Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt. Zweiäuglein lebte lange Zeit vergnügt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiäuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einäuglein und Dreiäuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umherziehen und vor den Thüren ihr Brot suchen mußten. Zweiäuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend böses angethan hatten. hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt. Zweiäuglein lebte lange Zeit vergnügt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiäuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einäuglein und Dreiäuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umherziehen und vor den Thüren ihr Brot suchen mußten. Zweiäuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend böses angethan hatten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0266" n="245"/> hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt.</p><lb/> <p>Zweiäuglein lebte lange Zeit vergnügt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiäuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einäuglein und Dreiäuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umherziehen und vor den Thüren ihr Brot suchen mußten. Zweiäuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend böses angethan hatten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [245/0266]
hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt.
Zweiäuglein lebte lange Zeit vergnügt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiäuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einäuglein und Dreiäuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umherziehen und vor den Thüren ihr Brot suchen mußten. Zweiäuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend böses angethan hatten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2017-11-08T15:10:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-05-27T16:12:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |