof. Niemand erkannte ihn, aber der Vogel fieng an zu pfeifen, das Pferd fieng an zu fressen, und die schöne Jungfrau hörte Weinens auf. Der König fragte verwundert 'was hat das zu bedeuten?' Da sprach die Jungfrau 'ich weiß es nicht, aber ich war so traurig und nun bin ich so fröhlich. Es ist mir, als wäre mein rechter Bräutigam gekommen.' Sie erzählte ihm alles, was geschehen war, obgleich die andern Brüder ihr den Tod angedroht hatten, wenn sie etwas verrathen würde. Der König hieß alle Leute vor sich bringen, die in seinem Schloß waren, da kam auch der Jüngling als ein armer Mann in seinen Lumpenkleidern, aber die Jungfrau erkannte ihn gleich und fiel ihm um den Hals. Die gottlosen Brüder wurden ergriffen und hingerichtet, er aber ward mit der schönen Jungfrau vermählt und zum Erben des Königs bestimmt.

Aber wie ist es dem armen Fuchs ergangen? Lange danach gieng der Königssohn einmal wieder in den Wald, da begegnete ihm

Schaden zu nehmen, konnte aber nicht wieder heraus. Auch in dieser Noth verließ ihn der treue Fuchs nicht, kam zu ihm herabgesprungen und schalt ihn daß er seinen Rath vergessen hätte. ‘Jch kanns aber doch nicht lassen,’ sagte er, ‘ich will dir wieder an das Tageslicht helfen.’ Er sagte ihm er sollte seinen Schwanz anpacken und sich fest daran halten, und zog ihn dann in die Höhe. ‘Noch bist du nicht aus aller Gefahr,’ sagte der Fuchs, ‘deine Brüder waren deines Todes nicht gewis und haben den Wald mit Wächtern umstellt, die sollen dich tödten, wenn du dich sehen ließest.’ Da saß ein armer Mann am Weg, mit dem vertauschte der Jüngling die Kleider und gelangte auf diese Weise an des Königs Hof. Niemand erkannte ihn, aber der Vogel fieng an zu pfeifen, das Pferd fieng an zu fressen, und die schöne Jungfrau hörte Weinens auf. Der König fragte verwundert ‘was hat das zu bedeuten?’ Da sprach die Jungfrau ‘ich weiß es nicht, aber ich war so traurig und nun bin ich so fröhlich. Es ist mir, als wäre mein rechter Bräutigam gekommen.’ Sie erzählte ihm alles, was geschehen war, obgleich die andern Brüder ihr den Tod angedroht hatten, wenn sie etwas verrathen würde. Der König hieß alle Leute vor sich bringen, die in seinem Schloß waren, da kam auch der Jüngling als ein armer Mann in seinen Lumpenkleidern, aber die Jungfrau erkannte ihn gleich und fiel ihm um den Hals. Die gottlosen Brüder wurden ergriffen und hingerichtet, er aber ward mit der schönen Jungfrau vermählt und zum Erben des Königs bestimmt.

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[344/0426] Schaden zu nehmen, konnte aber nicht wieder heraus. Auch in dieser Noth verließ ihn der treue Fuchs nicht, kam zu ihm herabgesprungen und schalt ihn daß er seinen Rath vergessen hätte. ‘Jch kanns aber doch nicht lassen,’ sagte er, ‘ich will dir wieder an das Tageslicht helfen.’ Er sagte ihm er sollte seinen Schwanz anpacken und sich fest daran halten, und zog ihn dann in die Höhe. ‘Noch bist du nicht aus aller Gefahr,’ sagte der Fuchs, ‘deine Brüder waren deines Todes nicht gewis und haben den Wald mit Wächtern umstellt, die sollen dich tödten, wenn du dich sehen ließest.’ Da saß ein armer Mann am Weg, mit dem vertauschte der Jüngling die Kleider und gelangte auf diese Weise an des Königs Hof. Niemand erkannte ihn, aber der Vogel fieng an zu pfeifen, das Pferd fieng an zu fressen, und die schöne Jungfrau hörte Weinens auf. Der König fragte verwundert ‘was hat das zu bedeuten?’ Da sprach die Jungfrau ‘ich weiß es nicht, aber ich war so traurig und nun bin ich so fröhlich. Es ist mir, als wäre mein rechter Bräutigam gekommen.’ Sie erzählte ihm alles, was geschehen war, obgleich die andern Brüder ihr den Tod angedroht hatten, wenn sie etwas verrathen würde. Der König hieß alle Leute vor sich bringen, die in seinem Schloß waren, da kam auch der Jüngling als ein armer Mann in seinen Lumpenkleidern, aber die Jungfrau erkannte ihn gleich und fiel ihm um den Hals. Die gottlosen Brüder wurden ergriffen und hingerichtet, er aber ward mit der schönen Jungfrau vermählt und zum Erben des Königs bestimmt. Aber wie ist es dem armen Fuchs ergangen? Lange danach gieng der Königssohn einmal wieder in den Wald, da begegnete ihm

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1850/426>, abgerufen am 22.11.2024.