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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.

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wenn he de Künigskinner erlösen wulle, dann möste he et alleine doen. De beiden annern Broer wullen wohl auck geren de Künigsdöchter wier hewen, awerst se wullen der kiene Möge un Gefahr umme doen, he möste so en grauten Korv nümmen, un möste sik mit sinen Hirschfänger un en Schelle darinne setten, un sik herunner winnen laten: unnen da wören drei Zimmer, in jeden sette ein Künigskind, un hädde en Drachen mit villen Köppen to lusen, den möste he de Köppe afschlagen. Ase dat Erdmänneken nu dat alle sagd hadde, verschwand et. Ase't Awend is, da kümmet de beiden anneren, un fraget wie et ün gaen hädde, da segd he 'o, so wit gud,' un hädde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Männeken kummen, de hädde ün umme en Stücksken Braud biddit, do he er ünne giewen hädde, hädde dat Männeken et fallen laten, un hädde segd he mögtet ünne doch wier up nümmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da hädde er anfangen to puchen, dat hädde he awerst unrecht verstan, un hädde dat Männeken prügelt, un da hädde er ünne vertellt, wo de Künigsdöchter wären. Da ärgerten sik de beiden so viel, dat se gehl un grön wören. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born, un mackten Loose, wer sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to, he mot sik darin setten, un de Klingel mitnümmen. Da segd he 'wenn ik klingele, so mutt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.' Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se ünne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kümmet dann auck de Riege an den jungesten, de lät sik awerst gans

wenn he de Künigskinner erlösen wulle, dann möste he et alleine doen. De beiden annern Broer wullen wohl auck geren de Künigsdöchter wier hewen, awerst se wullen der kiene Möge un Gefahr umme doen, he möste so en grauten Korv nümmen, un möste sik mit sinen Hirschfänger un en Schelle darinne setten, un sik herunner winnen laten: unnen da wören drei Zimmer, in jeden sette ein Künigskind, un hädde en Drachen mit villen Köppen to lusen, den möste he de Köppe afschlagen. Ase dat Erdmänneken nu dat alle sagd hadde, verschwand et. Ase’t Awend is, da kümmet de beiden anneren, un fraget wie et ün gaen hädde, da segd he ‘o, so wit gud,’ un hädde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Männeken kummen, de hädde ün umme en Stücksken Braud biddit, do he er ünne giewen hädde, hädde dat Männeken et fallen laten, un hädde segd he mögtet ünne doch wier up nümmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da hädde er anfangen to puchen, dat hädde he awerst unrecht verstan, un hädde dat Männeken prügelt, un da hädde er ünne vertellt, wo de Künigsdöchter wären. Da ärgerten sik de beiden so viel, dat se gehl un grön wören. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born, un mackten Loose, wer sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to, he mot sik darin setten, un de Klingel mitnümmen. Da segd he ‘wenn ik klingele, so mutt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.’ Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se ünne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kümmet dann auck de Riege an den jungesten, de lät sik awerst gans

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[36/0046] wenn he de Künigskinner erlösen wulle, dann möste he et alleine doen. De beiden annern Broer wullen wohl auck geren de Künigsdöchter wier hewen, awerst se wullen der kiene Möge un Gefahr umme doen, he möste so en grauten Korv nümmen, un möste sik mit sinen Hirschfänger un en Schelle darinne setten, un sik herunner winnen laten: unnen da wören drei Zimmer, in jeden sette ein Künigskind, un hädde en Drachen mit villen Köppen to lusen, den möste he de Köppe afschlagen. Ase dat Erdmänneken nu dat alle sagd hadde, verschwand et. Ase’t Awend is, da kümmet de beiden anneren, un fraget wie et ün gaen hädde, da segd he ‘o, so wit gud,’ un hädde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Männeken kummen, de hädde ün umme en Stücksken Braud biddit, do he er ünne giewen hädde, hädde dat Männeken et fallen laten, un hädde segd he mögtet ünne doch wier up nümmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da hädde er anfangen to puchen, dat hädde he awerst unrecht verstan, un hädde dat Männeken prügelt, un da hädde er ünne vertellt, wo de Künigsdöchter wären. Da ärgerten sik de beiden so viel, dat se gehl un grön wören. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born, un mackten Loose, wer sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to, he mot sik darin setten, un de Klingel mitnümmen. Da segd he ‘wenn ik klingele, so mutt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.’ Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se ünne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kümmet dann auck de Riege an den jungesten, de lät sik awerst gans

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/46>, abgerufen am 28.04.2024.