Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

wier to Diske sittet, do seh de Künig 'du hast den Dieck twaren ferrig, awerst ik kann die mine Dochter noch nie giewen, du most eest nau eins dohen.' 'Wat is dat den?' frögte de Künigssuhn. He hedde so en grot Berg, do würen luter Dorenbuske anne, de mosten olle afhoggen weren, un bowen up moste he en grot Schlott buggen, dat moste so wacker sien, ase't nu en Menske denken kunne, un olle Jngedömse, de in den Schlott gehorden, de mösten der olle inne sien. Do he nu den annern Morgen up steit, do gav ünne de Künig en glesernen Exen, un en gleseren Boren mie, et mott awerst um sess Uhr ferrig sien. Do he an den eersten Dorenbuske mit de Exen an hogget, do gieng se so kurt un so klein, dat de Stücker rund um ünne herfloen, un de Boren kunn he auck nig brucken. Do war he gans bedröwet, un toffte (wartete) up sine Leiweste, op de nie keime, un ünn ut der Naud hülpe. Ase't do Middag is, do kummet se, und bringet wat to etten, do geit he ehr in de Möte (entgegen), un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nümmet se wier den Knupp, un schlett domit up de Eere un segd 'Arweggers, herut!' Do kummet wier so viel Eerdmännekens, un froget wat ehr Begeren wür? Do seh se 'in Tied von drei Stunnen müttet ju de gansen Busk afhoggen, un bowen uppe den Berge do mot en Schlott stohen, dat mot so wacker sien, ase't nu ener denken kann, un olle Jngedömse muttet do inne sien. Do gienge se hünne, un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kümmet se to der Künigsdochter, un segget dat, un de Künigsdochter nümmet

wier to Diske sittet, do seh de Kuͤnig ‘du hast den Dieck twaren ferrig, awerst ik kann die mine Dochter noch nie giewen, du most eest nau eins dohen.’ ‘Wat is dat den?’ froͤgte de Kuͤnigssuhn. He hedde so en grot Berg, do wuͤren luter Dorenbuske anne, de mosten olle afhoggen weren, un bowen up moste he en grot Schlott buggen, dat moste so wacker sien, ase’t nu en Menske denken kunne, un olle Jngedoͤmse, de in den Schlott gehorden, de moͤsten der olle inne sien. Do he nu den annern Morgen up steit, do gav uͤnne de Kuͤnig en glesernen Exen, un en gleseren Boren mie, et mott awerst um sess Uhr ferrig sien. Do he an den eersten Dorenbuske mit de Exen an hogget, do gieng se so kurt un so klein, dat de Stuͤcker rund um uͤnne herfloen, un de Boren kunn he auck nig brucken. Do war he gans bedroͤwet, un toffte (wartete) up sine Leiweste, op de nie keime, un uͤnn ut der Naud huͤlpe. Ase’t do Middag is, do kummet se, und bringet wat to etten, do geit he ehr in de Moͤte (entgegen), un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nuͤmmet se wier den Knupp, un schlett domit up de Eere un segd ‘Arweggers, herut!’ Do kummet wier so viel Eerdmaͤnnekens, un froget wat ehr Begeren wuͤr? Do seh se ‘in Tied von drei Stunnen muͤttet ju de gansen Busk afhoggen, un bowen uppe den Berge do mot en Schlott stohen, dat mot so wacker sien, ase’t nu ener denken kann, un olle Jngedoͤmse muttet do inne sien. Do gienge se huͤnne, un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kuͤmmet se to der Kuͤnigsdochter, un segget dat, un de Kuͤnigsdochter nuͤmmet

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0166" n="150"/>
wier to Diske sittet, do seh de Ku&#x0364;nig &#x2018;du hast den Dieck twaren ferrig, awerst ik kann die mine Dochter noch nie giewen, du most eest nau eins dohen.&#x2019; &#x2018;Wat is dat den?&#x2019; fro&#x0364;gte de Ku&#x0364;nigssuhn. He hedde so en grot Berg, do wu&#x0364;ren luter Dorenbuske anne, de mosten olle afhoggen weren, un bowen up moste he en grot Schlott buggen, dat moste so wacker sien, ase&#x2019;t nu en Menske denken kunne, un olle Jngedo&#x0364;mse, de in den Schlott gehorden, de mo&#x0364;sten der olle inne sien. Do he nu den annern Morgen up steit, do gav u&#x0364;nne de Ku&#x0364;nig en glesernen Exen, un en gleseren Boren mie, et mott awerst um sess Uhr ferrig sien. Do he an den eersten Dorenbuske mit de Exen an hogget, do gieng se so kurt un so klein, dat de Stu&#x0364;cker rund um u&#x0364;nne herfloen, un de Boren kunn he auck nig brucken. Do war he gans bedro&#x0364;wet, un toffte (wartete) up sine Leiweste, op de nie keime, un u&#x0364;nn ut der Naud hu&#x0364;lpe. Ase&#x2019;t do Middag is, do kummet se, und bringet wat to etten, do geit he ehr in de Mo&#x0364;te (entgegen), un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nu&#x0364;mmet se wier den Knupp, un schlett domit up de Eere un segd &#x2018;Arweggers, herut!&#x2019; Do kummet wier so viel Eerdma&#x0364;nnekens, un froget wat ehr Begeren wu&#x0364;r? Do seh se &#x2018;in Tied von drei Stunnen mu&#x0364;ttet ju de gansen Busk afhoggen, un bowen uppe den Berge do mot en Schlott stohen, dat mot so wacker sien, ase&#x2019;t nu ener denken kann, un olle Jngedo&#x0364;mse muttet do inne sien. Do gienge se hu&#x0364;nne, un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do ku&#x0364;mmet se to der Ku&#x0364;nigsdochter, un segget dat, un de Ku&#x0364;nigsdochter nu&#x0364;mmet
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0166] wier to Diske sittet, do seh de Kuͤnig ‘du hast den Dieck twaren ferrig, awerst ik kann die mine Dochter noch nie giewen, du most eest nau eins dohen.’ ‘Wat is dat den?’ froͤgte de Kuͤnigssuhn. He hedde so en grot Berg, do wuͤren luter Dorenbuske anne, de mosten olle afhoggen weren, un bowen up moste he en grot Schlott buggen, dat moste so wacker sien, ase’t nu en Menske denken kunne, un olle Jngedoͤmse, de in den Schlott gehorden, de moͤsten der olle inne sien. Do he nu den annern Morgen up steit, do gav uͤnne de Kuͤnig en glesernen Exen, un en gleseren Boren mie, et mott awerst um sess Uhr ferrig sien. Do he an den eersten Dorenbuske mit de Exen an hogget, do gieng se so kurt un so klein, dat de Stuͤcker rund um uͤnne herfloen, un de Boren kunn he auck nig brucken. Do war he gans bedroͤwet, un toffte (wartete) up sine Leiweste, op de nie keime, un uͤnn ut der Naud huͤlpe. Ase’t do Middag is, do kummet se, und bringet wat to etten, do geit he ehr in de Moͤte (entgegen), un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nuͤmmet se wier den Knupp, un schlett domit up de Eere un segd ‘Arweggers, herut!’ Do kummet wier so viel Eerdmaͤnnekens, un froget wat ehr Begeren wuͤr? Do seh se ‘in Tied von drei Stunnen muͤttet ju de gansen Busk afhoggen, un bowen uppe den Berge do mot en Schlott stohen, dat mot so wacker sien, ase’t nu ener denken kann, un olle Jngedoͤmse muttet do inne sien. Do gienge se huͤnne, un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kuͤmmet se to der Kuͤnigsdochter, un segget dat, un de Kuͤnigsdochter nuͤmmet

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2015-05-11T18:40:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-05-11T18:40:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-06-15T16:12:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/166
Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/166>, abgerufen am 21.11.2024.