Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

bei 2- bis 4 mal größern nicht möglich ist); und somit kann mein Auge auf hellem Felde Schattenpunkte von Gegenständen auf dem Monde sehen, die 18 Fuß senkrechte Höhe haben. Ist auch gleich das Feld hellgrau, so nehme ich doch dort ähnlich große, sehr nahe beisammenstehende Gegenstände wie Flugsand, oder wie die Oberfläche eines grauen Sammets wahr, und es bekommt dann seine eigene, nicht zu verkennende, Physiognomie. Diese meine Messung stimmt mit der Erfahrung und mit der Schröter'schen Messungsart ganz überein. Da nun die großen Kunstgegenstände der Seleniten ein so mikroskopisches Sehvermögen mehrentheils gar nicht nöthig haben, um als solche erkannt zu werden, so ist auch das Zusammentreffen aller günstigsten Umstände nicht immer erforderlich, wenn nur der gehörige Schatten mit seinen Abstuffungen nicht mangelt, der an dem Gegenstande die Gestalt entwickelt, welche Forderung durch Fleiß und Aufmerksamkeit allein realisirt werden kann. Nach dieser gegebenen allgemeinen Ansicht von der Sichtbarkeit und Größe der Mondgegenstände im Bezug auf diese Kärtchen der zweiten Tabelle, ist ihre Größe nach einem geübten Augenmaaße auf folgende Weise bestimmt worden.

Die scheinbare lange Achse des großen Ringgebirges Mersenius in der ersten Figur, hat nach 2 Schröter'schen Karten im Mittel 111/2 geographische Meilen in der Länge. Eine geographische Meile auf der Mondoberfläche mißt in dieser Charte Fig. 1. nahe 1 1/5 einer Pariser Linie. Die Objecte der zweiten Figur haben etwas mehr, als die eben

bei 2- bis 4 mal größern nicht möglich ist); und somit kann mein Auge auf hellem Felde Schattenpunkte von Gegenständen auf dem Monde sehen, die 18 Fuß senkrechte Höhe haben. Ist auch gleich das Feld hellgrau, so nehme ich doch dort ähnlich große, sehr nahe beisammenstehende Gegenstände wie Flugsand, oder wie die Oberfläche eines grauen Sammets wahr, und es bekommt dann seine eigene, nicht zu verkennende, Physiognomie. Diese meine Messung stimmt mit der Erfahrung und mit der Schröter'schen Messungsart ganz überein. Da nun die großen Kunstgegenstände der Seleniten ein so mikroskopisches Sehvermögen mehrentheils gar nicht nöthig haben, um als solche erkannt zu werden, so ist auch das Zusammentreffen aller günstigsten Umstände nicht immer erforderlich, wenn nur der gehörige Schatten mit seinen Abstuffungen nicht mangelt, der an dem Gegenstande die Gestalt entwickelt, welche Forderung durch Fleiß und Aufmerksamkeit allein realisirt werden kann. Nach dieser gegebenen allgemeinen Ansicht von der Sichtbarkeit und Größe der Mondgegenstände im Bezug auf diese Kärtchen der zweiten Tabelle, ist ihre Größe nach einem geübten Augenmaaße auf folgende Weise bestimmt worden.

Die scheinbare lange Achse des großen Ringgebirges Mersenius in der ersten Figur, hat nach 2 Schröter'schen Karten im Mittel 11½ geographische Meilen in der Länge. Eine geographische Meile auf der Mondoberfläche mißt in dieser Charte Fig. 1. nahe 1⅕ einer Pariser Linie. Die Objecte der zweiten Figur haben etwas mehr, als die eben

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="3">
          <div n="4">
            <div n="5">
              <div>
                <p><pb facs="#f0120" n="113"/>
bei 2- bis 4 mal größern nicht möglich ist); und somit kann mein Auge auf hellem Felde Schattenpunkte von Gegenständen auf dem Monde sehen, die 18 Fuß senkrechte Höhe haben. Ist auch gleich das Feld hellgrau, so nehme ich doch dort ähnlich große, sehr nahe beisammenstehende Gegenstände wie Flugsand, oder wie die Oberfläche eines grauen Sammets wahr, und es bekommt dann seine eigene, nicht zu verkennende, Physiognomie. Diese meine Messung stimmt mit der Erfahrung und mit der <hi rendition="#g">Schröter</hi>'schen Messungsart ganz überein. Da nun die großen Kunstgegenstände der Seleniten ein so mikroskopisches Sehvermögen mehrentheils gar nicht nöthig haben, um als solche erkannt zu werden, so ist auch das Zusammentreffen aller günstigsten Umstände nicht immer erforderlich, wenn nur der gehörige Schatten mit seinen Abstuffungen nicht mangelt, der an dem Gegenstande die Gestalt entwickelt, welche Forderung durch Fleiß und Aufmerksamkeit allein realisirt werden kann. Nach dieser gegebenen allgemeinen Ansicht von der Sichtbarkeit und Größe der Mondgegenstände im Bezug auf diese Kärtchen der zweiten Tabelle, ist ihre Größe nach einem geübten Augenmaaße auf folgende Weise bestimmt worden.</p><lb/>
                <p>Die scheinbare lange Achse des großen Ringgebirges Mersenius in der ersten Figur, hat nach 2 <hi rendition="#g">Schröter</hi>'schen Karten im Mittel 11½ geographische Meilen in der Länge. Eine geographische Meile auf der Mondoberfläche mißt in dieser Charte Fig. 1. nahe 1&#x2155; einer Pariser Linie. Die Objecte der zweiten Figur haben etwas mehr, als die eben<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[113/0120] bei 2- bis 4 mal größern nicht möglich ist); und somit kann mein Auge auf hellem Felde Schattenpunkte von Gegenständen auf dem Monde sehen, die 18 Fuß senkrechte Höhe haben. Ist auch gleich das Feld hellgrau, so nehme ich doch dort ähnlich große, sehr nahe beisammenstehende Gegenstände wie Flugsand, oder wie die Oberfläche eines grauen Sammets wahr, und es bekommt dann seine eigene, nicht zu verkennende, Physiognomie. Diese meine Messung stimmt mit der Erfahrung und mit der Schröter'schen Messungsart ganz überein. Da nun die großen Kunstgegenstände der Seleniten ein so mikroskopisches Sehvermögen mehrentheils gar nicht nöthig haben, um als solche erkannt zu werden, so ist auch das Zusammentreffen aller günstigsten Umstände nicht immer erforderlich, wenn nur der gehörige Schatten mit seinen Abstuffungen nicht mangelt, der an dem Gegenstande die Gestalt entwickelt, welche Forderung durch Fleiß und Aufmerksamkeit allein realisirt werden kann. Nach dieser gegebenen allgemeinen Ansicht von der Sichtbarkeit und Größe der Mondgegenstände im Bezug auf diese Kärtchen der zweiten Tabelle, ist ihre Größe nach einem geübten Augenmaaße auf folgende Weise bestimmt worden. Die scheinbare lange Achse des großen Ringgebirges Mersenius in der ersten Figur, hat nach 2 Schröter'schen Karten im Mittel 11½ geographische Meilen in der Länge. Eine geographische Meile auf der Mondoberfläche mißt in dieser Charte Fig. 1. nahe 1⅕ einer Pariser Linie. Die Objecte der zweiten Figur haben etwas mehr, als die eben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

N.E.M.O: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-10-06T11:52:44Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-10-06T11:52:44Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/120
Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/120>, abgerufen am 23.11.2024.