Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite
Von der Geometria oder Eutimetra.
(1.) Frage.
Was ist und lehret die Eutimetria.

Die Eutimetrta ist eine Meßkunst/ welche leh-
ret/ wie man vermittelst gewisser Iustrumenta so
wohl in der ferne als nähe alle Linien und Win-
ckel nach ihren Höhen/ Tiefen/ Breiten und Län-
gen außmessen kan und soll. Wenn dergleichen
operation durch die Arithmetic geschiehet/ wird
diese Wissenschafft Trigonometria genennet.

(2.) Frage.
Was und wie vielerley Instrumenta
kan man im Felde hierzu gebrauchen?

Zu Außmessung der Linien und Winckel/ zu-
mahl in die ferne worzu man nicht kommen kan/ kan
man vielerley Instrumenta gebrauchen/ als nemli-
chendas Quadrat, das Pantometron den Jacobs-
Stab/ das astrolabium oder halben Circul/ und
andere/ worunter aber der halbe Circulam be-
[s]ten und am sichersten ist/ dessen Gebrauch auch
bey folgenden Quaestionen soll angewiesen werden

3. Frag.
Hat man nicht auch andere Instru-
menta
und modos die Linien und Winckel
in der Nähe/ und zu welchen mankommen
kan/ darmit außzumessen.

Die Linien können in der Nähe/ zu welche man
füglich kommen kan/ entweder mit Meß-Ruthen,
Meß-Ketten/ oder mit Stricken und Leinen/ wel-
che ingewisse Schue und Ruthen mit einiger

Zei
G
Von der Geometria oder Eutimetra.
(1.) Frage.
Was iſt und lehret die Eutimetria.

Die Eutimetrta iſt eine Meßkunſt/ welche leh-
ret/ wie man vermittelſt gewiſſer Iuſtrumenta ſo
wohl in der ferne als naͤhe alle Linien und Win-
ckel nach ihren Hoͤhen/ Tiefen/ Breiten und Laͤn-
gen außmeſſen kan und ſoll. Wenn dergleichen
operation durch die Arithmetic geſchiehet/ wird
dieſe Wiſſenſchafft Trigonometria genennet.

(2.) Frage.
Was und wie vielerley Inſtrumenta
kan man im Felde hierzu gebrauchen?

Zu Außmeſſung der Linien und Winckel/ zu-
mahl in die ferne worzu man nicht kom̃en kan/ kan
man vielerley Inſtrumenta gebrauchen/ als nemli-
chendas Quadrat, das Pantometron den Jacobs-
Stab/ das aſtrolabium oder halben Circul/ und
andere/ worunter aber der halbe Circulam be-
[ſ]ten und am ſicherſten iſt/ deſſen Gebrauch auch
bey folgenden Quæſtionen ſoll angewieſen werden

3. Frag.
Hat man nicht auch andere Inſtru-
menta
und modos die Linien und Winckel
in der Naͤhe/ und zu welchen mankommen
kan/ darmit außzumeſſen.

Die Linien koͤnnen in der Naͤhe/ zu welche man
fuͤglich kommen kan/ entweder mit Meß-Ruthen,
Meß-Ketten/ oder mit Stricken und Leinen/ wel-
che ingewiſſe Schue und Ruthen mit einiger

Zei
G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0133" n="97"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von der <hi rendition="#aq">Geometria</hi> oder <hi rendition="#aq">Eutimetra.</hi></hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">(1.) Frage.<lb/>
Was i&#x017F;t und lehret die <hi rendition="#aq">Eutimetria.</hi></hi> </head><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#aq">Eutimetrta</hi> i&#x017F;t eine Meßkun&#x017F;t/ welche leh-<lb/>
ret/ wie man vermittel&#x017F;t gewi&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">Iu&#x017F;trumenta</hi> &#x017F;o<lb/>
wohl in der ferne als na&#x0364;he alle Linien und Win-<lb/>
ckel nach ihren Ho&#x0364;hen/ Tiefen/ Breiten und La&#x0364;n-<lb/>
gen außme&#x017F;&#x017F;en kan und &#x017F;oll. Wenn dergleichen<lb/><hi rendition="#aq">operation</hi> durch die <hi rendition="#aq">Arithmetic</hi> ge&#x017F;chiehet/ wird<lb/>
die&#x017F;e Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft <hi rendition="#aq">Trigonometria</hi> genennet.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">(2.) Frage.<lb/>
Was und wie vielerley <hi rendition="#aq">In&#x017F;trumenta</hi><lb/>
kan man im Felde hierzu gebrauchen?</hi> </head><lb/>
            <p>Zu Außme&#x017F;&#x017F;ung der Linien und Winckel/ zu-<lb/>
mahl in die ferne worzu man nicht kom&#x0303;en kan/ kan<lb/>
man vielerley <hi rendition="#aq">In&#x017F;trumenta</hi> gebrauchen/ als nemli-<lb/>
chendas <hi rendition="#aq">Quadrat,</hi> das <hi rendition="#aq">Pantometron</hi> den Jacobs-<lb/>
Stab/ das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi>&#x017F;trolabium</hi> oder halb<hi rendition="#i">e</hi>n Circul/ und<lb/>
andere/ worunter aber der halbe Circulam be-<lb/><supplied>&#x017F;</supplied>ten und am &#x017F;icher&#x017F;ten i&#x017F;t/ de&#x017F;&#x017F;en Gebrauch auch<lb/>
bey folgenden <hi rendition="#aq">Quæ&#x017F;tion</hi>en &#x017F;oll angewie&#x017F;en werden</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">3. Frag.<lb/>
Hat man nicht auch andere <hi rendition="#aq">In&#x017F;tru-<lb/>
menta</hi> und <hi rendition="#aq">modos</hi> die Linien und Winckel<lb/>
in der Na&#x0364;he/ und zu welchen mankommen<lb/>
kan/ darmit außzume&#x017F;&#x017F;en.</hi> </head><lb/>
            <p>Die Linien ko&#x0364;nnen in der Na&#x0364;he/ zu welche man<lb/>
fu&#x0364;glich kommen kan/ entweder mit Meß-Ruthen,<lb/>
Meß-Ketten/ oder mit Stricken und Leinen/ wel-<lb/>
che ingewi&#x017F;&#x017F;e Schue und Ruthen mit einiger<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G</fw><fw place="bottom" type="catch">Zei</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[97/0133] Von der Geometria oder Eutimetra. (1.) Frage. Was iſt und lehret die Eutimetria. Die Eutimetrta iſt eine Meßkunſt/ welche leh- ret/ wie man vermittelſt gewiſſer Iuſtrumenta ſo wohl in der ferne als naͤhe alle Linien und Win- ckel nach ihren Hoͤhen/ Tiefen/ Breiten und Laͤn- gen außmeſſen kan und ſoll. Wenn dergleichen operation durch die Arithmetic geſchiehet/ wird dieſe Wiſſenſchafft Trigonometria genennet. (2.) Frage. Was und wie vielerley Inſtrumenta kan man im Felde hierzu gebrauchen? Zu Außmeſſung der Linien und Winckel/ zu- mahl in die ferne worzu man nicht kom̃en kan/ kan man vielerley Inſtrumenta gebrauchen/ als nemli- chendas Quadrat, das Pantometron den Jacobs- Stab/ das aſtrolabium oder halben Circul/ und andere/ worunter aber der halbe Circulam be- ſten und am ſicherſten iſt/ deſſen Gebrauch auch bey folgenden Quæſtionen ſoll angewieſen werden 3. Frag. Hat man nicht auch andere Inſtru- menta und modos die Linien und Winckel in der Naͤhe/ und zu welchen mankommen kan/ darmit außzumeſſen. Die Linien koͤnnen in der Naͤhe/ zu welche man fuͤglich kommen kan/ entweder mit Meß-Ruthen, Meß-Ketten/ oder mit Stricken und Leinen/ wel- che ingewiſſe Schue und Ruthen mit einiger Zei G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/133
Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/133>, abgerufen am 23.11.2024.