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Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.

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zu gesetzet / indem eben das die Krafft der Worte mit sich bringt / was das Wort allein ausdruckt. Und über dieses sehen wir dieses auch an der Griechischen Dollmetschung / die die Worte / Deut. 6 / 13. mit dem Wort allein erklärt / welches JEsus und der Heil. Geist gebilliget / Matth. 4 / 10. vid. D. Scherzeri systema defin. in Articulo de Justisicatione, in specie in thesi, quod sola fides justificet, allwo gründlich erwiesen wird / daß das Wörtlein sola in vielen alten Griechischen / Lateinischen und Teutschen Bibeln / wie auch in den Schrifften der H. Väter / wenn sie solchen Spruch / Rom. 3. anführen / anzutreffen sey. Hat doch auch die Vulgata diß gethan / und an vielen Orten ein und ander Wort zur Erklärung hinein gesetzet / als 2. Pet. 1 / 10. allwo die Worte durch die guten Wercke in der Griechischen Bibel nicht zu finden sind. Daferne nun hier eine Verfälschung geschehen / so ist sie von denen Papisten und nicht von uns geschehen. Was der Autor in folgenden Worten denen Reformirten vorwirfft / werden sie bey Gelegenheit schon selbst beantworten. Das Wörtlein denn ist / Matth. 25 / 34. 35. in Lutheri Version ausdrücklich zu finden. Deßwegen aber ist kein meritum

zu gesetzet / indem eben das die Krafft der Worte mit sich bringt / was das Wort allein ausdruckt. Und über dieses sehen wir dieses auch an der Griechischen Dollmetschung / die die Worte / Deut. 6 / 13. mit dem Wort allein erklärt / welches JEsus und der Heil. Geist gebilliget / Matth. 4 / 10. vid. D. Scherzeri systema defin. in Articulo de Justisicatione, in specie in thesi, quod sola fides justificet, allwo gründlich erwiesen wird / daß das Wörtlein sola in vielen alten Griechischen / Lateinischen und Teutschen Bibeln / wie auch in den Schrifften der H. Väter / wenn sie solchen Spruch / Rom. 3. anführen / anzutreffen sey. Hat doch auch die Vulgata diß gethan / und an vielen Orten ein und ander Wort zur Erklärung hinein gesetzet / als 2. Pet. 1 / 10. allwo die Worte durch die guten Wercke in der Griechischen Bibel nicht zu finden sind. Daferne nun hier eine Verfälschung geschehen / so ist sie von denen Papisten und nicht von uns geschehen. Was der Autor in folgenden Worten denen Reformirten vorwirfft / werden sie bey Gelegenheit schon selbst beantworten. Das Wörtlein denn ist / Matth. 25 / 34. 35. in Lutheri Version ausdrücklich zu finden. Deßwegen aber ist kein meritum

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[77/0077] zu gesetzet / indem eben das die Krafft der Worte mit sich bringt / was das Wort allein ausdruckt. Und über dieses sehen wir dieses auch an der Griechischen Dollmetschung / die die Worte / Deut. 6 / 13. mit dem Wort allein erklärt / welches JEsus und der Heil. Geist gebilliget / Matth. 4 / 10. vid. D. Scherzeri systema defin. in Articulo de Justisicatione, in specie in thesi, quod sola fides justificet, allwo gründlich erwiesen wird / daß das Wörtlein sola in vielen alten Griechischen / Lateinischen und Teutschen Bibeln / wie auch in den Schrifften der H. Väter / wenn sie solchen Spruch / Rom. 3. anführen / anzutreffen sey. Hat doch auch die Vulgata diß gethan / und an vielen Orten ein und ander Wort zur Erklärung hinein gesetzet / als 2. Pet. 1 / 10. allwo die Worte durch die guten Wercke in der Griechischen Bibel nicht zu finden sind. Daferne nun hier eine Verfälschung geschehen / so ist sie von denen Papisten und nicht von uns geschehen. Was der Autor in folgenden Worten denen Reformirten vorwirfft / werden sie bey Gelegenheit schon selbst beantworten. Das Wörtlein denn ist / Matth. 25 / 34. 35. in Lutheri Version ausdrücklich zu finden. Deßwegen aber ist kein meritum

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Zitationshilfe: Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/77>, abgerufen am 24.11.2024.