Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.Von dem Volcke und groben Geschütz. dann nicht gleich wider zuersetzen ist/ und gerei-chet socher einer Festung zum höchsten Schaden und praejudiz. (7.) Frage Mit wie viel Proviant, und allerhand Victualien soll man eine Festung/ zu mahl in Krieges Zeiten versehen/ und was ist sonst darbey in acht zu nehmen? Nach dem eine Festung groß oder klein/ und kan L l 3
Von dem Volcke und groben Geſchuͤtz. dann nicht gleich wider zuerſetzen iſt/ und gerei-chet ſocher einer Feſtung zum hoͤchſten Schaden und præjudiz. (7.) Frage Mit wie viel Proviant, und allerhand Victualien ſoll man eine Feſtung/ zu mahl in Krieges Zeiten verſehen/ und was iſt ſonſt darbey in acht zu nehmen? Nach dem eine Feſtung groß oder klein/ und kan L l 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0569" n="531[533]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von dem Volcke und groben Geſchuͤtz.</hi></fw><lb/> dann nicht gleich wider zuerſetzen iſt/ und gerei-<lb/> chet ſocher einer Feſtung zum hoͤchſten Schaden<lb/> und <hi rendition="#aq">præjudiz.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head>(7.) F<hi rendition="#fr">rage</hi><lb/><hi rendition="#b">Mit wie viel <hi rendition="#aq">Proviant,</hi> und allerhand<lb/><hi rendition="#aq">Victuali</hi>en ſoll man eine Feſtung/ zu<lb/> mahl in Krieges Zeiten verſehen/ und<lb/> was iſt ſonſt darbey in acht zu<lb/> nehmen?</hi></head><lb/> <p><hi rendition="#g">Nach</hi> dem eine Feſtung groß oder klein/ und<lb/> alſo die Garniſon ſtarck oder ſchwach ſeyn muß/<lb/> nachdem muß man auch viel oder wenig <hi rendition="#aq">Proviant</hi><lb/> haben; wie wohl es beſſer iſt/ daß man auch hier-<lb/> innen lieber mit zu vielen/ als zuͤ wenigen verſe-<lb/> hen iſt/ weil dergleichen Sachen zum taͤglichen/<lb/> gebrauch nothwendig erfordert werden/ und kan<lb/> man eher das Geld/ als die <hi rendition="#aq">Victuali</hi>en entrathenn<lb/> wenn ja eines unter dieſen zwey Stuͤcken etwan<lb/> mangeln ſolte. Man muß aber des <hi rendition="#aq">Provian</hi>ts<lb/> in einer Feſtung zum wenigſten ſo viel haben/<lb/> als man einen Sommer hindurch/ oder ſo lang<lb/> ſich ein Feind im Felde zuhalten vermag/ be-<lb/> darff. Gemeiniglich rechnet man anf ieden<lb/> Soldaten des Tages 2. Pfund Brods/ 2. Maaß<lb/> Bier/ oder ein Maaß Wein/ und 1. Pfund<lb/> Fleiſch: eine Pferdt <hi rendition="#aq">portion</hi> iſt taͤglich 7. Pfund<lb/> Haber/ 8. Pfund Heu/ und woͤchentlich 2. Bun-<lb/> Stroh. Welches alles man dann nach <hi rendition="#aq">propor<lb/> tion</hi> der Garniſon uͤberſchlagen und ausrechnen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L l 3</fw><fw place="bottom" type="catch">kan</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [531[533]/0569]
Von dem Volcke und groben Geſchuͤtz.
dann nicht gleich wider zuerſetzen iſt/ und gerei-
chet ſocher einer Feſtung zum hoͤchſten Schaden
und præjudiz.
(7.) Frage
Mit wie viel Proviant, und allerhand
Victualien ſoll man eine Feſtung/ zu
mahl in Krieges Zeiten verſehen/ und
was iſt ſonſt darbey in acht zu
nehmen?
Nach dem eine Feſtung groß oder klein/ und
alſo die Garniſon ſtarck oder ſchwach ſeyn muß/
nachdem muß man auch viel oder wenig Proviant
haben; wie wohl es beſſer iſt/ daß man auch hier-
innen lieber mit zu vielen/ als zuͤ wenigen verſe-
hen iſt/ weil dergleichen Sachen zum taͤglichen/
gebrauch nothwendig erfordert werden/ und kan
man eher das Geld/ als die Victualien entrathenn
wenn ja eines unter dieſen zwey Stuͤcken etwan
mangeln ſolte. Man muß aber des Proviants
in einer Feſtung zum wenigſten ſo viel haben/
als man einen Sommer hindurch/ oder ſo lang
ſich ein Feind im Felde zuhalten vermag/ be-
darff. Gemeiniglich rechnet man anf ieden
Soldaten des Tages 2. Pfund Brods/ 2. Maaß
Bier/ oder ein Maaß Wein/ und 1. Pfund
Fleiſch: eine Pferdt portion iſt taͤglich 7. Pfund
Haber/ 8. Pfund Heu/ und woͤchentlich 2. Bun-
Stroh. Welches alles man dann nach propor
tion der Garniſon uͤberſchlagen und ausrechnen
kan
L l 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |