Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.zwo widerwärtige: jedoch einsfalls' ei- du
zwo widerwaͤrtige: jedoch einsfalls’ ei- du
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0044" n="40.[40]"/> zwo widerwaͤrtige: jedoch einsfalls’ ei-<lb/> nige: und ſo beſchaffene Gemuͤhts-Be-<lb/> wegungen/ ſonderlich wann eins von<lb/> beyden viel zu hefftig iſt/ daß ſie den Men-<lb/> ſchen gantz aus ſich ſelbſt bringen/ und<lb/> deſſen Verſtand alſo verfinſtern/ daß er<lb/> endlich nicht mehr weiß was er thut<supplied>;</supplied><lb/> Alſo geſchahe dem redlichen Ruben da-<lb/> mals auch/ er wurde bey der Gruben ſo<lb/> beſtuͤrtzt/ daß er nicht mehr wuſte wie er<lb/> dran war; Er wuſte nicht ob Joſeph<lb/> oder deſſen Geiſt mit ihm redet/ weil er<lb/> ſo willige Antwort empfieng/ und ſich<lb/> doch nicht darein richten konte/ zumalen<lb/> an nichts wenigers als an den natuͤrli-<lb/> chen Widerſchall gedachte; Stehet alſo<lb/> noch darum zu zancken/ ob ihm damals<lb/> ein Antwort kein Antwort: Oder kein<lb/> Antwort/ ein Antwort geweſen ſey? Zum<lb/> letzten ſchrye er/ ach Bruder ſag mir<lb/> (gleichſam als ob die Todte redeten) biſt<lb/> du todt? Das/ was er foͤrchte/ und ihn<lb/> wider antworte nicht zu hoͤren begehrte/<lb/> fafſeten ſeine Ohren am allererſten/ nem-<lb/> lich das letzte Wort! Ach! ſagte er/ biſt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">du</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [40.[40]/0044]
zwo widerwaͤrtige: jedoch einsfalls’ ei-
nige: und ſo beſchaffene Gemuͤhts-Be-
wegungen/ ſonderlich wann eins von
beyden viel zu hefftig iſt/ daß ſie den Men-
ſchen gantz aus ſich ſelbſt bringen/ und
deſſen Verſtand alſo verfinſtern/ daß er
endlich nicht mehr weiß was er thut;
Alſo geſchahe dem redlichen Ruben da-
mals auch/ er wurde bey der Gruben ſo
beſtuͤrtzt/ daß er nicht mehr wuſte wie er
dran war; Er wuſte nicht ob Joſeph
oder deſſen Geiſt mit ihm redet/ weil er
ſo willige Antwort empfieng/ und ſich
doch nicht darein richten konte/ zumalen
an nichts wenigers als an den natuͤrli-
chen Widerſchall gedachte; Stehet alſo
noch darum zu zancken/ ob ihm damals
ein Antwort kein Antwort: Oder kein
Antwort/ ein Antwort geweſen ſey? Zum
letzten ſchrye er/ ach Bruder ſag mir
(gleichſam als ob die Todte redeten) biſt
du todt? Das/ was er foͤrchte/ und ihn
wider antworte nicht zu hoͤren begehrte/
fafſeten ſeine Ohren am allererſten/ nem-
lich das letzte Wort! Ach! ſagte er/ biſt
du
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |