Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.durch schriffelichen und mündlichen Unterricht. 12. Weil man in der Römischen Kirche die Leute auf viele Mittler und Vorbitter weiset, da doch die erste Apostolische Kirche von keinem andern Mittler und Vorbitter etwas hat wissen wollen, als von Christo, 1. Timoth. 2, 5. 1. Joh. 2, 1. Rom. 8, 34. 13. Weil die Römische Kirche ihren Bischöffen und Praelaten weltliche Macht und Herrschafft vergönnet, welche doch Christus den Geistlichen ausdrücklich untersaget hat / Luc. 20, 25. seq. 14. Weil die Römische Kirche an dem Pabste ein solches Haupt hat, an welchem die Eigenschafften des grossen Antichrists gar sehr hervorragen, zum Exempel, daß er werde seine Residentz haben in der Stadt die auf sieben Bergen lieget, Apoc. 17, 9. Daß er sich werde über alle Obrigkeit, über Fürsten und Könige, ja so gar über die Kayserliche Würde ([fremdsprachliches Material]) erheben, 2. Thess. 2, 4. coll. Ezech. 28, 2. 3. Daß er werde ein grosser Heuchler seyn, Apoc. 13, 11. (worzu diß gar sonderlich gehöret, wenn er sich sehr demüthig anstellet, indeme er sich einen Knecht aller Knechte nennet, da er doch würcklich und in der That ein Herr aller Herren seyn will, und vor allen Fürsten, Königen und Kaysern die Praecedenz begehret, ingleichen die Füße sich küssen lässet,) daß er den Seinigen, damit sie kauffen und verkauffen, (das ist mit dem Meß-lesen, und mit dem Ablaß-Kram marchantiren könten,) ein Mahlzeichen geben werde n ihrer Stirn (in der Firmelung) und an ihrer richten Hand (in der Ordination) Apoc. 13, 16. durch schriffelichen und mündlichen Unterricht. 12. Weil man in der Römischen Kirche die Leute auf viele Mittler und Vorbitter weiset, da doch die erste Apostolische Kirche von keinem andern Mittler und Vorbitter etwas hat wissen wollen, als von Christo, 1. Timoth. 2, 5. 1. Joh. 2, 1. Rom. 8, 34. 13. Weil die Römische Kirche ihren Bischöffen und Praelaten weltliche Macht und Herrschafft vergönnet, welche doch Christus den Geistlichen ausdrücklich untersaget hat / Luc. 20, 25. seq. 14. Weil die Römische Kirche an dem Pabste ein solches Haupt hat, an welchem die Eigenschafften des grossen Antichrists gar sehr hervorragen, zum Exempel, daß er werde seine Residentz haben in der Stadt die auf sieben Bergen lieget, Apoc. 17, 9. Daß er sich werde über alle Obrigkeit, über Fürsten und Könige, ja so gar über die Kayserliche Würde ([fremdsprachliches Material]) erheben, 2. Thess. 2, 4. coll. Ezech. 28, 2. 3. Daß er werde ein grosser Heuchler seyn, Apoc. 13, 11. (worzu diß gar sonderlich gehöret, wenn er sich sehr demüthig anstellet, indeme er sich einen Knecht aller Knechte nennet, da er doch würcklich und in der That ein Herr aller Herren seyn will, und vor allen Fürsten, Königen und Kaysern die Praecedenz begehret, ingleichen die Füße sich küssen lässet,) daß er den Seinigen, damit sie kauffen und verkauffen, (das ist mit dem Meß-lesen, und mit dem Ablaß-Kram marchantiren könten,) ein Mahlzeichen geben werde n ihrer Stirn (in der Firmelung) und an ihrer richten Hand (in der Ordination) Apoc. 13, 16. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0120" n="120"/> durch schriffelichen und mündlichen Unterricht.</p> <p>12. Weil man in der Römischen Kirche die Leute auf viele Mittler und Vorbitter weiset, da doch die erste Apostolische Kirche von keinem andern Mittler und Vorbitter etwas hat wissen wollen, als von Christo, 1. Timoth. 2, 5. 1. Joh. 2, 1. Rom. 8, 34.</p> <p>13. Weil die Römische Kirche ihren Bischöffen und Praelaten weltliche Macht und Herrschafft vergönnet, welche doch Christus den Geistlichen ausdrücklich untersaget hat / Luc. 20, 25. seq.</p> <p>14. Weil die Römische Kirche an dem Pabste ein solches Haupt hat, an welchem die Eigenschafften des grossen Antichrists gar sehr hervorragen, zum Exempel, daß er werde seine Residentz haben in der Stadt die auf sieben Bergen lieget, Apoc. 17, 9. Daß er sich werde über alle Obrigkeit, über Fürsten und Könige, ja so gar über die Kayserliche Würde (<foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>) erheben, 2. Thess. 2, 4. coll. Ezech. 28, 2. 3. Daß er werde ein grosser Heuchler seyn, Apoc. 13, 11. (worzu diß gar sonderlich gehöret, wenn er sich sehr demüthig anstellet, indeme er sich einen Knecht aller Knechte nennet, da er doch würcklich und in der That ein Herr aller Herren seyn will, und vor allen Fürsten, Königen und Kaysern die Praecedenz begehret, ingleichen die Füße sich küssen lässet,) daß er den Seinigen, damit sie kauffen und verkauffen, (das ist mit dem Meß-lesen, und mit dem Ablaß-Kram marchantiren könten,) ein Mahlzeichen geben werde n ihrer Stirn (in der Firmelung) und an ihrer richten Hand (in der Ordination) Apoc. 13, 16.</p> </div> </body> </text> </TEI> [120/0120]
durch schriffelichen und mündlichen Unterricht.
12. Weil man in der Römischen Kirche die Leute auf viele Mittler und Vorbitter weiset, da doch die erste Apostolische Kirche von keinem andern Mittler und Vorbitter etwas hat wissen wollen, als von Christo, 1. Timoth. 2, 5. 1. Joh. 2, 1. Rom. 8, 34.
13. Weil die Römische Kirche ihren Bischöffen und Praelaten weltliche Macht und Herrschafft vergönnet, welche doch Christus den Geistlichen ausdrücklich untersaget hat / Luc. 20, 25. seq.
14. Weil die Römische Kirche an dem Pabste ein solches Haupt hat, an welchem die Eigenschafften des grossen Antichrists gar sehr hervorragen, zum Exempel, daß er werde seine Residentz haben in der Stadt die auf sieben Bergen lieget, Apoc. 17, 9. Daß er sich werde über alle Obrigkeit, über Fürsten und Könige, ja so gar über die Kayserliche Würde (_ ) erheben, 2. Thess. 2, 4. coll. Ezech. 28, 2. 3. Daß er werde ein grosser Heuchler seyn, Apoc. 13, 11. (worzu diß gar sonderlich gehöret, wenn er sich sehr demüthig anstellet, indeme er sich einen Knecht aller Knechte nennet, da er doch würcklich und in der That ein Herr aller Herren seyn will, und vor allen Fürsten, Königen und Kaysern die Praecedenz begehret, ingleichen die Füße sich küssen lässet,) daß er den Seinigen, damit sie kauffen und verkauffen, (das ist mit dem Meß-lesen, und mit dem Ablaß-Kram marchantiren könten,) ein Mahlzeichen geben werde n ihrer Stirn (in der Firmelung) und an ihrer richten Hand (in der Ordination) Apoc. 13, 16.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |