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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

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is de tweide to Hus bliewen, den geit et nicks better; ase de tweide da den Avend nah Hus kümmet, da segd de öleste: "no, wie hätt et die dann gaen?" -- "o et geit mie gans schlechte." Da klaget se sik enanner ehre Naud, awerst den jungesten hadden se nicks davonne sagd, den hadden se gar nig lien (leiden) mogt un hadden ünne jummer den dummen Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was. Den dridden Dag, da blivt de jungeste to Hus, da kümmet dat kleine Männeken wier un hölt um en Stücksken Braud an, da he ünne da giewen hätt, let he et wier fallen un segd, he mügte dock so gut sien un reicken ünne dat Stücksken wier. Da segd he to den kleinen Männeken: "wat! kannst du dat Stücke nig sulwens wier up nummen, wenn du die de Möhe nig mal um dine däglige Narunge giewen wust, so bist du auck nig werth, dat du et etest." Do word dat Männeken so bös un sehde, he möst et doen; he awerst nig fuhl, nam min lewe Männeken un drosch et duet dör (tüchtig durch), da schrige dat Männeken so viel un rep: "hör up, hör up, un lat mie geweren, dann will ik die auck seggen, wo de Künigsdöchter sied;" wie he dat hörde, häll he up to slaen un dat Männeken vertelde, he wör en Erdmänneken und sulke wören mehr ase dusend, he mögte man mit ünne gaen, dann wulle he ünne wiesen, wo de Künigsdöchter weren. Da wist he ünne en deipen Born, da is awerst kien Water inne west, da segd dat Männeken, he wuste wohl, dat et sine Gesellen nig ehrlich mit ünne meinten, wenn he de Künigskinner erlösen wulle, dann möste he et alleine doen. De beiden annern Broer wullen wohl auck geren de Künigsdöchter

is de tweide to Hus bliewen, den geit et nicks better; ase de tweide da den Avend nah Hus kuͤmmet, da segd de oͤleste: „no, wie haͤtt et die dann gaen?“ — „o et geit mie gans schlechte.“ Da klaget se sik enanner ehre Naud, awerst den jungesten hadden se nicks davonne sagd, den hadden se gar nig lien (leiden) mogt un hadden uͤnne jummer den dummen Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was. Den dridden Dag, da blivt de jungeste to Hus, da kuͤmmet dat kleine Maͤnneken wier un hoͤlt um en Stuͤcksken Braud an, da he uͤnne da giewen haͤtt, let he et wier fallen un segd, he muͤgte dock so gut sien un reicken uͤnne dat Stuͤcksken wier. Da segd he to den kleinen Maͤnneken: „wat! kannst du dat Stuͤcke nig sulwens wier up nummen, wenn du die de Moͤhe nig mal um dine daͤglige Narunge giewen wust, so bist du auck nig werth, dat du et etest.“ Do word dat Maͤnneken so boͤs un sehde, he moͤst et doen; he awerst nig fuhl, nam min lewe Maͤnneken un drosch et duet doͤr (tuͤchtig durch), da schrige dat Maͤnneken so viel un rep: „hoͤr up, hoͤr up, un lat mie geweren, dann will ik die auck seggen, wo de Kuͤnigsdoͤchter sied;“ wie he dat hoͤrde, haͤll he up to slaen un dat Maͤnneken vertelde, he woͤr en Erdmaͤnneken und sulke woͤren mehr ase dusend, he moͤgte man mit uͤnne gaen, dann wulle he uͤnne wiesen, wo de Kuͤnigsdoͤchter weren. Da wist he uͤnne en deipen Born, da is awerst kien Water inne west, da segd dat Maͤnneken, he wuste wohl, dat et sine Gesellen nig ehrlich mit uͤnne meinten, wenn he de Kuͤnigskinner erloͤsen wulle, dann moͤste he et alleine doen. De beiden annern Broer wullen wohl auck geren de Kuͤnigsdoͤchter

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[34/0112] is de tweide to Hus bliewen, den geit et nicks better; ase de tweide da den Avend nah Hus kuͤmmet, da segd de oͤleste: „no, wie haͤtt et die dann gaen?“ — „o et geit mie gans schlechte.“ Da klaget se sik enanner ehre Naud, awerst den jungesten hadden se nicks davonne sagd, den hadden se gar nig lien (leiden) mogt un hadden uͤnne jummer den dummen Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was. Den dridden Dag, da blivt de jungeste to Hus, da kuͤmmet dat kleine Maͤnneken wier un hoͤlt um en Stuͤcksken Braud an, da he uͤnne da giewen haͤtt, let he et wier fallen un segd, he muͤgte dock so gut sien un reicken uͤnne dat Stuͤcksken wier. Da segd he to den kleinen Maͤnneken: „wat! kannst du dat Stuͤcke nig sulwens wier up nummen, wenn du die de Moͤhe nig mal um dine daͤglige Narunge giewen wust, so bist du auck nig werth, dat du et etest.“ Do word dat Maͤnneken so boͤs un sehde, he moͤst et doen; he awerst nig fuhl, nam min lewe Maͤnneken un drosch et duet doͤr (tuͤchtig durch), da schrige dat Maͤnneken so viel un rep: „hoͤr up, hoͤr up, un lat mie geweren, dann will ik die auck seggen, wo de Kuͤnigsdoͤchter sied;“ wie he dat hoͤrde, haͤll he up to slaen un dat Maͤnneken vertelde, he woͤr en Erdmaͤnneken und sulke woͤren mehr ase dusend, he moͤgte man mit uͤnne gaen, dann wulle he uͤnne wiesen, wo de Kuͤnigsdoͤchter weren. Da wist he uͤnne en deipen Born, da is awerst kien Water inne west, da segd dat Maͤnneken, he wuste wohl, dat et sine Gesellen nig ehrlich mit uͤnne meinten, wenn he de Kuͤnigskinner erloͤsen wulle, dann moͤste he et alleine doen. De beiden annern Broer wullen wohl auck geren de Kuͤnigsdoͤchter

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Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-06-15T16:12:00Z)

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/112>, abgerufen am 24.11.2024.