Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.wären, und er müßte zusehen, und wären keine in ihren Köpfen, wie das zugienge? Da sagte der Hauptmann 'sie werden keine gehabt haben.' 'Ei,' sagte der König, 'jedes Gethier hat eine Zunge,' und fragte weiter was der werth wäre, daß ihm widerführe? Da sprach der Hauptmann 'der gehört in Stücken zerrissen zu werden.' Da sagte der König er hätte sich selber sein Urtheil gesprochen, und ward der Hauptmann gefänglich gesetzt, und dann in vier Stücke zerrissen, die Königstochter aber mit dem Jäger vermählt, der holte seinen Vater und seine Mutter, und die lebten in Freude bei ihrem Sohn, und nach des alten Königs Tod bekam er das Reich. waͤren, und er muͤßte zusehen, und waͤren keine in ihren Koͤpfen, wie das zugienge? Da sagte der Hauptmann ‘sie werden keine gehabt haben.’ ‘Ei,’ sagte der Koͤnig, ‘jedes Gethier hat eine Zunge,’ und fragte weiter was der werth waͤre, daß ihm widerfuͤhre? Da sprach der Hauptmann ‘der gehoͤrt in Stuͤcken zerrissen zu werden.’ Da sagte der Koͤnig er haͤtte sich selber sein Urtheil gesprochen, und ward der Hauptmann gefaͤnglich gesetzt, und dann in vier Stuͤcke zerrissen, die Koͤnigstochter aber mit dem Jaͤger vermaͤhlt, der holte seinen Vater und seine Mutter, und die lebten in Freude bei ihrem Sohn, und nach des alten Koͤnigs Tod bekam er das Reich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0158" n="142"/> waͤren, und er muͤßte zusehen, und waͤren keine in ihren Koͤpfen, wie das zugienge? Da sagte der Hauptmann ‘sie werden keine gehabt haben.’ ‘Ei,’ sagte der Koͤnig, ‘jedes Gethier hat eine Zunge,’ und fragte weiter was der werth waͤre, daß ihm widerfuͤhre? Da sprach der Hauptmann ‘der gehoͤrt in Stuͤcken zerrissen zu werden.’ Da sagte der Koͤnig er haͤtte sich selber sein Urtheil gesprochen, und ward der Hauptmann gefaͤnglich gesetzt, und dann in vier Stuͤcke zerrissen, die Koͤnigstochter aber mit dem Jaͤger vermaͤhlt, der holte seinen Vater und seine Mutter, und die lebten in Freude bei ihrem Sohn, und nach des alten Koͤnigs Tod bekam er das Reich.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [142/0158]
waͤren, und er muͤßte zusehen, und waͤren keine in ihren Koͤpfen, wie das zugienge? Da sagte der Hauptmann ‘sie werden keine gehabt haben.’ ‘Ei,’ sagte der Koͤnig, ‘jedes Gethier hat eine Zunge,’ und fragte weiter was der werth waͤre, daß ihm widerfuͤhre? Da sprach der Hauptmann ‘der gehoͤrt in Stuͤcken zerrissen zu werden.’ Da sagte der Koͤnig er haͤtte sich selber sein Urtheil gesprochen, und ward der Hauptmann gefaͤnglich gesetzt, und dann in vier Stuͤcke zerrissen, die Koͤnigstochter aber mit dem Jaͤger vermaͤhlt, der holte seinen Vater und seine Mutter, und die lebten in Freude bei ihrem Sohn, und nach des alten Koͤnigs Tod bekam er das Reich.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-05-11T18:40:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-06-15T16:12:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |