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Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.

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Brieff geben zuverbrennen/ und sich vor-
gesetzt/ den Joseph im Gefängniß mit
Gifft hinrichten zulassen; sehet um der
Götter willen gnädigstes Fräulein/ was
ihr Joseph vor ein Antwort geschickt/
daraus sie alles abnehmen kan/ wie es
stehet; mit dem zog sie Josephs Brieff
aus dem Sack/ und gab ihn der Asa-
neth zu lesen/ der lautet also.

Hochgebiedente gnädige Frau etc.
Demnach ihr hochgeehrtes Brieflein
mir zu handen kommen/ hab ich solches
gehorsamlich eröffnet/ unterthänig zu-
vernehmen/ was deroselben mir gnädig
zubefehlen geliebte; ohn verhalte darauf
hin zu gehorsamer Wider-antwort/ daß
ich annoch bleibe wie ich vor war/ auser
daß ich jetzo aus euers Eheherren getreu-
em Diener zu einem schwartzen Schmied-
knecht worden bin; dann was dero gnä-
digs Anerbieten und zugleich ihr scharffe
Betrohung anbelangt/ welche ins
Werck gesetzt werden sollen je nachdem
ich mich bequemen werde; darauff wol-
le mein hochgebiedente Frau zur Nach-

richt

Brieff geben zuverbrennen/ und ſich voꝛ-
geſetzt/ den Joſeph im Gefaͤngniß mit
Gifft hinrichten zulaſſen; ſehet um der
Goͤtter willen gnaͤdigſtes Fraͤulein/ was
ihr Joſeph vor ein Antwort geſchickt/
daraus ſie alles abnehmen kan/ wie es
ſtehet; mit dem zog ſie Joſephs Brieff
aus dem Sack/ und gab ihn der Aſa-
neth zu leſen/ der lautet alſo.

Hochgebiedente gnaͤdige Frau ꝛc.
Demnach ihr hochgeehrtes Brieflein
mir zu handen kommen/ hab ich ſolches
gehorſamlich eroͤffnet/ unterthaͤnig zu-
vernehmen/ was deroſelben mir gnaͤdig
zubefehlen geliebte; ohn verhalte darauf
hin zu gehorſamer Wider-antwort/ daß
ich annoch bleibe wie ich vor war/ auſer
daß ich jetzo aus euers Eheherren getreu-
em Diener zu einem ſchwartzẽ Schmied-
knecht worden bin; dann was dero gnaͤ-
digs Anerbieten und zugleich ihr ſcharffe
Betrohung anbelangt/ welche ins
Werck geſetzt werden ſollen je nachdem
ich mich bequemen werde; darauff wol-
le mein hochgebiedente Frau zur Nach-

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[132.[132]/0136] Brieff geben zuverbrennen/ und ſich voꝛ- geſetzt/ den Joſeph im Gefaͤngniß mit Gifft hinrichten zulaſſen; ſehet um der Goͤtter willen gnaͤdigſtes Fraͤulein/ was ihr Joſeph vor ein Antwort geſchickt/ daraus ſie alles abnehmen kan/ wie es ſtehet; mit dem zog ſie Joſephs Brieff aus dem Sack/ und gab ihn der Aſa- neth zu leſen/ der lautet alſo. Hochgebiedente gnaͤdige Frau ꝛc. Demnach ihr hochgeehrtes Brieflein mir zu handen kommen/ hab ich ſolches gehorſamlich eroͤffnet/ unterthaͤnig zu- vernehmen/ was deroſelben mir gnaͤdig zubefehlen geliebte; ohn verhalte darauf hin zu gehorſamer Wider-antwort/ daß ich annoch bleibe wie ich vor war/ auſer daß ich jetzo aus euers Eheherren getreu- em Diener zu einem ſchwartzẽ Schmied- knecht worden bin; dann was dero gnaͤ- digs Anerbieten und zugleich ihr ſcharffe Betrohung anbelangt/ welche ins Werck geſetzt werden ſollen je nachdem ich mich bequemen werde; darauff wol- le mein hochgebiedente Frau zur Nach- richt

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Zitationshilfe: Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 132.[132]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/136>, abgerufen am 27.11.2024.