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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850.

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As et da Middag is, da wull se de Künig do Diske roopen, do sind se nirgends to finnen: he föket se so viel im Schlott un in Goren, awerst he kun se nig finnen. Da werd he so bedröwet un let dat ganse Land upbeien (aufbieten), un wer ünne sine Döchter wier brechte, de sull ene davon tor Fruen hewen. Da gahet so viele junge Lude uwer Feld un söket, dat is gans ut der Wiese (über alle Maßen), denn jeder hadde de drei Kinner geren had, wiil se wören gegen jedermann so fründlig un so schön von Angesichte west. Un et togen auck drei Jägerburschen ut, un ase da wol en acht Dage rieset hadden, da kummet se up en grot Schlott, da woren so hübsche Stoben inne west, un in einen Zimmer is en Disch decket, darup wören so söte Spisen, de sied noch so warme dat se dampet, awerst in den ganzen Schlott is kien Minsk to hören noch to seihen. Do wartet se noch en halwen Dag, un de Spifen bliewet immer warme un dampet, bis up et lest, da weret se so hungerig, dat se sik derbie settet un ettet, un macket mit en anner ut, se wüllen up den Schlotte wuhnen bliewen, un wüllen darümme loosen, dat eine in Huse blev un de beiden annern de Dochter föketen; dat doet se auck, un dat Loos dreppet den ölesten. Den annern Dag da gaet de twei jüngesten söken, un de öleste mot to Huse bliewen. Am Middage kümmt der so en klein klein Männeken un hölt um 'n Stükesken Braud ane, da nümmt he von dem Braude, wat he da funnen hädde, un schnitt en Stücke rund umme den Braud weg un will ünne dat giewen, indes dat he et ünne reiket, lett et dat kleine Männeken fallen un segd he sulle dok so gut sin un giewen ün dat Stücke wier. Da will he

As et da Middag is, da wull se de Künig do Diske roopen, do sind se nirgends to finnen: he föket se so viel im Schlott un in Goren, awerst he kun se nig finnen. Da werd he so bedröwet un let dat ganse Land upbeien (aufbieten), un wer ünne sine Döchter wier brechte, de sull ene davon tor Fruen hewen. Da gahet so viele junge Lude uwer Feld un söket, dat is gans ut der Wiese (über alle Maßen), denn jeder hadde de drei Kinner geren had, wiil se wören gegen jedermann so fründlig un so schön von Angesichte west. Un et togen auck drei Jägerburschen ut, un ase da wol en acht Dage rieset hadden, da kummet se up en grot Schlott, da woren so hübsche Stoben inne west, un in einen Zimmer is en Disch decket, darup wören so söte Spisen, de sied noch so warme dat se dampet, awerst in den ganzen Schlott is kien Minsk to hören noch to seihen. Do wartet se noch en halwen Dag, un de Spifen bliewet immer warme un dampet, bis up et lest, da weret se so hungerig, dat se sik derbie settet un ettet, un macket mit en anner ut, se wüllen up den Schlotte wuhnen bliewen, un wüllen darümme loosen, dat eine in Huse blev un de beiden annern de Dochter föketen; dat doet se auck, un dat Loos dreppet den ölesten. Den annern Dag da gaet de twei jüngesten söken, un de öleste mot to Huse bliewen. Am Middage kümmt der so en klein klein Männeken un hölt um ’n Stükesken Braud ane, da nümmt he von dem Braude, wat he da funnen hädde, un schnitt en Stücke rund umme den Braud weg un will ünne dat giewen, indes dat he et ünne reiket, lett et dat kleine Männeken fallen un segd he sulle dok so gut sin un giewen ün dat Stücke wier. Da will he

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As et da Middag is, da wull se de Künig do Diske roopen, do sind se nirgends to finnen: he föket se so viel im Schlott un in Goren, awerst he kun se nig finnen. Da werd he so bedröwet un let dat ganse Land upbeien (aufbieten), un wer ünne sine Döchter wier brechte, de sull ene davon tor Fruen hewen. Da gahet so viele junge Lude uwer Feld un söket, dat is gans ut der Wiese (über alle Maßen), denn jeder hadde de drei Kinner geren had, wiil se wören gegen jedermann so fründlig un so schön von Angesichte west. Un et togen auck drei Jägerburschen ut, un ase da wol en acht Dage rieset hadden, da kummet se up en grot Schlott, da woren so hübsche Stoben inne west, un in einen Zimmer is en Disch decket, darup wören so söte Spisen, de sied noch so warme dat se dampet, awerst in den ganzen Schlott is kien Minsk to hören noch to seihen. Do wartet se noch en halwen Dag, un de Spifen bliewet immer warme un dampet, bis up et lest, da weret se so hungerig, dat se sik derbie settet un ettet, un macket mit en anner ut, se wüllen up den Schlotte wuhnen bliewen, un wüllen darümme loosen, dat eine in Huse blev un de beiden annern de Dochter föketen; dat doet se auck, un dat Loos dreppet den ölesten. Den annern Dag da gaet de twei jüngesten söken, un de öleste mot to Huse bliewen. Am Middage kümmt der so en klein klein Männeken un hölt um &#x2019;n Stükesken Braud ane, da nümmt he von dem Braude, wat he da funnen hädde, un schnitt en Stücke rund umme den Braud weg un will ünne dat giewen, indes dat he et ünne reiket, lett et dat kleine Männeken fallen un segd he sulle dok so gut sin un giewen ün dat Stücke wier. Da will he
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[34/0046] As et da Middag is, da wull se de Künig do Diske roopen, do sind se nirgends to finnen: he föket se so viel im Schlott un in Goren, awerst he kun se nig finnen. Da werd he so bedröwet un let dat ganse Land upbeien (aufbieten), un wer ünne sine Döchter wier brechte, de sull ene davon tor Fruen hewen. Da gahet so viele junge Lude uwer Feld un söket, dat is gans ut der Wiese (über alle Maßen), denn jeder hadde de drei Kinner geren had, wiil se wören gegen jedermann so fründlig un so schön von Angesichte west. Un et togen auck drei Jägerburschen ut, un ase da wol en acht Dage rieset hadden, da kummet se up en grot Schlott, da woren so hübsche Stoben inne west, un in einen Zimmer is en Disch decket, darup wören so söte Spisen, de sied noch so warme dat se dampet, awerst in den ganzen Schlott is kien Minsk to hören noch to seihen. Do wartet se noch en halwen Dag, un de Spifen bliewet immer warme un dampet, bis up et lest, da weret se so hungerig, dat se sik derbie settet un ettet, un macket mit en anner ut, se wüllen up den Schlotte wuhnen bliewen, un wüllen darümme loosen, dat eine in Huse blev un de beiden annern de Dochter föketen; dat doet se auck, un dat Loos dreppet den ölesten. Den annern Dag da gaet de twei jüngesten söken, un de öleste mot to Huse bliewen. Am Middage kümmt der so en klein klein Männeken un hölt um ’n Stükesken Braud ane, da nümmt he von dem Braude, wat he da funnen hädde, un schnitt en Stücke rund umme den Braud weg un will ünne dat giewen, indes dat he et ünne reiket, lett et dat kleine Männeken fallen un segd he sulle dok so gut sin un giewen ün dat Stücke wier. Da will he

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1850/46>, abgerufen am 23.11.2024.