Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.ben wäre Edel/ und solches zu erhalten/ Durch diese dunckele zweydeutige ver- F v
ben waͤre Edel/ und ſolches zu erhalten/ Durch dieſe dunckele zweydeutige ver- F v
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ben waͤre Edel/ und ſolches zu erhalten/
wuͤrde Joſeph vor ſich das Beſte re-
den.
Durch dieſe dunckele zweydeutige
Sprach ſetzte Aſaneth dem Potiphar
ein Flohe ins Ohr/ weil er ſie anders
verſtunde als ſie Aſaneth gemeinet; dañ
er hatte zwar mit Joſephs Wiſſen aber
doch mit deſſen hoͤchſtem Mißfallen und
Abwarnen hiebevor etliche Koͤnigliche
Guͤter zu ſich gezwackt/ davon bildet ſich
Potiphar ein/ haͤtte Aſaneth Wind/
und mit ihrer Red dahin gedeutet/ daß
Joſeph aus der Schul ſchwatzen: und
ihn in Ungluͤck bringen wuͤrde/ wann er
ſehe/ daß ihm ans Leben gieng; was
Raths dann? hertzliebſte Fraͤulein
Schweſter/ ſagte er zur Aſaneth; mir
gebuͤhrt gleichwohl ein als den andern
Weg mein Anſehen zu erhalten/ und
kan man ſolche Laſter deren Joſeph be-
zuͤchtigt wird/ und woruͤber Selicha
Tag und Nacht Rach ſchreyet/ mit Eh-
ren nicht ungeſtrafft hingehen laſſen;
Aſaneth antwortet/ er koͤnte die Sach
ver-
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Zitationshilfe: | Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 125.[125]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/129>, abgerufen am 17.06.2024. |