Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.bestätigt, sondern ich bemerkte, daß dieser Weg zwischen Wolff (Schr.) und dem westlich gleich neben ihm liegenden kleinen Berg von den Apenninen herabkommt, so daß man vermuthen darf, es stünde der Sinus paestanus mit dem Sinus hipponiates*) durch eine Straße in Verbindung, und diese vielleicht wieder durch die, das Ufer vorstellende, Furche dieser letztern Bucht, die eine natürliche Bahn durch eine der fruchtreichsten Gegenden abgiebt; und überhaupt mag diese Bahn wohl zum großen Kunstbau im Schröter führen; denn es ist um so leichter zu glauben, als in diese Furche, wie ich auch zugleich oben bemerkte vom Eratosthenes her, ein deutliches Geräumte führt. *) Gleich Schröters Mondfleck war mir dieser Sinus schon vor fast 30 Jahren, als ich noch mit gemeinen Fernröhren von 14 und 24 Fuß Brennweite beobachtete, ein Gegenstand der gespannten Aufmerksamkeit. Allein erst in den letzten Tagen, ehe ich diesen Rest der Abhandlung dem Drucke übergab, nämlich am 20. und 21. April 1824, bemerkte ich in der Ringrinne des Sinus Hipponiates, die sonst immer sehr dunkel blieb, daß mehrere feine und feinste Circellchen in derselben zu sehen waren, was eine Anzeige war, daß hier eine besondere Heiterkeit eben statt finden müsse, da man sonst in ihr gar keines erblicken konnte; ich strengte nun meine Gesichtskraft weiter an, und bemerkte und bemerkte da eine Melange, gerade wie ich ihn auf 10 Meilen weiter Entfernung vom Arber des Waldgebirgs in Böhmen frei gesehen hatte; kurz, ich sah eine große Mannigfaltigkeit von allerlei verschieden gestalteten Erhabenheiten, Schattenringen und leiden Farbunterschieden, so daß hier ohne Zweifel ein Platz ist, der in der Entdeckungsgeschichte der Seleniten dereinst Epoche machen wird.
bestätigt, sondern ich bemerkte, daß dieser Weg zwischen Wolff (Schr.) und dem westlich gleich neben ihm liegenden kleinen Berg von den Apenninen herabkommt, so daß man vermuthen darf, es stünde der Sinus paestanus mit dem Sinus hipponiates*) durch eine Straße in Verbindung, und diese vielleicht wieder durch die, das Ufer vorstellende, Furche dieser letztern Bucht, die eine natürliche Bahn durch eine der fruchtreichsten Gegenden abgiebt; und überhaupt mag diese Bahn wohl zum großen Kunstbau im Schröter führen; denn es ist um so leichter zu glauben, als in diese Furche, wie ich auch zugleich oben bemerkte vom Eratosthenes her, ein deutliches Geräumte führt. *) Gleich Schröters Mondfleck war mir dieser Sinus schon vor fast 30 Jahren, als ich noch mit gemeinen Fernröhren von 14 und 24 Fuß Brennweite beobachtete, ein Gegenstand der gespannten Aufmerksamkeit. Allein erst in den letzten Tagen, ehe ich diesen Rest der Abhandlung dem Drucke übergab, nämlich am 20. und 21. April 1824, bemerkte ich in der Ringrinne des Sinus Hipponiates, die sonst immer sehr dunkel blieb, daß mehrere feine und feinste Circellchen in derselben zu sehen waren, was eine Anzeige war, daß hier eine besondere Heiterkeit eben statt finden müsse, da man sonst in ihr gar keines erblicken konnte; ich strengte nun meine Gesichtskraft weiter an, und bemerkte und bemerkte da eine Mélange, gerade wie ich ihn auf 10 Meilen weiter Entfernung vom Arber des Waldgebirgs in Böhmen frei gesehen hatte; kurz, ich sah eine große Mannigfaltigkeit von allerlei verschieden gestalteten Erhabenheiten, Schattenringen und leiden Farbunterschieden, so daß hier ohne Zweifel ein Platz ist, der in der Entdeckungsgeschichte der Seleniten dereinst Epoche machen wird.
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bestätigt, sondern ich bemerkte, daß dieser Weg zwischen Wolff (Schr.) und dem westlich gleich neben ihm liegenden kleinen Berg von den Apenninen herabkommt, so daß man vermuthen darf, es stünde der Sinus paestanus mit dem Sinus hipponiates *) durch eine Straße in Verbindung, und diese vielleicht wieder durch die, das Ufer vorstellende, Furche dieser letztern Bucht, die eine natürliche Bahn durch eine der fruchtreichsten Gegenden abgiebt; und überhaupt mag diese Bahn wohl zum großen Kunstbau im Schröter führen; denn es ist um so leichter zu glauben, als in diese Furche, wie ich auch zugleich oben bemerkte vom Eratosthenes her, ein deutliches Geräumte führt.
*) Gleich Schröters Mondfleck war mir dieser Sinus schon vor fast 30 Jahren, als ich noch mit gemeinen Fernröhren von 14 und 24 Fuß Brennweite beobachtete, ein Gegenstand der gespannten Aufmerksamkeit. Allein erst in den letzten Tagen, ehe ich diesen Rest der Abhandlung dem Drucke übergab, nämlich am 20. und 21. April 1824, bemerkte ich in der Ringrinne des Sinus Hipponiates, die sonst immer sehr dunkel blieb, daß mehrere feine und feinste Circellchen in derselben zu sehen waren, was eine Anzeige war, daß hier eine besondere Heiterkeit eben statt finden müsse, da man sonst in ihr gar keines erblicken konnte; ich strengte nun meine Gesichtskraft weiter an, und bemerkte und bemerkte da eine Mélange, gerade wie ich ihn auf 10 Meilen weiter Entfernung vom Arber des Waldgebirgs in Böhmen frei gesehen hatte; kurz, ich sah eine große Mannigfaltigkeit von allerlei verschieden gestalteten Erhabenheiten, Schattenringen und leiden Farbunterschieden, so daß hier ohne Zweifel ein Platz ist, der in der Entdeckungsgeschichte der Seleniten dereinst Epoche machen wird.
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