Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.dessen habe ich mich billich zubedancken Was? Schriehe Selicha auff/ hab von
deſſen habe ich mich billich zubedancken Was? Schriehe Selicha auff/ hab von
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0094" n="90.[90]"/> deſſen habe ich mich billich zubedancken<lb/> und freylich Urſach mit unterthaͤniger<lb/> gegen Treu und Lieb ſolche gnaͤdige<lb/> Neigung widerum gehorſamlich zuver-<lb/> dienen; was aber die uͤbrige Schertz-<lb/> wort anbelangt/ damit mein hochgebie-<lb/> dente Frau abermahl ihr Kurtzweil hat;<lb/> da iſt mein unterthaͤnige Schuldigkeit/<lb/> dieſelbe um ſo viel deſto lieber zu gedul-<lb/> ten/ wann ich weiß das ſich mein hoch-<lb/> gebiedente Frau damit delectirt; vor-<lb/> nemlich/ dieweil ich ihr Hoch-Adelich<lb/> Gemuͤht alſo Tugendreich beſchaffen<lb/> zu ſeyn vermeine/ das kein andere als<lb/> Eheliche Gedancken hinein kom̃en moͤ-<lb/> gen; habe ich aber meiner hochgebieden-<lb/> ten Frauen vielleicht Urſach geben/ zu<lb/> verſuchen und zuſehen was hinder ihrem<lb/> Diener ſtecke; ſo muͤſte ichs auch dahin<lb/> geſielt ſeyn laſſen; Jndeſſen wird man<lb/> verhoffentlich in alle Weg mich zu allen<lb/> ihren Dienſten fromm/ getreu und auff-<lb/> rechtig finden.</p><lb/> <p>Was? Schriehe Selicha auff/ hab<lb/> ich dir nicht klar genug geſagt/ was ich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [90.[90]/0094]
deſſen habe ich mich billich zubedancken
und freylich Urſach mit unterthaͤniger
gegen Treu und Lieb ſolche gnaͤdige
Neigung widerum gehorſamlich zuver-
dienen; was aber die uͤbrige Schertz-
wort anbelangt/ damit mein hochgebie-
dente Frau abermahl ihr Kurtzweil hat;
da iſt mein unterthaͤnige Schuldigkeit/
dieſelbe um ſo viel deſto lieber zu gedul-
ten/ wann ich weiß das ſich mein hoch-
gebiedente Frau damit delectirt; vor-
nemlich/ dieweil ich ihr Hoch-Adelich
Gemuͤht alſo Tugendreich beſchaffen
zu ſeyn vermeine/ das kein andere als
Eheliche Gedancken hinein kom̃en moͤ-
gen; habe ich aber meiner hochgebieden-
ten Frauen vielleicht Urſach geben/ zu
verſuchen und zuſehen was hinder ihrem
Diener ſtecke; ſo muͤſte ichs auch dahin
geſielt ſeyn laſſen; Jndeſſen wird man
verhoffentlich in alle Weg mich zu allen
ihren Dienſten fromm/ getreu und auff-
rechtig finden.
Was? Schriehe Selicha auff/ hab
ich dir nicht klar genug geſagt/ was ich
von
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/94 |
Zitationshilfe: | Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 90.[90]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/94>, abgerufen am 16.02.2025. |