Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite

Das VIII. Cap.
und Contrescarpe der Cuvette darauf/ und ziehet
solche von ihrer Ober-Breite zusammen. Wenn
nun hinter die Cuvette dissetts der Festung/ wie es
höchstnöthig ist/ eine Brustwehr oder ander
Werck in dem Haupt-Graben zu dessen Horizon-
tal-
Bestreichung vor Hand- und grobes Geschütz
soll angeleget werden/ muß man solches alles mit
behörigen Linien nach der Länge/ Breite und Höhe
gleichfalls andeuten. Endlichen bemercket man
oben auf der Land-Horizont-Linie von dem letzten
Punct der Ober-Breite des Haupt Grabens an
die Breite des bedeckten Weges/ giebt solcher ihre
Innerliche Böschung/ und eine oder mehr Bäncke/
nachdem diese Brust hoch seyn soll/ bemercket auch
die Breite des Glacis auf der Horizont Linte/ und
ziehet solche aus dem Ober-Punct der Brustwehr
des bedeckten Weges mit einer Linie zusammen/
so ist das gantze Profil mit seinen Linien und Win-
ckeln nach der Länge/ Breite und Höhe gebührend
nach dem verjüngten Maaß-Staab aufgerissen
und fürgestellet: Wolte man aber über die ordi-
nare
äusserliche Brust des bedeckten Weges noch
eine innerliche machen nach meiner Manier auf
der Contrescarpe, muß man solche mit dem Ein-
schnitt auf dem bedeckten Wege an der Contre-
scarpe
nach ihrer Höhe und Breite bey dem Profil
auch mit andeuten/ wie in meinen Rissen zu sehen.
Dergleichen Aufriß eines Profils muß man allezeit
nebest dem Grund-Riß und Dessein der Festung/
so da soll auferbauet werden/ verfertiget halten/

und

Das VIII. Cap.
und Contreſcarpe der Cuvette darauf/ und ziehet
ſolche von ihrer Ober-Breite zuſammen. Wenn
nun hinter die Cuvette diſſetts der Feſtung/ wie es
hoͤchſtnoͤthig iſt/ eine Bruſtwehr oder ander
Werck in dem Haupt-Graben zu deſſen Horizon-
tal-
Beſtreichung vor Hand- und grobes Geſchuͤtz
ſoll angeleget werden/ muß man ſolches alles mit
behoͤrigen Linien nach der Laͤnge/ Breite und Hoͤhe
gleichfalls andeuten. Endlichen bemercket man
oben auf der Land-Horizont-Linie von dem letzten
Punct der Ober-Breite des Haupt Grabens an
die Breite des bedeckten Weges/ giebt ſolcher ihre
Innerliche Boͤſchung/ und eine oder mehr Baͤncke/
nachdem dieſe Bruſt hoch ſeyn ſoll/ bemercket auch
die Breite des Glacis auf der Horizont Linte/ und
ziehet ſolche aus dem Ober-Punct der Bruſtwehr
des bedeckten Weges mit einer Linie zuſammen/
ſo iſt das gantze Profil mit ſeinen Linien und Win-
ckeln nach der Laͤnge/ Breite und Hoͤhe gebuͤhrend
nach dem verjuͤngten Maaß-Staab aufgeriſſen
und fuͤrgeſtellet: Wolte man aber uͤber die ordi-
nare
aͤuſſerliche Bruſt des bedeckten Weges noch
eine innerliche machen nach meiner Manier auf
der Contreſcarpe, muß man ſolche mit dem Ein-
ſchnitt auf dem bedeckten Wege an der Contre-
ſcarpe
nach ihrer Hoͤhe und Breite bey dem Profil
auch mit andeuten/ wie in meinen Riſſen zu ſehen.
Dergleichen Aufriß eines Profils muß man allezeit
nebeſt dem Grund-Riß und Deſſein der Feſtung/
ſo da ſoll auferbauet werden/ verfertiget halten/

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0330" n="294"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">VIII.</hi> Cap.</hi></fw><lb/>
und <hi rendition="#aq">Contre&#x017F;carpe</hi> der <hi rendition="#aq">Cuvette</hi> darauf/ und ziehet<lb/>
&#x017F;olche von ihrer Ober-Breite zu&#x017F;ammen. Wenn<lb/>
nun hinter die <hi rendition="#aq">Cuvette</hi> di&#x017F;&#x017F;etts der Fe&#x017F;tung/ wie es<lb/>
ho&#x0364;ch&#x017F;tno&#x0364;thig i&#x017F;t/ eine Bru&#x017F;twehr oder ander<lb/>
Werck in dem Haupt-Graben zu de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Horizon-<lb/>
tal-</hi>Be&#x017F;treichung vor Hand- und grobes Ge&#x017F;chu&#x0364;tz<lb/>
&#x017F;oll angeleget werden/ muß man &#x017F;olches alles mit<lb/>
beho&#x0364;rigen Linien nach der La&#x0364;nge/ Breite und Ho&#x0364;he<lb/>
gleichfalls andeuten. Endlichen bemercket man<lb/>
oben auf der Land-<hi rendition="#aq">Horizont-</hi>Linie von dem letzten<lb/>
Punct der Ober-Breite des Haupt Grabens an<lb/>
die Breite des bedeckten Weges/ giebt &#x017F;olcher ihre<lb/>
Innerliche Bo&#x0364;&#x017F;chung/ und eine oder mehr Ba&#x0364;ncke/<lb/>
nachdem die&#x017F;e Bru&#x017F;t hoch &#x017F;eyn &#x017F;oll/ bemercket auch<lb/>
die Breite des <hi rendition="#aq">Glacis</hi> auf der <hi rendition="#aq">Horizont</hi> Linte/ und<lb/>
ziehet &#x017F;olche aus dem Ober-Punct der Bru&#x017F;twehr<lb/>
des bedeckten Weges mit einer Linie zu&#x017F;ammen/<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t das gantze <hi rendition="#aq">Profil</hi> mit &#x017F;einen Linien und Win-<lb/>
ckeln nach der La&#x0364;nge/ Breite und Ho&#x0364;he gebu&#x0364;hrend<lb/>
nach dem verju&#x0364;ngten Maaß-Staab aufgeri&#x017F;&#x017F;en<lb/>
und fu&#x0364;rge&#x017F;tellet: Wolte man aber u&#x0364;ber die <hi rendition="#aq">ordi-<lb/>
nare</hi> a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erliche Bru&#x017F;t des bedeckten Weges noch<lb/>
eine innerliche machen nach meiner <hi rendition="#aq">Manier</hi> auf<lb/>
der <hi rendition="#aq">Contre&#x017F;carpe,</hi> muß man &#x017F;olche mit dem Ein-<lb/>
&#x017F;chnitt auf dem bedeckten Wege an der <hi rendition="#aq">Contre-<lb/>
&#x017F;carpe</hi> nach ihrer Ho&#x0364;he und Breite bey dem <hi rendition="#aq">Profil</hi><lb/>
auch mit andeuten/ wie in meinen Ri&#x017F;&#x017F;en zu &#x017F;ehen.<lb/>
Dergleichen Aufriß eines <hi rendition="#aq">Profil</hi>s muß man allezeit<lb/>
nebe&#x017F;t dem Grund-Riß und <hi rendition="#aq">De&#x017F;&#x017F;ein</hi> der Fe&#x017F;tung/<lb/>
&#x017F;o da &#x017F;oll auferbauet werden/ verfertiget halten/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[294/0330] Das VIII. Cap. und Contreſcarpe der Cuvette darauf/ und ziehet ſolche von ihrer Ober-Breite zuſammen. Wenn nun hinter die Cuvette diſſetts der Feſtung/ wie es hoͤchſtnoͤthig iſt/ eine Bruſtwehr oder ander Werck in dem Haupt-Graben zu deſſen Horizon- tal-Beſtreichung vor Hand- und grobes Geſchuͤtz ſoll angeleget werden/ muß man ſolches alles mit behoͤrigen Linien nach der Laͤnge/ Breite und Hoͤhe gleichfalls andeuten. Endlichen bemercket man oben auf der Land-Horizont-Linie von dem letzten Punct der Ober-Breite des Haupt Grabens an die Breite des bedeckten Weges/ giebt ſolcher ihre Innerliche Boͤſchung/ und eine oder mehr Baͤncke/ nachdem dieſe Bruſt hoch ſeyn ſoll/ bemercket auch die Breite des Glacis auf der Horizont Linte/ und ziehet ſolche aus dem Ober-Punct der Bruſtwehr des bedeckten Weges mit einer Linie zuſammen/ ſo iſt das gantze Profil mit ſeinen Linien und Win- ckeln nach der Laͤnge/ Breite und Hoͤhe gebuͤhrend nach dem verjuͤngten Maaß-Staab aufgeriſſen und fuͤrgeſtellet: Wolte man aber uͤber die ordi- nare aͤuſſerliche Bruſt des bedeckten Weges noch eine innerliche machen nach meiner Manier auf der Contreſcarpe, muß man ſolche mit dem Ein- ſchnitt auf dem bedeckten Wege an der Contre- ſcarpe nach ihrer Hoͤhe und Breite bey dem Profil auch mit andeuten/ wie in meinen Riſſen zu ſehen. Dergleichen Aufriß eines Profils muß man allezeit nebeſt dem Grund-Riß und Deſſein der Feſtung/ ſo da ſoll auferbauet werden/ verfertiget halten/ und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/330
Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/330>, abgerufen am 22.11.2024.