Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

Un wie de Künig torügge kam, sehden se to üm, de Künigin hedde wier 'n Hund bekummen, un he segde wier 'wat Gott deit, dat is wole dahn.' Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd 'n up.

Da verreisede de Künig wier, un de Königin kreg 'n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in't Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank

'tom Daude bereit,
up wietern Bescheid
tom Lilienstrus:
wacker Mäken, bist du's?'

Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde 'ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, und leit sine Fru in't Gefängnis smieten, da hed se lange Jaare in setten.

De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget 'du Fündling, gaa du diner Wege.' Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet 'n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nig hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner'n anner, endlich kümmt he vor 'n graut allmächtig Water, davor steit 'ne ole Fru, un fiskede. 'Guden Dag, Moer,' segde de Junge. 'Groten Dank.' 'Du süst da wol lange

Un wie de Künig torügge kam, sehden se to üm, de Künigin hedde wier ’n Hund bekummen, un he segde wier ‘wat Gott deit, dat is wole dahn.’ Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd ’n up.

Da verreisede de Künig wier, un de Königin kreg ’n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in’t Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank

‘tom Daude bereit,
up wietern Bescheid
tom Lilienstrus:
wacker Mäken, bist du’s?’

Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde ’ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, und leit sine Fru in’t Gefängnis smieten, da hed se lange Jaare in setten.

De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget ‘du Fündling, gaa du diner Wege.’ Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet ’n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nig hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’ne ole Fru, un fiskede. ‘Guden Dag, Moer,’ segde de Junge. ‘Groten Dank.’ ‘Du süst da wol lange

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0090" n="69"/>
        <p> Un wie de Künig torügge kam, sehden se to üm, de Künigin hedde wier &#x2019;n Hund bekummen, un he segde wier &#x2018;wat Gott deit, dat is wole dahn.&#x2019; Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd &#x2019;n up.</p><lb/>
        <p>Da verreisede de Künig wier, un de Königin kreg &#x2019;n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in&#x2019;t Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank</p><lb/>
        <lg type="poem">
          <l>&#x2018;tom Daude bereit,</l><lb/>
          <l>up wietern Bescheid</l><lb/>
          <l>tom Lilienstrus:</l><lb/>
          <l>wacker Mäken, bist du&#x2019;s?&#x2019;</l><lb/>
        </lg>
        <p>Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde &#x2019;ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, und leit sine Fru in&#x2019;t Gefängnis smieten, da hed se lange Jaare in setten.</p><lb/>
        <p>De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget &#x2018;du Fündling, gaa du diner Wege.&#x2019; Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet &#x2019;n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nig hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner&#x2019;n anner, endlich kümmt he vor &#x2019;n graut allmächtig Water, davor steit &#x2019;ne ole Fru, un fiskede. &#x2018;Guden Dag, Moer,&#x2019; segde de Junge. &#x2018;Groten Dank.&#x2019; &#x2018;Du süst da wol lange
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0090] Un wie de Künig torügge kam, sehden se to üm, de Künigin hedde wier ’n Hund bekummen, un he segde wier ‘wat Gott deit, dat is wole dahn.’ Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd ’n up. Da verreisede de Künig wier, un de Königin kreg ’n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in’t Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank ‘tom Daude bereit, up wietern Bescheid tom Lilienstrus: wacker Mäken, bist du’s?’ Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde ’ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, und leit sine Fru in’t Gefängnis smieten, da hed se lange Jaare in setten. De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget ‘du Fündling, gaa du diner Wege.’ Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet ’n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nig hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’ne ole Fru, un fiskede. ‘Guden Dag, Moer,’ segde de Junge. ‘Groten Dank.’ ‘Du süst da wol lange

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2015-05-11T18:40:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2017-11-08T15:10:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-05-27T16:12:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/90
Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/90>, abgerufen am 28.11.2024.