Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Trutz Simplex. Utopia [i. e. Nürnberg], 1670.weil wirs in Duplo ausgefertigt/ eine zu Nach diesem lutterischem Treffen/ nah- So bald nun solches bey angehendem ne Völ-
weil wirs in Duplo ausgefertigt/ eine zu Nach dieſem lutteriſchem Treffen/ nah- So bald nun ſolches bey angehendem ne Voͤl-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0109" n="107"/> weil wirs in Duplo ausgefertigt/ eine zu<lb/> Prag hinter dem <hi rendition="#aq">Senat</hi> und die ander in<lb/> meines Mom̃s Heimath hin/ Hochteutſch-<lb/> land/ ſo damahls noch in ſeinem beſten Flor<lb/> ſtunde/ und von dem Kriegsweſen das ge-<lb/> ringſte nicht erlitten.</p><lb/> <p>Nach dieſem lutteriſchem Treffen/ nah-<lb/> men wir Steinbruck/ Nerden/ Langen-<lb/> wedel/ Rotenburg/ Ottersberg und Hoya<lb/> ein/ in welchem letzt-genannten Schloß<lb/> Hoya/ mein Mann mit etlichen Comman-<lb/> dirten Voͤlckern ohne Bagage muſte liegen<lb/> vrrbleiben; Gleichwie mich aber ſonſt nir-<lb/> gends keine Gefahr von meinem Mann be-<lb/> halten konte/ alſo wolte ich ihn auch auf<lb/> dieſem Schloß nit allein laſſen/ aus Furcht/<lb/> die Laͤuſe moͤchten mir ihn freſſen/ weil kei-<lb/> ne Weibsbilder da waren/ ſo die <hi rendition="#aq">Soldateſca</hi><lb/> geſaͤubert haͤtte; unſere Bagage aber/ ver-<lb/> blieb bey dem Regiment/ welches hingieng<lb/> die Winter-Quartier zugenieſſen/ bey wel-<lb/> cher ich auch verbleiben/ und ſolchen Genuß<lb/> haͤtte einziehen ſollen.</p><lb/> <p>So bald nun ſolches bey angehendem<lb/> Winter geſchehen/ und Tilly dergeſtalt ſei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ne Voͤl-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [107/0109]
weil wirs in Duplo ausgefertigt/ eine zu
Prag hinter dem Senat und die ander in
meines Mom̃s Heimath hin/ Hochteutſch-
land/ ſo damahls noch in ſeinem beſten Flor
ſtunde/ und von dem Kriegsweſen das ge-
ringſte nicht erlitten.
Nach dieſem lutteriſchem Treffen/ nah-
men wir Steinbruck/ Nerden/ Langen-
wedel/ Rotenburg/ Ottersberg und Hoya
ein/ in welchem letzt-genannten Schloß
Hoya/ mein Mann mit etlichen Comman-
dirten Voͤlckern ohne Bagage muſte liegen
vrrbleiben; Gleichwie mich aber ſonſt nir-
gends keine Gefahr von meinem Mann be-
halten konte/ alſo wolte ich ihn auch auf
dieſem Schloß nit allein laſſen/ aus Furcht/
die Laͤuſe moͤchten mir ihn freſſen/ weil kei-
ne Weibsbilder da waren/ ſo die Soldateſca
geſaͤubert haͤtte; unſere Bagage aber/ ver-
blieb bey dem Regiment/ welches hingieng
die Winter-Quartier zugenieſſen/ bey wel-
cher ich auch verbleiben/ und ſolchen Genuß
haͤtte einziehen ſollen.
So bald nun ſolches bey angehendem
Winter geſchehen/ und Tilly dergeſtalt ſei-
ne Voͤl-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |