Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
139.
Dat Mäken von Brakel.

Et gienk mal 'n Mäken von Brackel na de sünt Annen Capellen unner de Hinnenborg, un weil et gierne 'n Mann heven wulle, un ock meinde et wäre süs neimes in de Capellen, sau sank et

'O hilge sünte Anne,
help mie doch bald tom Manne,
du kennst 'n ja wull:
he wuhnt var'm Suttmerdore,
hed gele Hore:
du kennst 'n ja wull.'

De Köster stand awerst hünner den Altare, un höre dat, da rep he mit 'ner gans schrögerigen Stimme 'du kriggst 'n nig, du kriggst'n nig.' Dat Mäken awerst meinde dat Marienkinneken, dat bie de Mudder Anne steiht, hedde üm dat to ropen, da wor et beuse, un reip 'pepperlepep, dumme Blae, halt de Schnuten un lat de Möhme kühren (die Mutter reden).'



139.
Dat Maͤken von Brakel.

Et gienk mal ’n Maͤken von Brackel na de suͤnt Annen Capellen unner de Hinnenborg, un weil et gierne ’n Mann heven wulle, un ock meinde et waͤre suͤs neimes in de Capellen, sau sank et

‘O hilge suͤnte Anne,
help mie doch bald tom Manne,
du kennst ’n ja wull:
he wuhnt var’m Suttmerdore,
hed gele Hore:
du kennst ’n ja wull.’

De Koͤster stand awerst huͤnner den Altare, un hoͤre dat, da rep he mit ’ner gans schroͤgerigen Stimme ‘du kriggst ’n nig, du kriggst’n nig.’ Dat Maͤken awerst meinde dat Marienkinneken, dat bie de Mudder Anne steiht, hedde uͤm dat to ropen, da wor et beuse, un reip ‘pepperlepep, dumme Blae, halt de Schnuten un lat de Moͤhme kuͤhren (die Mutter reden).’



<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0292" n="276"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">139.<lb/>
Dat Ma&#x0364;ken von Brakel.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">E</hi>t gienk mal &#x2019;n Ma&#x0364;ken von Brackel na de su&#x0364;nt Annen Capellen unner de Hinnenborg, un weil et gierne &#x2019;n Mann heven wulle, un ock meinde et wa&#x0364;re su&#x0364;s neimes in de Capellen, sau sank et</p><lb/>
        <lg type="poem">
          <l>&#x2018;O hilge su&#x0364;nte Anne,</l><lb/>
          <l>help mie doch bald tom Manne,</l><lb/>
          <l>du kennst &#x2019;n ja wull:</l><lb/>
          <l>he wuhnt var&#x2019;m Suttmerdore,</l><lb/>
          <l>hed gele Hore:</l><lb/>
          <l>du kennst &#x2019;n ja wull.&#x2019;</l><lb/>
        </lg>
        <p>De Ko&#x0364;ster stand awerst hu&#x0364;nner den Altare, un ho&#x0364;re dat, da rep he mit &#x2019;ner gans schro&#x0364;gerigen Stimme &#x2018;du kriggst &#x2019;n nig, du kriggst&#x2019;n nig.&#x2019; Dat Ma&#x0364;ken awerst meinde dat Marienkinneken, dat bie de Mudder Anne steiht, hedde u&#x0364;m dat to ropen, da wor et beuse, un reip &#x2018;pepperlepep, dumme Blae, halt de Schnuten un lat de Mo&#x0364;hme ku&#x0364;hren (die Mutter reden).&#x2019;</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[276/0292] 139. Dat Maͤken von Brakel. Et gienk mal ’n Maͤken von Brackel na de suͤnt Annen Capellen unner de Hinnenborg, un weil et gierne ’n Mann heven wulle, un ock meinde et waͤre suͤs neimes in de Capellen, sau sank et ‘O hilge suͤnte Anne, help mie doch bald tom Manne, du kennst ’n ja wull: he wuhnt var’m Suttmerdore, hed gele Hore: du kennst ’n ja wull.’ De Koͤster stand awerst huͤnner den Altare, un hoͤre dat, da rep he mit ’ner gans schroͤgerigen Stimme ‘du kriggst ’n nig, du kriggst’n nig.’ Dat Maͤken awerst meinde dat Marienkinneken, dat bie de Mudder Anne steiht, hedde uͤm dat to ropen, da wor et beuse, un reip ‘pepperlepep, dumme Blae, halt de Schnuten un lat de Moͤhme kuͤhren (die Mutter reden).’

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2015-05-11T18:40:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-05-11T18:40:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-06-15T16:12:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/292
Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/292>, abgerufen am 22.11.2024.