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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850.

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achte unter ihren alten Pelz, das neunte und zehnte unter das Tuch, aus dem sie ihnen Kleider zu machen pflegte, und das elfte und zwölfte unter das Leder, aus dem sie ihnen die Schuhe zuschnitt. Eben war sie fertig geworden, als es an die Hausthüre klopfte. Adam blickte durch eine Spalte und sah daß es der Herr war. Ehrerbietig öffnete er und der himmlische Vater trat ein. Da standen die schönen Kinder in der Reihe, neigten sich, boten ihm die Hände dar und knieten nieder. Der Herr aber fieng an sie zu segnen, legte auf den ersten seine Hände und sprach 'du sollst ein gewaltiger König werden:' ebenso zu dem zweiten 'du ein Fürst:' zu dem dritten 'du ein Graf:' zu dem vierten 'du ein Ritter:' zu dem fünften 'du ein Edelmann:' zu dem sechsten 'du ein Bürger:' zum siebenten 'du ein Kaufmann:' zu dem achten 'du ein gelehrter Mann.' Er ertheilte ihnen also allen seinen reichen Segen. Als Eva sah daß der Herr so mild und gnädig war, dachte sie 'ich will meine ungestalten Kinder herbeiholen, vielleicht daß er ihnen auch seinen Segen gibt.' Sie lief also und holte sie aus dem Heu, Stroh, Ofen, und wo sie sonst hin versteckt waren, hervor. Da kam die ganze grobe, schmutzige, grindige und rußige Schaar. Der Herr lächelte, betrachtete sie alle und sprach 'auch diese will ich segnen.' Er legte auf den ersten die Hände und sprach zu ihm 'du sollst werden ein Bauer,' zu dem zweiten 'du ein Fischer,' zu dem dritten 'du ein Schmied,' zu dem vierten 'du ein Lohgerber,' zu dem fünften 'du ein Weber,' zu dem sechsten 'du ein Schuhmacher,' zu dem siebenten 'du ein Schneider,' zu dem achten 'du ein Töpfer,' zu dem neunten 'du

achte unter ihren alten Pelz, das neunte und zehnte unter das Tuch, aus dem sie ihnen Kleider zu machen pflegte, und das elfte und zwölfte unter das Leder, aus dem sie ihnen die Schuhe zuschnitt. Eben war sie fertig geworden, als es an die Hausthüre klopfte. Adam blickte durch eine Spalte und sah daß es der Herr war. Ehrerbietig öffnete er und der himmlische Vater trat ein. Da standen die schönen Kinder in der Reihe, neigten sich, boten ihm die Hände dar und knieten nieder. Der Herr aber fieng an sie zu segnen, legte auf den ersten seine Hände und sprach ‘du sollst ein gewaltiger König werden:’ ebenso zu dem zweiten ‘du ein Fürst:’ zu dem dritten ‘du ein Graf:’ zu dem vierten ‘du ein Ritter:’ zu dem fünften ‘du ein Edelmann:’ zu dem sechsten ‘du ein Bürger:’ zum siebenten ‘du ein Kaufmann:’ zu dem achten ‘du ein gelehrter Mann.’ Er ertheilte ihnen also allen seinen reichen Segen. Als Eva sah daß der Herr so mild und gnädig war, dachte sie ‘ich will meine ungestalten Kinder herbeiholen, vielleicht daß er ihnen auch seinen Segen gibt.’ Sie lief also und holte sie aus dem Heu, Stroh, Ofen, und wo sie sonst hin versteckt waren, hervor. Da kam die ganze grobe, schmutzige, grindige und rußige Schaar. Der Herr lächelte, betrachtete sie alle und sprach ‘auch diese will ich segnen.’ Er legte auf den ersten die Hände und sprach zu ihm ‘du sollst werden ein Bauer,’ zu dem zweiten ‘du ein Fischer,’ zu dem dritten ‘du ein Schmied,’ zu dem vierten ‘du ein Lohgerber,’ zu dem fünften ‘du ein Weber,’ zu dem sechsten ‘du ein Schuhmacher,’ zu dem siebenten ‘du ein Schneider,’ zu dem achten ‘du ein Töpfer,’ zu dem neunten ‘du

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[434/0446] achte unter ihren alten Pelz, das neunte und zehnte unter das Tuch, aus dem sie ihnen Kleider zu machen pflegte, und das elfte und zwölfte unter das Leder, aus dem sie ihnen die Schuhe zuschnitt. Eben war sie fertig geworden, als es an die Hausthüre klopfte. Adam blickte durch eine Spalte und sah daß es der Herr war. Ehrerbietig öffnete er und der himmlische Vater trat ein. Da standen die schönen Kinder in der Reihe, neigten sich, boten ihm die Hände dar und knieten nieder. Der Herr aber fieng an sie zu segnen, legte auf den ersten seine Hände und sprach ‘du sollst ein gewaltiger König werden:’ ebenso zu dem zweiten ‘du ein Fürst:’ zu dem dritten ‘du ein Graf:’ zu dem vierten ‘du ein Ritter:’ zu dem fünften ‘du ein Edelmann:’ zu dem sechsten ‘du ein Bürger:’ zum siebenten ‘du ein Kaufmann:’ zu dem achten ‘du ein gelehrter Mann.’ Er ertheilte ihnen also allen seinen reichen Segen. Als Eva sah daß der Herr so mild und gnädig war, dachte sie ‘ich will meine ungestalten Kinder herbeiholen, vielleicht daß er ihnen auch seinen Segen gibt.’ Sie lief also und holte sie aus dem Heu, Stroh, Ofen, und wo sie sonst hin versteckt waren, hervor. Da kam die ganze grobe, schmutzige, grindige und rußige Schaar. Der Herr lächelte, betrachtete sie alle und sprach ‘auch diese will ich segnen.’ Er legte auf den ersten die Hände und sprach zu ihm ‘du sollst werden ein Bauer,’ zu dem zweiten ‘du ein Fischer,’ zu dem dritten ‘du ein Schmied,’ zu dem vierten ‘du ein Lohgerber,’ zu dem fünften ‘du ein Weber,’ zu dem sechsten ‘du ein Schuhmacher,’ zu dem siebenten ‘du ein Schneider,’ zu dem achten ‘du ein Töpfer,’ zu dem neunten ‘du

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1850/446>, abgerufen am 22.11.2024.