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Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

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Das II. Capitel.

Die Cörper/ und insonderheit seinen Cylinder
aufzureissen/ muß man eine blinde perpendicular
aufführen/ und zu beiden Seiten derselben in die
Höhe ein ablänglicht gleichwincklicht Quadrat
auffrichten/ und mit dessen halben Weite an ei-
nem Ende einen Circul machen/ umb die Dicke
und solidität hierunter vorzustellen/ an dem an-
dern Ende aber solches Viereck mit einem halben
Circul von aussen beschliessen/ so ist der Cylinder
fertig/ vid. Fig. 38.

(36.) Frage.
Wie soll man einen Conum
aufreissen?

Man ziehet unten eine blinde gleiche Linie/ so
breit als man den Conum haben will/ lässet auf
die Mitten solcher Linie von oben eine blinde per-
pendicular
fallen/ erwehlet oben auf besagter per-
pendicular
einen Punct/ so hoch als man den Co-
num
haben will/ aus welchen man zu beiden Sei-
ten auf die unterste Linie/ und zwar auf dero
beide Enden Linien ziehet/ machet endlichen mit
einer gewissen Circul-Weite über und unter die
erst gezogene Linie halbe Bögen/ so einander an
dem Enden solcher Linien berühren/ wodurch dan
die untere Dicke des Coni abgebildet wird/ so ist
der Conus fertig/ vid. Fig. 39.

(37.) Fra-
Das II. Capitel.

Die Coͤrper/ und inſonderheit ſeinen Cylinder
aufzureiſſen/ muß man eine blinde perpendicular
auffuͤhren/ und zu beiden Seiten derſelben in die
Hoͤhe ein ablaͤnglicht gleichwincklicht Quadrat
auffrichten/ und mit deſſen halben Weite an ei-
nem Ende einen Circul machen/ umb die Dicke
und ſoliditaͤt hierunter vorzuſtellen/ an dem an-
dern Ende aber ſolches Viereck mit einem halben
Circul von auſſen beſchlieſſen/ ſo iſt der Cylinder
fertig/ vid. Fig. 38.

(36.) Frage.
Wie ſoll man einen Conum
aufreiſſen?

Man ziehet unten eine blinde gleiche Linie/ ſo
breit als man den Conum haben will/ laͤſſet auf
die Mitten ſolcher Linie von oben eine blinde per-
pendicular
fallen/ erwehlet oben auf beſagter per-
pendicular
einen Punct/ ſo hoch als man den Co-
num
haben will/ aus welchen man zu beiden Sei-
ten auf die unterſte Linie/ und zwar auf dero
beide Enden Linien ziehet/ machet endlichen mit
einer gewiſſen Circul-Weite uͤber und unter die
erſt gezogene Linie halbe Boͤgen/ ſo einander an
dem Enden ſolcher Linien beruͤhren/ wodurch dan
die untere Dicke des Coni abgebildet wird/ ſo iſt
der Conus fertig/ vid. Fig. 39.

(37.) Fra-
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[92/0128] Das II. Capitel. Die Coͤrper/ und inſonderheit ſeinen Cylinder aufzureiſſen/ muß man eine blinde perpendicular auffuͤhren/ und zu beiden Seiten derſelben in die Hoͤhe ein ablaͤnglicht gleichwincklicht Quadrat auffrichten/ und mit deſſen halben Weite an ei- nem Ende einen Circul machen/ umb die Dicke und ſoliditaͤt hierunter vorzuſtellen/ an dem an- dern Ende aber ſolches Viereck mit einem halben Circul von auſſen beſchlieſſen/ ſo iſt der Cylinder fertig/ vid. Fig. 38. (36.) Frage. Wie ſoll man einen Conum aufreiſſen? Man ziehet unten eine blinde gleiche Linie/ ſo breit als man den Conum haben will/ laͤſſet auf die Mitten ſolcher Linie von oben eine blinde per- pendicular fallen/ erwehlet oben auf beſagter per- pendicular einen Punct/ ſo hoch als man den Co- num haben will/ aus welchen man zu beiden Sei- ten auf die unterſte Linie/ und zwar auf dero beide Enden Linien ziehet/ machet endlichen mit einer gewiſſen Circul-Weite uͤber und unter die erſt gezogene Linie halbe Boͤgen/ ſo einander an dem Enden ſolcher Linien beruͤhren/ wodurch dan die untere Dicke des Coni abgebildet wird/ ſo iſt der Conus fertig/ vid. Fig. 39. (37.) Fra-

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Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/128>, abgerufen am 27.11.2024.