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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.

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dreien, as em de Haas bemött, de in ähnlichen Geschäften uutgahn wöör, nämlich um sienen Kohl to besehn. As de Swinegel den Haasen ansichtig wöör, so böhd he em en fründlichen go'n Morgen. De Haas aver, de up siene Wies en vörnehmer Herr was, un grausahm hochfahrtig dabi, antwoorde nicks up den Swinegel sienen Gruß, sondern segte tom Swinegel, wobi he en gewaltig höhnische Miene annöhm, 'wie kummt et denn, dat du hier all bi so fröhem Morgen im Felde rumlöppst?' 'Jck gah spazeeren' segt de Swinegel. 'Spazeeren?' lachte de Haas, 'mi ducht du kunnst de Been ook wol to betern Dingen gebruuken.' Disse Antword verdrööt den Swinegel ungeheuer, denn alles kunn he verdregen, aver up siene Been laet he nicks komen, eben weil se von Natuhr scheef wöören. 'Du bildst di wol in,' seggt nu de Swinegel tom Haasen, 'as wenn du mit diene Beene mehr utrichten kunnst?' 'Dat denk ick' seggt de Haas. 'Dat kummt up 'n Versöök an,' meent de Swinegel, 'ick pareer, wenn wi in de Wett loopt, ick loop di vörbi.' 'Dat is tum Lachen, du mit diene scheefen Been,' seggt de Haas, 'aver mienetwegen mach't sien, wenn du so övergroote Lust hest. Wat gilt de Wett?' 'En goldne Lujedor un'n Buddel Branwien' seggt de Swinegel. 'Angenahmen,' spröök de Haas, 'sla in, un denn kann't gliek los gahn.' 'Nä, so groote Jhl hett et nich,' meen de Swinegel, 'ick bün noch gans nüchdern; eerst will ick to Huus gahn un en beeten fröhstücken: inner halwen Stünd bün ick wedder hier upp'n Platz.'

Damit güng de Swinegel, denn de Haas wöör et tofreeden. Ünnerweges dachte de Swinegel bi sick 'de Haas verlett sick up siene langen Been, aver ick will em wol kriegen. He is zwar ehn vörnehm Herr, aver doch man'n dummen Keerl, un betahlen sall he doch.' As nu de Swinegel to Huuse ankööm, spröök he to sien Fro 'Fro, treck di gau (schnell) an, du must mit mi nah'n Felde hinuut.' 'Wat givt et denn?' seggt sien Fro. 'Jck hew mit'n Haasen

dreien, as em de Haas bemött, de in ähnlichen Geschäften uutgahn wöör, nämlich um sienen Kohl to besehn. As de Swinegel den Haasen ansichtig wöör, so böhd he em en fründlichen go’n Morgen. De Haas aver, de up siene Wies en vörnehmer Herr was, un grausahm hochfahrtig dabi, antwoorde nicks up den Swinegel sienen Gruß, sondern segte tom Swinegel, wobi he en gewaltig höhnische Miene annöhm, ‘wie kummt et denn, dat du hier all bi so fröhem Morgen im Felde rumlöppst?’ ‘Jck gah spazeeren’ segt de Swinegel. ‘Spazeeren?’ lachte de Haas, ‘mi ducht du kunnst de Been ook wol to betern Dingen gebruuken.’ Disse Antword verdrööt den Swinegel ungeheuer, denn alles kunn he verdregen, aver up siene Been laet he nicks komen, eben weil se von Natuhr scheef wöören. ‘Du bildst di wol in,’ seggt nu de Swinegel tom Haasen, ‘as wenn du mit diene Beene mehr utrichten kunnst?’ ‘Dat denk ick’ seggt de Haas. ‘Dat kummt up ’n Versöök an,’ meent de Swinegel, ‘ick pareer, wenn wi in de Wett loopt, ick loop di vörbi.’ ‘Dat is tum Lachen, du mit diene scheefen Been,’ seggt de Haas, ‘aver mienetwegen mach’t sien, wenn du so övergroote Lust hest. Wat gilt de Wett?’ ‘En goldne Lujedor un’n Buddel Branwien’ seggt de Swinegel. ‘Angenahmen,’ spröök de Haas, ‘sla in, un denn kann’t gliek los gahn.’ ‘Nä, so groote Jhl hett et nich,’ meen de Swinegel, ‘ick bün noch gans nüchdern; eerst will ick to Huus gahn un en beeten fröhstücken: inner halwen Stünd bün ick wedder hier upp’n Platz.’

Damit güng de Swinegel, denn de Haas wöör et tofreeden. Ünnerweges dachte de Swinegel bi sick ‘de Haas verlett sick up siene langen Been, aver ick will em wol kriegen. He is zwar ehn vörnehm Herr, aver doch man’n dummen Keerl, un betahlen sall he doch.’ As nu de Swinegel to Huuse ankööm, spröök he to sien Fro ‘Fro, treck di gau (schnell) an, du must mit mi nah’n Felde hinuut.’ ‘Wat givt et denn?’ seggt sien Fro. ‘Jck hew mit’n Haasen

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[404/0416] dreien, as em de Haas bemött, de in ähnlichen Geschäften uutgahn wöör, nämlich um sienen Kohl to besehn. As de Swinegel den Haasen ansichtig wöör, so böhd he em en fründlichen go’n Morgen. De Haas aver, de up siene Wies en vörnehmer Herr was, un grausahm hochfahrtig dabi, antwoorde nicks up den Swinegel sienen Gruß, sondern segte tom Swinegel, wobi he en gewaltig höhnische Miene annöhm, ‘wie kummt et denn, dat du hier all bi so fröhem Morgen im Felde rumlöppst?’ ‘Jck gah spazeeren’ segt de Swinegel. ‘Spazeeren?’ lachte de Haas, ‘mi ducht du kunnst de Been ook wol to betern Dingen gebruuken.’ Disse Antword verdrööt den Swinegel ungeheuer, denn alles kunn he verdregen, aver up siene Been laet he nicks komen, eben weil se von Natuhr scheef wöören. ‘Du bildst di wol in,’ seggt nu de Swinegel tom Haasen, ‘as wenn du mit diene Beene mehr utrichten kunnst?’ ‘Dat denk ick’ seggt de Haas. ‘Dat kummt up ’n Versöök an,’ meent de Swinegel, ‘ick pareer, wenn wi in de Wett loopt, ick loop di vörbi.’ ‘Dat is tum Lachen, du mit diene scheefen Been,’ seggt de Haas, ‘aver mienetwegen mach’t sien, wenn du so övergroote Lust hest. Wat gilt de Wett?’ ‘En goldne Lujedor un’n Buddel Branwien’ seggt de Swinegel. ‘Angenahmen,’ spröök de Haas, ‘sla in, un denn kann’t gliek los gahn.’ ‘Nä, so groote Jhl hett et nich,’ meen de Swinegel, ‘ick bün noch gans nüchdern; eerst will ick to Huus gahn un en beeten fröhstücken: inner halwen Stünd bün ick wedder hier upp’n Platz.’ Damit güng de Swinegel, denn de Haas wöör et tofreeden. Ünnerweges dachte de Swinegel bi sick ‘de Haas verlett sick up siene langen Been, aver ick will em wol kriegen. He is zwar ehn vörnehm Herr, aver doch man’n dummen Keerl, un betahlen sall he doch.’ As nu de Swinegel to Huuse ankööm, spröök he to sien Fro ‘Fro, treck di gau (schnell) an, du must mit mi nah’n Felde hinuut.’ ‘Wat givt et denn?’ seggt sien Fro. ‘Jck hew mit’n Haasen

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1857/416>, abgerufen am 26.11.2024.