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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.

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aber vor das Thor kam, sagten die Leute zu ihm er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Bald darauf machte sich der zweite Prinz auf, und wie der zur goldenen Straße kam, und das Pferd den einen Fuß darauf gesetzt hatte, dachte er 'es wäre jammerschade, das könnte etwas abtreten,' lenkte ab, und ritt links nebenher. Wie er aber vor das Thor kam, sagten die Leute er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Als nun das Jahr ganz herum war, wollte der dritte aus dem Wald fort zu seiner Liebsten reiten, und bei ihr sein Leid vergessen. Also machte er sich auf, und dachte immer an sie, und wäre gerne schon bei ihr gewesen, und sah die goldene Straße gar nicht. Da ritt sein Pferd mitten darüber hin, und als er vor das Thor kam, ward es aufgethan, und die Königstochter empfing ihn mit Freuden, und sagte er wär ihr Erlöser, und der Herr des Königreichs, und ward die Hochzeit gehalten mit großer Glückseligkeit. Und als sie vorbei war, erzählte sie ihm daß sein Vater ihn zu sich entboten und ihm verziehen hätte. Da ritt er hin, und sagte ihm alles, wie seine Brüder ihn betrogen, und er doch dazu geschwiegen hätte. Der alte König wollte sie strafen, aber sie hatten sich aufs Meer gesetzt, und waren fortgeschifft, und kamen ihr Lebtag nicht wieder.



aber vor das Thor kam, sagten die Leute zu ihm er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Bald darauf machte sich der zweite Prinz auf, und wie der zur goldenen Straße kam, und das Pferd den einen Fuß darauf gesetzt hatte, dachte er ‘es wäre jammerschade, das könnte etwas abtreten,’ lenkte ab, und ritt links nebenher. Wie er aber vor das Thor kam, sagten die Leute er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Als nun das Jahr ganz herum war, wollte der dritte aus dem Wald fort zu seiner Liebsten reiten, und bei ihr sein Leid vergessen. Also machte er sich auf, und dachte immer an sie, und wäre gerne schon bei ihr gewesen, und sah die goldene Straße gar nicht. Da ritt sein Pferd mitten darüber hin, und als er vor das Thor kam, ward es aufgethan, und die Königstochter empfing ihn mit Freuden, und sagte er wär ihr Erlöser, und der Herr des Königreichs, und ward die Hochzeit gehalten mit großer Glückseligkeit. Und als sie vorbei war, erzählte sie ihm daß sein Vater ihn zu sich entboten und ihm verziehen hätte. Da ritt er hin, und sagte ihm alles, wie seine Brüder ihn betrogen, und er doch dazu geschwiegen hätte. Der alte König wollte sie strafen, aber sie hatten sich aufs Meer gesetzt, und waren fortgeschifft, und kamen ihr Lebtag nicht wieder.



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[80/0101] aber vor das Thor kam, sagten die Leute zu ihm er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Bald darauf machte sich der zweite Prinz auf, und wie der zur goldenen Straße kam, und das Pferd den einen Fuß darauf gesetzt hatte, dachte er ‘es wäre jammerschade, das könnte etwas abtreten,’ lenkte ab, und ritt links nebenher. Wie er aber vor das Thor kam, sagten die Leute er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Als nun das Jahr ganz herum war, wollte der dritte aus dem Wald fort zu seiner Liebsten reiten, und bei ihr sein Leid vergessen. Also machte er sich auf, und dachte immer an sie, und wäre gerne schon bei ihr gewesen, und sah die goldene Straße gar nicht. Da ritt sein Pferd mitten darüber hin, und als er vor das Thor kam, ward es aufgethan, und die Königstochter empfing ihn mit Freuden, und sagte er wär ihr Erlöser, und der Herr des Königreichs, und ward die Hochzeit gehalten mit großer Glückseligkeit. Und als sie vorbei war, erzählte sie ihm daß sein Vater ihn zu sich entboten und ihm verziehen hätte. Da ritt er hin, und sagte ihm alles, wie seine Brüder ihn betrogen, und er doch dazu geschwiegen hätte. Der alte König wollte sie strafen, aber sie hatten sich aufs Meer gesetzt, und waren fortgeschifft, und kamen ihr Lebtag nicht wieder.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/101>, abgerufen am 27.11.2024.