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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.

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schlapen döffte, dann wull se et wohl dohen. Do seged se jo, dat sul se menten dohen. Do muttet de Bedeinten den Künigssuhn en Schlopdrunk ingiewen, un do legt se sik up den Süll un günselt (winselt) de heile Nacht, se hädde den Wall für ün afhoggen loten, se hädde de Dieck fur ün utschloen, se hädde dat Schlott für ün bugget, se hädde ünne ton Dörenbusk macket, dann wier tor Kerke un tolest tom Dieck, un he hädde se so geschwinne vergeten. De Künigssuhn hadde nicks davon hört, de Bedeinten awerst würen upwacket un hadden tolustert un hadden nie wust wat et sull bedüen. Den anneren Morgen, ase se upstohen würen, do trock de Brut dat Kleid an, un fort mit den Brümen nah der Kerke. Unnerdes macket dat wackere Mäken de tweide Wallnutt up, un do is nau en schöner Kleid inne, dat thüt et wier an un geit domie in de Kerke gigen den Altor stohen, do geit et dann ewen wie dat vürge mol. Un dat Mäken liegt wier en Nacht für den Süll, de nah des Künigsuhns Stobe geit, un de Bedeinten süllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde: un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an un fört mit ehrem Brünen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm.



schlapen döffte, dann wull se et wohl dohen. Do seged se jo, dat sul se menten dohen. Do muttet de Bedeinten den Künigssuhn en Schlopdrunk ingiewen, un do legt se sik up den Süll un günselt (winselt) de heile Nacht, se hädde den Wall für ün afhoggen loten, se hädde de Dieck fur ün utschloen, se hädde dat Schlott für ün bugget, se hädde ünne ton Dörenbusk macket, dann wier tor Kerke un tolest tom Dieck, un he hädde se so geschwinne vergeten. De Künigssuhn hadde nicks davon hört, de Bedeinten awerst würen upwacket un hadden tolustert un hadden nie wust wat et sull bedüen. Den anneren Morgen, ase se upstohen würen, do trock de Brut dat Kleid an, un fort mit den Brümen nah der Kerke. Unnerdes macket dat wackere Mäken de tweide Wallnutt up, un do is nau en schöner Kleid inne, dat thüt et wier an un geit domie in de Kerke gigen den Altor stohen, do geit et dann ewen wie dat vürge mol. Un dat Mäken liegt wier en Nacht für den Süll, de nah des Künigsuhns Stobe geit, un de Bedeinten süllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde: un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an un fört mit ehrem Brünen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm.



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schlapen döffte, dann wull se et wohl dohen. Do seged se jo, dat sul se menten dohen. Do muttet de Bedeinten den Künigssuhn en Schlopdrunk ingiewen, un do legt se sik up den Süll un günselt (winselt) de heile Nacht, se hädde den Wall für ün afhoggen loten, se hädde de Dieck fur ün utschloen, se hädde dat Schlott für ün bugget, se hädde ünne ton Dörenbusk macket, dann wier tor Kerke un tolest tom Dieck, un he hädde se so geschwinne vergeten. De Künigssuhn hadde nicks davon hört, de Bedeinten awerst würen upwacket un hadden tolustert un hadden nie wust wat et sull bedüen. Den anneren Morgen, ase se upstohen würen, do trock de Brut dat Kleid an, un fort mit den Brümen nah der Kerke. Unnerdes macket dat wackere Mäken de tweide Wallnutt up, un do is nau en schöner Kleid inne, dat thüt et wier an un geit domie in de Kerke gigen den Altor stohen, do geit et dann ewen wie dat vürge mol. Un dat Mäken liegt wier en Nacht für den Süll, de nah des Künigsuhns Stobe geit, un de Bedeinten süllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde: un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an un fört mit ehrem Brünen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm.</p>
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[143/0155] schlapen döffte, dann wull se et wohl dohen. Do seged se jo, dat sul se menten dohen. Do muttet de Bedeinten den Künigssuhn en Schlopdrunk ingiewen, un do legt se sik up den Süll un günselt (winselt) de heile Nacht, se hädde den Wall für ün afhoggen loten, se hädde de Dieck fur ün utschloen, se hädde dat Schlott für ün bugget, se hädde ünne ton Dörenbusk macket, dann wier tor Kerke un tolest tom Dieck, un he hädde se so geschwinne vergeten. De Künigssuhn hadde nicks davon hört, de Bedeinten awerst würen upwacket un hadden tolustert un hadden nie wust wat et sull bedüen. Den anneren Morgen, ase se upstohen würen, do trock de Brut dat Kleid an, un fort mit den Brümen nah der Kerke. Unnerdes macket dat wackere Mäken de tweide Wallnutt up, un do is nau en schöner Kleid inne, dat thüt et wier an un geit domie in de Kerke gigen den Altor stohen, do geit et dann ewen wie dat vürge mol. Un dat Mäken liegt wier en Nacht für den Süll, de nah des Künigsuhns Stobe geit, un de Bedeinten süllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde: un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an un fört mit ehrem Brünen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1857/155>, abgerufen am 24.11.2024.