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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

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schlüt dat Kind den Thornt orpen un de wilde Mann löpd derut; do fänk dat Kind an to schreien: "o wilde Mann, bliev doch hier, ick kriege süs Schläge." Do niermt de wilde Mann dat Kind up de Nacken un lopd darmet de Wildniß herin; de wilde Mann was weg, dat Kind was verloren! De wilde Mann de tüt dat Kind en schlechten Kiel (Kittel) an un schickt et noh den Görner an den Kaisers Hof, do mot et frogen, ov de kinen Görners-Jungen van dohn (nöthig) hed? Do segd de, he wöre so schmeerig antrocken, de annern wullen nig bie em schlopen. Do seg he, he wull in't Strauh liegen, un geit alltied des Morgens fröh in den Goren, do kümmt em de wilde Mann entgiergen, do seg he: "nu waske die, nu kämme die!" un de wilde Mann mäckt de Goren so schön, dat de Görner et sölvst nig so gut kann. Un de Prinzessin süt alle Morgen den schönen Jungen, do seg se to den Görner, de kleine Lehrjunge söll eer en Busk Blomen brengen. Un se frög dat Kind, van wat för Standt dat et wöre; do seg et, ja, dat wüs et nig, do giv se em en broden Hohn vull Ducoeten. Es he in kümmt, giv he dat Geld sinen Heeren un seg: "wat sall ick do met dohn, dat bruckt ji men." Un he moste eer noh enen Busk Blomen brengen, do giv se em 'ne Aant (Ente) vull Ducoeten, de giv he wier an sinen Heeren. Un do noh en moel, do giv se em 'ne Gans vull Ducoeten, de giv de Junge wier an sinen Heeren. Do meent de Prinzessin, he hev Geld, un he hev nix, un do hierothet se em in't geheem, un do weeret eere Oeldern so beise un setten se in dat Brauhuse, do mot se sick met spinnen ernähren, un he geit in de Kücke un helpt

schluͤt dat Kind den Thornt orpen un de wilde Mann loͤpd derut; do faͤnk dat Kind an to schreien: „o wilde Mann, bliev doch hier, ick kriege suͤs Schlaͤge.“ Do niermt de wilde Mann dat Kind up de Nacken un lopd darmet de Wildniß herin; de wilde Mann was weg, dat Kind was verloren! De wilde Mann de tuͤt dat Kind en schlechten Kiel (Kittel) an un schickt et noh den Goͤrner an den Kaisers Hof, do mot et frogen, ov de kinen Goͤrners-Jungen van dohn (noͤthig) hed? Do segd de, he woͤre so schmeerig antrocken, de annern wullen nig bie em schlopen. Do seg he, he wull in’t Strauh liegen, un geit alltied des Morgens froͤh in den Goren, do kuͤmmt em de wilde Mann entgiergen, do seg he: „nu waske die, nu kaͤmme die!“ un de wilde Mann maͤckt de Goren so schoͤn, dat de Goͤrner et soͤlvst nig so gut kann. Un de Prinzessin suͤt alle Morgen den schoͤnen Jungen, do seg se to den Goͤrner, de kleine Lehrjunge soͤll eer en Busk Blomen brengen. Un se froͤg dat Kind, van wat foͤr Standt dat et woͤre; do seg et, ja, dat wuͤs et nig, do giv se em en broden Hohn vull Ducoeten. Es he in kuͤmmt, giv he dat Geld sinen Heeren un seg: „wat sall ick do met dohn, dat bruckt ji men.“ Un he moste eer noh enen Busk Blomen brengen, do giv se em ’ne Aant (Ente) vull Ducoeten, de giv he wier an sinen Heeren. Un do noh en moel, do giv se em ’ne Gans vull Ducoeten, de giv de Junge wier an sinen Heeren. Do meent de Prinzessin, he hev Geld, un he hev nix, un do hierothet se em in’t geheem, un do weeret eere Oeldern so beise un setten se in dat Brauhuse, do mot se sick met spinnen ernaͤhren, un he geit in de Kuͤcke un helpt

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[246/0324] schluͤt dat Kind den Thornt orpen un de wilde Mann loͤpd derut; do faͤnk dat Kind an to schreien: „o wilde Mann, bliev doch hier, ick kriege suͤs Schlaͤge.“ Do niermt de wilde Mann dat Kind up de Nacken un lopd darmet de Wildniß herin; de wilde Mann was weg, dat Kind was verloren! De wilde Mann de tuͤt dat Kind en schlechten Kiel (Kittel) an un schickt et noh den Goͤrner an den Kaisers Hof, do mot et frogen, ov de kinen Goͤrners-Jungen van dohn (noͤthig) hed? Do segd de, he woͤre so schmeerig antrocken, de annern wullen nig bie em schlopen. Do seg he, he wull in’t Strauh liegen, un geit alltied des Morgens froͤh in den Goren, do kuͤmmt em de wilde Mann entgiergen, do seg he: „nu waske die, nu kaͤmme die!“ un de wilde Mann maͤckt de Goren so schoͤn, dat de Goͤrner et soͤlvst nig so gut kann. Un de Prinzessin suͤt alle Morgen den schoͤnen Jungen, do seg se to den Goͤrner, de kleine Lehrjunge soͤll eer en Busk Blomen brengen. Un se froͤg dat Kind, van wat foͤr Standt dat et woͤre; do seg et, ja, dat wuͤs et nig, do giv se em en broden Hohn vull Ducoeten. Es he in kuͤmmt, giv he dat Geld sinen Heeren un seg: „wat sall ick do met dohn, dat bruckt ji men.“ Un he moste eer noh enen Busk Blomen brengen, do giv se em ’ne Aant (Ente) vull Ducoeten, de giv he wier an sinen Heeren. Un do noh en moel, do giv se em ’ne Gans vull Ducoeten, de giv de Junge wier an sinen Heeren. Do meent de Prinzessin, he hev Geld, un he hev nix, un do hierothet se em in’t geheem, un do weeret eere Oeldern so beise un setten se in dat Brauhuse, do mot se sick met spinnen ernaͤhren, un he geit in de Kuͤcke un helpt

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/324>, abgerufen am 22.11.2024.