Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.men/ seine hindere Schenckel als wanns nung
men/ ſeine hindere Schenckel als wanns nung
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0050" n="46.[46]"/> men/ ſeine hindere Schenckel als wanns<lb/> die Woͤlff ſo zugerichtet haͤtten/ damit<lb/> derſelbe ſtumme Zeuge ihr Lugengedicht<lb/> deſto glaubwuͤrdiger machen ſolt; Ge-<lb/> gen der Nacht fuͤhrten ſie es ohnfern an<lb/> ihres Vattern Wohnung/ und lieſſens<lb/> ſeine Begierd zur Krippen/ ſeinem Stall<lb/> zutreiben/ um ihren Vatter die erſte<lb/> Poſt von Joſephs Untergang zu brin-<lb/> gen; Den Tag hernach folgten Jſſa-<lb/> ſchar und Zabulon mit dem blutigen<lb/> Rock welchen ſie ſelbſt aus Neid zerreiſ-<lb/> ſen helffen/ unter die That auff die un-<lb/> ſchuldige Thier legten; Was Geſtalt<lb/> aber Jacob dieſe Pottſchafft angehoͤrt/<lb/> iſt muͤglicher zugedencken als zu ſchrei-<lb/> ben! Ach! ſagte er/ ihr betruͤgliche<lb/> Traͤum/ ihr falſche <hi rendition="#aq">omina;</hi> Und du ver-<lb/> logene <hi rendition="#aq">Aſtrologia!</hi> Warum habt ihr<lb/> mich zum Lugner gemacht? Jſt diß die<lb/> Herꝛlichkeit/ die ihr meinem Sohn ver-<lb/> ſprochen? Ach Joſeph! Du haſt zwar<lb/> Herꝛlichkeit genug im Schloß Abraha/<lb/> aber an ſtatt/ daß ich und deine Bruͤder<lb/> dich Ehren/ und unſerer gehabten Hoff-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nung</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46.[46]/0050]
men/ ſeine hindere Schenckel als wanns
die Woͤlff ſo zugerichtet haͤtten/ damit
derſelbe ſtumme Zeuge ihr Lugengedicht
deſto glaubwuͤrdiger machen ſolt; Ge-
gen der Nacht fuͤhrten ſie es ohnfern an
ihres Vattern Wohnung/ und lieſſens
ſeine Begierd zur Krippen/ ſeinem Stall
zutreiben/ um ihren Vatter die erſte
Poſt von Joſephs Untergang zu brin-
gen; Den Tag hernach folgten Jſſa-
ſchar und Zabulon mit dem blutigen
Rock welchen ſie ſelbſt aus Neid zerreiſ-
ſen helffen/ unter die That auff die un-
ſchuldige Thier legten; Was Geſtalt
aber Jacob dieſe Pottſchafft angehoͤrt/
iſt muͤglicher zugedencken als zu ſchrei-
ben! Ach! ſagte er/ ihr betruͤgliche
Traͤum/ ihr falſche omina; Und du ver-
logene Aſtrologia! Warum habt ihr
mich zum Lugner gemacht? Jſt diß die
Herꝛlichkeit/ die ihr meinem Sohn ver-
ſprochen? Ach Joſeph! Du haſt zwar
Herꝛlichkeit genug im Schloß Abraha/
aber an ſtatt/ daß ich und deine Bruͤder
dich Ehren/ und unſerer gehabten Hoff-
nung
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |