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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

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wählten sonst die Kinder an dem Kindertag einen Bischof aus ihrer Mitte, welcher der Kinderbischof oder Schulbischof genannt und mit Gepränge in der Stadt herum geführt wurde. also wie bei dem Gregoriusfest.

16. Geschenke. Wenn Eltern oder Freunde von einer Reise heimkehren, bringen sie den Kindern Geschenke mit, die Knaben erhalten Spielzeug, ein Pferdchen, eine Jagd, Pfeife und Trommel, Bilder; die Mädchen aber Kleider und Putzsachen. Die Eltern fragen auch wohl bei der Abreise: "was soll ich dir mitbringen?" wie im Märchen vom Löweneckerchen vorkommt (Nr. 88) und im Aschenputtel (Nr. 21.) So wird vom armen Heinrich erzählt:

Vers 330.unt daz kinden wol dohte
zuo ir kintlichem spil,
des gap der herre ir vil;
ouch half in sere, daz diu kint
so lihte zuo gewenende sint.
Vers 335.er gewan ir swaz er veile vant,
spiegel *) unde harbant
unde swaz kinden liep solde sin:
gurtel unde vingerlin.

Cunrat Dankbrotsheim (aus Hagenau?) fängt sein heiliges Namenbuch (handschriftlich zu Straßburg Ms. Johann. B. 142.

*) Ein Theil des Haarschmuckes.

waͤhlten sonst die Kinder an dem Kindertag einen Bischof aus ihrer Mitte, welcher der Kinderbischof oder Schulbischof genannt und mit Gepraͤnge in der Stadt herum gefuͤhrt wurde. also wie bei dem Gregoriusfest.

16. Geschenke. Wenn Eltern oder Freunde von einer Reise heimkehren, bringen sie den Kindern Geschenke mit, die Knaben erhalten Spielzeug, ein Pferdchen, eine Jagd, Pfeife und Trommel, Bilder; die Maͤdchen aber Kleider und Putzsachen. Die Eltern fragen auch wohl bei der Abreise: „was soll ich dir mitbringen?“ wie im Maͤrchen vom Loͤweneckerchen vorkommt (Nr. 88) und im Aschenputtel (Nr. 21.) So wird vom armen Heinrich erzaͤhlt:

Vers 330.unt daz kinden wol dohte
zuo ir kintlichem spil,
des gap der herre ir vil;
ouch half in sere, daz diu kint
so lihte zuo gewenende sint.
Vers 335.er gewan ir swaz er veile vant,
spiegel *) unde harbant
unde swaz kinden liep solde sin:
gurtel unde vingerlin.

Cunrat Dankbrotsheim (aus Hagenau?) faͤngt sein heiliges Namenbuch (handschriftlich zu Straßburg Ms. Johann. B. 142.

*) Ein Theil des Haarschmuckes.
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[XLVIII/0054] waͤhlten sonst die Kinder an dem Kindertag einen Bischof aus ihrer Mitte, welcher der Kinderbischof oder Schulbischof genannt und mit Gepraͤnge in der Stadt herum gefuͤhrt wurde. also wie bei dem Gregoriusfest. 16. Geschenke. Wenn Eltern oder Freunde von einer Reise heimkehren, bringen sie den Kindern Geschenke mit, die Knaben erhalten Spielzeug, ein Pferdchen, eine Jagd, Pfeife und Trommel, Bilder; die Maͤdchen aber Kleider und Putzsachen. Die Eltern fragen auch wohl bei der Abreise: „was soll ich dir mitbringen?“ wie im Maͤrchen vom Loͤweneckerchen vorkommt (Nr. 88) und im Aschenputtel (Nr. 21.) So wird vom armen Heinrich erzaͤhlt: unt daz kinden wol dohte zuo ir kintlichem spil, des gap der herre ir vil; ouch half in sere, daz diu kint so lihte zuo gewenende sint. er gewan ir swaz er veile vant, spiegel *) unde harbant unde swaz kinden liep solde sin: gurtel unde vingerlin. Cunrat Dankbrotsheim (aus Hagenau?) faͤngt sein heiliges Namenbuch (handschriftlich zu Straßburg Ms. Johann. B. 142. *) Ein Theil des Haarschmuckes.

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Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. XLVIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/54>, abgerufen am 21.11.2024.