Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.Von der ursprünglichen Gleichheit Im Verhältnis zu den übrigen Reichsständen folgen Der Rang der Reichsfürsten unter sich auf Reichs- Ausser den Reichsangelegenheiten und an dritten Endlich streiten die alten Fürsten des teutschen Reichs a] Zwanzig, 1. Th. Tit. 48. 51. 54. und 55. b] Mosers Staatsrecht 35. Th. K. 170. Sect. I. S. 485. u. f. ingleichen dessen Tract. von den teutschen Reichsstän- den etc. S. 660. u. f. Majers weltliches Staatsrecht 1. Th. S. 439. c] Ebendesselben Nachbarl. Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 10. S. 11. *] Man vergleiche ferner: Crusius, L. II. c. 8 - 19. p. 212. 295. L. IV. c. 6 - 20. p. 619 - 747. Zwanzig, 2. Th. Tit. 1. u. f. Lünigs europäische Staats-consilia T. II. Von der urſpruͤnglichen Gleichheit Im Verhaͤltnis zu den uͤbrigen Reichsſtaͤnden folgen Der Rang der Reichsfuͤrſten unter ſich auf Reichs- Auſſer den Reichsangelegenheiten und an dritten Endlich ſtreiten die alten Fuͤrſten des teutſchen Reichs a] Zwanzig, 1. Th. Tit. 48. 51. 54. und 55. b] Moſers Staatsrecht 35. Th. K. 170. Sect. I. S. 485. u. f. ingleichen deſſen Tract. von den teutſchen Reichsſtaͤn- den ꝛc. S. 660. u. f. Majers weltliches Staatsrecht 1. Th. S. 439. c] Ebendeſſelben Nachbarl. Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 10. S. 11. *] Man vergleiche ferner: Cruſius, L. II. c. 8 ‒ 19. p. 212. 295. L. IV. c. 6 ‒ 20. p. 619 ‒ 747. Zwanzig, 2. Th. Tit. 1. u. f. Luͤnigs europaͤiſche Staats-conſilia T. II. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0288" n="262"/> <fw place="top" type="header">Von der urſpruͤnglichen Gleichheit</fw><lb/> <p>Im Verhaͤltnis zu den uͤbrigen Reichsſtaͤnden folgen<lb/> die Fuͤrſten den Kurfuͤrſten unmittelbar, verlangen uͤbri-<lb/> gens aber groͤſtenteils gleiches Ceremoniel.</p><lb/> <p>Der Rang der Reichsfuͤrſten unter ſich auf Reichs-<lb/> verſamlungen hat im Sitzen und Votiren mit Abwech-<lb/> ſelung von der geiſtlichen zur weltlichen Bank und Alter-<lb/> nirung einiger Haͤuſer nach gewiſſen Strophen, Mate-<lb/> rien oder Tagen groͤſtenteils ſeine durch Vertraͤge und<lb/> Herkommen beſtimte Ordnung, welche in den Staats-<lb/> rechtsſyſtemen ausfuͤhrlich anzutreffen iſt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>].</p><lb/> <p>Auſſer den Reichsangelegenheiten und an dritten<lb/> Orten wollen die geiſtlichen und weltlichen Fuͤrſten, be-<lb/> ſonders aus alten Haͤuſern, einander nicht weichen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>].</p><lb/> <p>Endlich ſtreiten die alten Fuͤrſten des teutſchen Reichs<lb/> auch noch mit den italiaͤniſchen Fuͤrſten z. B. mit Toſca-<lb/> na, Savoyen ꝛc. um den Rang, und wollen dieſen dar-<lb/> um vorgehn, weil ſie groͤſtenteils von koͤniglichen, kur-<lb/> fuͤrſtlichen und andern alten Familien abſtammen, die<lb/> italiaͤniſchen hingegen meiſtens nur graͤflichen und gerin-<lb/> gern adelichen Herkommens waͤren, die ihre Wuͤrde erſt<lb/> im vierzehnten und folgenden Jahrhunderten erlangt haͤt-<lb/> ten, Italien uͤberhaupt aber nur eine neuere Erwerbung<lb/> des teutſchen Reichs ausmache.</p><lb/> <note place="end" n="a]">Zwanzig, 1. Th. Tit. 48. 51. 54. und 55.</note><lb/> <note place="end" n="b]">Moſers Staatsrecht 35. Th. K. 170. <hi rendition="#aq">Sect. I.</hi> S. 485.<lb/> u. f. ingleichen deſſen Tract. von den teutſchen Reichsſtaͤn-<lb/> den ꝛc. S. 660. u. f. Majers weltliches Staatsrecht<lb/> 1. Th. S. 439.</note><lb/> <note place="end" n="c]">Ebendeſſelben Nachbarl. Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 10.<lb/> S. 11.</note><lb/> <note place="end" n="*]">Man vergleiche ferner: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cruſius</hi>, L. II. c. 8 ‒ 19. p. 212.<lb/> 295. L. IV. c. 6 ‒ 20. p.</hi> 619 ‒ 747. Zwanzig, 2. Th.<lb/> Tit. 1. u. f. Luͤnigs europaͤiſche Staats-<hi rendition="#aq">conſilia T. II.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">S.</fw><lb/></note> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [262/0288]
Von der urſpruͤnglichen Gleichheit
Im Verhaͤltnis zu den uͤbrigen Reichsſtaͤnden folgen
die Fuͤrſten den Kurfuͤrſten unmittelbar, verlangen uͤbri-
gens aber groͤſtenteils gleiches Ceremoniel.
Der Rang der Reichsfuͤrſten unter ſich auf Reichs-
verſamlungen hat im Sitzen und Votiren mit Abwech-
ſelung von der geiſtlichen zur weltlichen Bank und Alter-
nirung einiger Haͤuſer nach gewiſſen Strophen, Mate-
rien oder Tagen groͤſtenteils ſeine durch Vertraͤge und
Herkommen beſtimte Ordnung, welche in den Staats-
rechtsſyſtemen ausfuͤhrlich anzutreffen iſt b].
Auſſer den Reichsangelegenheiten und an dritten
Orten wollen die geiſtlichen und weltlichen Fuͤrſten, be-
ſonders aus alten Haͤuſern, einander nicht weichen c].
Endlich ſtreiten die alten Fuͤrſten des teutſchen Reichs
auch noch mit den italiaͤniſchen Fuͤrſten z. B. mit Toſca-
na, Savoyen ꝛc. um den Rang, und wollen dieſen dar-
um vorgehn, weil ſie groͤſtenteils von koͤniglichen, kur-
fuͤrſtlichen und andern alten Familien abſtammen, die
italiaͤniſchen hingegen meiſtens nur graͤflichen und gerin-
gern adelichen Herkommens waͤren, die ihre Wuͤrde erſt
im vierzehnten und folgenden Jahrhunderten erlangt haͤt-
ten, Italien uͤberhaupt aber nur eine neuere Erwerbung
des teutſchen Reichs ausmache.
a] Zwanzig, 1. Th. Tit. 48. 51. 54. und 55.
b] Moſers Staatsrecht 35. Th. K. 170. Sect. I. S. 485.
u. f. ingleichen deſſen Tract. von den teutſchen Reichsſtaͤn-
den ꝛc. S. 660. u. f. Majers weltliches Staatsrecht
1. Th. S. 439.
c] Ebendeſſelben Nachbarl. Staatsrecht 1. B. 1. K. §. 10.
S. 11.
*] Man vergleiche ferner: Cruſius, L. II. c. 8 ‒ 19. p. 212.
295. L. IV. c. 6 ‒ 20. p. 619 ‒ 747. Zwanzig, 2. Th.
Tit. 1. u. f. Luͤnigs europaͤiſche Staats-conſilia T. II.
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