nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr mitgebracht hatte, Fleisch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelstrümpfe, endlich ging er hinter den Ofen und gab dem Hans mein Igel den Dudelsack. Und wie Hans mein Igel den hatte, sprach er: "Väterchen, geht doch vor die Schmiede und laßt mir meinen Göckelhahn beschlagen, dann will ich fortreiten und will nimmermehr wiederkommen." Da war der Vater froh, daß er ihn loswerden sollte, und ließ ihm den Hahn beschlagen und als er fertig war, setzte sich Hans mein Igel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Esel mit, die wollt' er draußen im Walde hüten. Im Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum flie- gen, da saß er und hütete die Esel und Schweine, und saß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte sein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum saß, blies er seinen Dudelsack und machte Musik, die war sehr schön. Einmal kam ein König vorbeigefahren, der hatte sich verirrt und hörte die Musik; da verwunderte er sich darüber und schickte seinen Bedienten hin, er sollte sich einmal umgucken, wo die Musik her- käme. Der guckte sich um, sah aber nichts, als ein kleines Thier auf dem Baum oben sitzen, das war wie ein Göckelhahn, auf dem ein Igel saß und machte die Musik. Da sprach der König zum Bedienten, er sollte fragen, warum es da
nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr mitgebracht hatte, Fleiſch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelſtruͤmpfe, endlich ging er hinter den Ofen und gab dem Hans mein Igel den Dudelſack. Und wie Hans mein Igel den hatte, ſprach er: „Vaͤterchen, geht doch vor die Schmiede und laßt mir meinen Goͤckelhahn beſchlagen, dann will ich fortreiten und will nimmermehr wiederkommen.“ Da war der Vater froh, daß er ihn loswerden ſollte, und ließ ihm den Hahn beſchlagen und als er fertig war, ſetzte ſich Hans mein Igel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Eſel mit, die wollt’ er draußen im Walde huͤten. Im Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum flie- gen, da ſaß er und huͤtete die Eſel und Schweine, und ſaß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte ſein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum ſaß, blies er ſeinen Dudelſack und machte Muſik, die war ſehr ſchoͤn. Einmal kam ein Koͤnig vorbeigefahren, der hatte ſich verirrt und hoͤrte die Muſik; da verwunderte er ſich daruͤber und ſchickte ſeinen Bedienten hin, er ſollte ſich einmal umgucken, wo die Muſik her- kaͤme. Der guckte ſich um, ſah aber nichts, als ein kleines Thier auf dem Baum oben ſitzen, das war wie ein Goͤckelhahn, auf dem ein Igel ſaß und machte die Muſik. Da ſprach der Koͤnig zum Bedienten, er ſollte fragen, warum es da
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nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr
mitgebracht hatte, Fleiſch und Wecke, dann gab
er der Magd die Toffeln und die Zwickelſtruͤmpfe,
endlich ging er hinter den Ofen und gab dem
Hans mein Igel den Dudelſack. Und wie Hans
mein Igel den hatte, ſprach er: „Vaͤterchen, geht
doch vor die Schmiede und laßt mir meinen
Goͤckelhahn beſchlagen, dann will ich fortreiten
und will nimmermehr wiederkommen.“ Da war
der Vater froh, daß er ihn loswerden ſollte, und
ließ ihm den Hahn beſchlagen und als er fertig
war, ſetzte ſich Hans mein Igel darauf, ritt fort,
nahm auch Schweine und Eſel mit, die wollt’ er
draußen im Walde huͤten. Im Wald aber mußte
der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum flie-
gen, da ſaß er und huͤtete die Eſel und Schweine,
und ſaß lange Jahre bis die Heerde ganz groß
war, und wußte ſein Vater nichts von ihm.
Wenn er aber auf dem Baum ſaß, blies er ſeinen
Dudelſack und machte Muſik, die war ſehr ſchoͤn.
Einmal kam ein Koͤnig vorbeigefahren, der hatte
ſich verirrt und hoͤrte die Muſik; da verwunderte
er ſich daruͤber und ſchickte ſeinen Bedienten hin, er
ſollte ſich einmal umgucken, wo die Muſik her-
kaͤme. Der guckte ſich um, ſah aber nichts, als
ein kleines Thier auf dem Baum oben ſitzen, das
war wie ein Goͤckelhahn, auf dem ein Igel ſaß
und machte die Muſik. Da ſprach der Koͤnig
zum Bedienten, er ſollte fragen, warum es da
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/147>, abgerufen am 22.12.2024.
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