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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850.

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sich zu, daß in der Stadt ein Markt war, und der Bauer wollte hin gehen, da fragte er seine Frau, was er ihr sollte mitbringen. 'Ein wenig Fleisch und ein paar Wecke, was zum Haushalt gehört' sprach sie. Darauf fragte er die Magd, die wollte ein paar Toffeln und Zwickelstrümpfe. Endlich sagte er auch 'Hans mein Jgel, was willst du denn haben?' 'Väterchen,' sprach er, 'bringt mir doch einen Dudelsack mit.' Wie nun der Bauer wieder nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr gekauft hatte, Fleisch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelstrümpfe, endlich gieng er hinter den Ofen, und gab dem Hans mein Jgel den Dudelsack. Und wie Hans mein Jgel den Dudelsack hatte, sprach er 'Väterchen, geht doch vor die Schmiede und laßt mir meinen Göckelhahn beschlagen, dann will ich fortreiten und will nimmermehr wiederkommen.' Da war der Vater froh daß er ihn los werden sollte, und ließ ihm den Hahn beschlagen, und als er fertig war, setzte sich Hans mein Jgel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Esel mit, die wollt er draußen im Walde hüten. Jm Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum fliegen, da saß er und hütete die Esel und Schweine, und saß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte sein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum saß, blies er seinen Dudelsack und machte Musik, die war sehr schön. Einmal kam ein König vorbeigefahren, der hatte sich verirrt, und hörte die Musik: da verwunderte er sich darüber, und schickte seinen Bedienten hin, er sollte sich einmal umgucken wo die Musik herkäme. Er guckte sich um, sah aber nichts als ein kleines Thier auf dem Baum oben

sich zu, daß in der Stadt ein Markt war, und der Bauer wollte hin gehen, da fragte er seine Frau, was er ihr sollte mitbringen. ‘Ein wenig Fleisch und ein paar Wecke, was zum Haushalt gehört’ sprach sie. Darauf fragte er die Magd, die wollte ein paar Toffeln und Zwickelstrümpfe. Endlich sagte er auch ‘Hans mein Jgel, was willst du denn haben?’ ‘Väterchen,’ sprach er, ‘bringt mir doch einen Dudelsack mit.’ Wie nun der Bauer wieder nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr gekauft hatte, Fleisch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelstrümpfe, endlich gieng er hinter den Ofen, und gab dem Hans mein Jgel den Dudelsack. Und wie Hans mein Jgel den Dudelsack hatte, sprach er ‘Väterchen, geht doch vor die Schmiede und laßt mir meinen Göckelhahn beschlagen, dann will ich fortreiten und will nimmermehr wiederkommen.’ Da war der Vater froh daß er ihn los werden sollte, und ließ ihm den Hahn beschlagen, und als er fertig war, setzte sich Hans mein Jgel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Esel mit, die wollt er draußen im Walde hüten. Jm Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum fliegen, da saß er und hütete die Esel und Schweine, und saß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte sein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum saß, blies er seinen Dudelsack und machte Musik, die war sehr schön. Einmal kam ein König vorbeigefahren, der hatte sich verirrt, und hörte die Musik: da verwunderte er sich darüber, und schickte seinen Bedienten hin, er sollte sich einmal umgucken wo die Musik herkäme. Er guckte sich um, sah aber nichts als ein kleines Thier auf dem Baum oben

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[134/0146] sich zu, daß in der Stadt ein Markt war, und der Bauer wollte hin gehen, da fragte er seine Frau, was er ihr sollte mitbringen. ‘Ein wenig Fleisch und ein paar Wecke, was zum Haushalt gehört’ sprach sie. Darauf fragte er die Magd, die wollte ein paar Toffeln und Zwickelstrümpfe. Endlich sagte er auch ‘Hans mein Jgel, was willst du denn haben?’ ‘Väterchen,’ sprach er, ‘bringt mir doch einen Dudelsack mit.’ Wie nun der Bauer wieder nach Haus kam, gab er der Frau, was er ihr gekauft hatte, Fleisch und Wecke, dann gab er der Magd die Toffeln und die Zwickelstrümpfe, endlich gieng er hinter den Ofen, und gab dem Hans mein Jgel den Dudelsack. Und wie Hans mein Jgel den Dudelsack hatte, sprach er ‘Väterchen, geht doch vor die Schmiede und laßt mir meinen Göckelhahn beschlagen, dann will ich fortreiten und will nimmermehr wiederkommen.’ Da war der Vater froh daß er ihn los werden sollte, und ließ ihm den Hahn beschlagen, und als er fertig war, setzte sich Hans mein Jgel darauf, ritt fort, nahm auch Schweine und Esel mit, die wollt er draußen im Walde hüten. Jm Wald aber mußte der Hahn mit ihm auf einen hohen Baum fliegen, da saß er und hütete die Esel und Schweine, und saß lange Jahre bis die Heerde ganz groß war, und wußte sein Vater nichts von ihm. Wenn er aber auf dem Baum saß, blies er seinen Dudelsack und machte Musik, die war sehr schön. Einmal kam ein König vorbeigefahren, der hatte sich verirrt, und hörte die Musik: da verwunderte er sich darüber, und schickte seinen Bedienten hin, er sollte sich einmal umgucken wo die Musik herkäme. Er guckte sich um, sah aber nichts als ein kleines Thier auf dem Baum oben

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1850/146>, abgerufen am 21.11.2024.