Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.sprach die jüngste, als vom warmen Wetter, es ist mir auch so heiß zu Muth." Jenseits des Wassers aber stand ein schönes hellleuchtendes Schloß, woraus eine lustige Musik erschallte von Pauken und Trompeten; da hinüber ruderten sie, gingen ein, und jeder Prinz tanzte mit seiner Liebsten; der Soldat aber tanzte unsichtbar mit, und wenn eine einen Becher mit Wein hielt, so trank er ihn aus, daß er leer war, wenn sie ihn an den Mund brachte; und der jüngsten ward auch angst darüber, aber die älteste brachte sie immer zum Schweigen. Sie tanzten da bis drei Uhr am andern Morgen, wo alle Schuhe durchgetanzt waren, und sie aufhören mußten. Die Prinzen fuhren sie über das Wasser wieder hinüber, und der Soldat setzte sich diesmal vornen hin zur ältesten; am Ufer nahmen sie von ihren Prinzen Abschied und versprachen in der folgenden Nacht wieder zu kommen. Als sie an der Treppe waren, lief der Soldat voraus, legte sich ins Bett, und als die Zwölf langsam und müd herauf getrippelt kamen, schnarchte er schon wieder laut, so daß sie sprachen: "nun, vor dem sind wir sicher." Da thaten sie ihre schönen Kleider aus, hoben sie auf, stellten die zertanzten Schuhe unter das Bett und legten sich nieder. Am andern Morgen wollte der Soldat nichts sagen, sondern das wunderliche Wesen noch mehr ansehen, und ging die zweite und die dritte Nacht wieder mit, und da war alles, wie das erstemal, und sie tanzten jedesmal bis die Schuhe entzwei waren; nur das drittemal nahm er noch einen Becher mit zum Wahrzeichen. Zu der Stunde nun, wo er antworten sollte, nahm er die drei Zweige und den Becher, und ging vor den sprach die juͤngste, als vom warmen Wetter, es ist mir auch so heiß zu Muth.“ Jenseits des Wassers aber stand ein schoͤnes hellleuchtendes Schloß, woraus eine lustige Musik erschallte von Pauken und Trompeten; da hinuͤber ruderten sie, gingen ein, und jeder Prinz tanzte mit seiner Liebsten; der Soldat aber tanzte unsichtbar mit, und wenn eine einen Becher mit Wein hielt, so trank er ihn aus, daß er leer war, wenn sie ihn an den Mund brachte; und der juͤngsten ward auch angst daruͤber, aber die aͤlteste brachte sie immer zum Schweigen. Sie tanzten da bis drei Uhr am andern Morgen, wo alle Schuhe durchgetanzt waren, und sie aufhoͤren mußten. Die Prinzen fuhren sie uͤber das Wasser wieder hinuͤber, und der Soldat setzte sich diesmal vornen hin zur aͤltesten; am Ufer nahmen sie von ihren Prinzen Abschied und versprachen in der folgenden Nacht wieder zu kommen. Als sie an der Treppe waren, lief der Soldat voraus, legte sich ins Bett, und als die Zwoͤlf langsam und muͤd herauf getrippelt kamen, schnarchte er schon wieder laut, so daß sie sprachen: „nun, vor dem sind wir sicher.“ Da thaten sie ihre schoͤnen Kleider aus, hoben sie auf, stellten die zertanzten Schuhe unter das Bett und legten sich nieder. Am andern Morgen wollte der Soldat nichts sagen, sondern das wunderliche Wesen noch mehr ansehen, und ging die zweite und die dritte Nacht wieder mit, und da war alles, wie das erstemal, und sie tanzten jedesmal bis die Schuhe entzwei waren; nur das drittemal nahm er noch einen Becher mit zum Wahrzeichen. 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Die Prinzen fuhren sie uͤber das Wasser wieder hinuͤber, und der Soldat setzte sich diesmal vornen hin zur aͤltesten; am Ufer nahmen sie von ihren Prinzen Abschied und versprachen in der folgenden Nacht wieder zu kommen. Als sie an der Treppe waren, lief der Soldat voraus, legte sich ins Bett, und als die Zwoͤlf langsam und muͤd herauf getrippelt kamen, schnarchte er schon wieder laut, so daß sie sprachen: „nun, vor dem sind wir sicher.“ Da thaten sie ihre schoͤnen Kleider aus, hoben sie auf, stellten die zertanzten Schuhe unter das Bett und legten sich nieder. Am andern Morgen wollte der Soldat nichts sagen, sondern das wunderliche Wesen noch mehr ansehen, und ging die zweite und die dritte Nacht wieder mit, und da war alles, wie das erstemal, und sie tanzten jedesmal bis die Schuhe entzwei waren; nur das drittemal nahm er noch einen Becher mit zum Wahrzeichen. 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sprach die juͤngste, als vom warmen Wetter, es ist mir auch so heiß zu Muth.“ Jenseits des Wassers aber stand ein schoͤnes hellleuchtendes Schloß, woraus eine lustige Musik erschallte von Pauken und Trompeten; da hinuͤber ruderten sie, gingen ein, und jeder Prinz tanzte mit seiner Liebsten; der Soldat aber tanzte unsichtbar mit, und wenn eine einen Becher mit Wein hielt, so trank er ihn aus, daß er leer war, wenn sie ihn an den Mund brachte; und der juͤngsten ward auch angst daruͤber, aber die aͤlteste brachte sie immer zum Schweigen. Sie tanzten da bis drei Uhr am andern Morgen, wo alle Schuhe durchgetanzt waren, und sie aufhoͤren mußten. Die Prinzen fuhren sie uͤber das Wasser wieder hinuͤber, und der Soldat setzte sich diesmal vornen hin zur aͤltesten; am Ufer nahmen sie von ihren Prinzen Abschied und versprachen in der folgenden Nacht wieder zu kommen. Als sie an der Treppe waren, lief der Soldat voraus, legte sich ins Bett, und als die Zwoͤlf langsam und muͤd herauf getrippelt kamen, schnarchte er schon wieder laut, so daß sie sprachen: „nun, vor dem sind wir sicher.“ Da thaten sie ihre schoͤnen Kleider aus, hoben sie auf, stellten die zertanzten Schuhe unter das Bett und legten sich nieder. Am andern Morgen wollte der Soldat nichts sagen, sondern das wunderliche Wesen noch mehr ansehen, und ging die zweite und die dritte Nacht wieder mit, und da war alles, wie das erstemal, und sie tanzten jedesmal bis die Schuhe entzwei waren; nur das drittemal nahm er noch einen Becher mit zum Wahrzeichen. Zu der Stunde nun, wo er antworten sollte, nahm er die drei Zweige und den Becher, und ging vor den
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Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.
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