Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.und dem europäischen insbesondere. blosse Naturrecht §. 1. Inst. de J. N. G. et C. l. 1. §. 3.und l. 9. p. de J. et J. l. 1 p. de acq. rer. dom. Cicero de offic. Lib. III. c. 5. nur selten scheinen sie den heutigen Begriffen sich zu nähern, pr. Inst. de libertin. l. 4. p. de J. et J. Cf. Io. Cor. Naevii diß. de jure gentium Justi- nianeo Viteb. 1676. 4. G. Ch. Nelleri juris naturae et gentium definitio Vlpianea vindicata et exemplis illustra- ta, Aug. Trev. 1751. 4. Der gröste Theil unsrer gegen- wärtigen Völkerrechtsmaterien war bey den Römern, beson- ders zur Zeit der freien Republik, ein Gegenstand des ju- ris fecialis. Cf. Io. Dan. Ritteri diß. de fecialibus popu- li Romani, Lips. 1732. 4. Franc. Car. Conradi de fe- cialibus et jure feciali populi Romani, Helmst. 1734. 4. [Joh. Heinr. Stuß] Gedanken von den Fecialen des alten Roms, Götting. 1757. 8. Von allen diesen Gegenständen wird ausführlicher gehandelt in Diedr. Heinr. Ludw. Freyh. von Ompteda Literatur des Völkerrechts 1. Th. §. 33. u. f. §. 2. I. Natürliches oder philosophisches Völ- kerrecht. Einige dieser Grundsätze lassen sich schon aus der *] Der Herr Etatsrath Moser unterscheidet iedoch das na- türliche Völkerrecht; dem er den verächtlichen Namen des Schulvölkerrechts beilegt, von dem philosophi- schen. "Ich schreibe," sagt er in der angeführten vor- läufigen Abhandlung §. 1. "kein Schulvölkerrecht, näm- "lich was von ieher natürlichen Rechtens gewesen, und "sich auf ganze Nazionen, als moralische Personen anwen- A 2
und dem europaͤiſchen insbeſondere. bloſſe Naturrecht §. 1. Inſt. de J. N. G. et C. l. 1. §. 3.und l. 9. π. de J. et J. l. 1 π. de acq. rer. dom. Cicero de offic. Lib. III. c. 5. nur ſelten ſcheinen ſie den heutigen Begriffen ſich zu naͤhern, pr. Inſt. de libertin. l. 4. π. de J. et J. Cf. Io. Cor. Naevii diß. de jure gentium Juſti- nianeo Viteb. 1676. 4. G. Ch. Nelleri juris naturae et gentium definitio Vlpianea vindicata et exemplis illuſtra- ta, Aug. Trev. 1751. 4. Der groͤſte Theil unſrer gegen- waͤrtigen Voͤlkerrechtsmaterien war bey den Roͤmern, beſon- ders zur Zeit der freien Republik, ein Gegenſtand des ju- ris fecialis. Cf. Io. Dan. Ritteri diß. de fecialibus popu- li Romani, Lipſ. 1732. 4. Franc. Car. Conradi de fe- cialibus et jure feciali populi Romani, Helmſt. 1734. 4. [Joh. Heinr. Stuß] Gedanken von den Fecialen des alten Roms, Goͤtting. 1757. 8. Von allen dieſen Gegenſtaͤnden wird ausfuͤhrlicher gehandelt in Diedr. Heinr. Ludw. Freyh. von Ompteda Literatur des Voͤlkerrechts 1. Th. §. 33. u. f. §. 2. I. Natuͤrliches oder philoſophiſches Voͤl- kerrecht. Einige dieſer Grundſaͤtze laſſen ſich ſchon aus der *] Der Herr Etatsrath Moſer unterſcheidet iedoch das na- tuͤrliche Voͤlkerrecht; dem er den veraͤchtlichen Namen des Schulvoͤlkerrechts beilegt, von dem philoſophi- ſchen. „Ich ſchreibe,“ ſagt er in der angefuͤhrten vor- laͤufigen Abhandlung §. 1. „kein Schulvoͤlkerrecht, naͤm- „lich was von ieher natuͤrlichen Rechtens geweſen, und „ſich auf ganze Nazionen, als moraliſche Perſonen anwen- A 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <note place="end" n="*]"><pb facs="#f0029" n="3"/><fw place="top" type="header">und dem europaͤiſchen insbeſondere.</fw><lb/> bloſſe Naturrecht §. 1. <hi rendition="#aq">Inſt. de J. N. G. et C. l.</hi> 1. §. 3.<lb/> und <hi rendition="#aq">l. 9. π. de J. et J. l. 1 π. de acq. rer. dom. Cicero<lb/> de offic. Lib. III. c.</hi> 5. nur ſelten ſcheinen ſie den heutigen<lb/> Begriffen ſich zu naͤhern, <hi rendition="#aq">pr. Inſt. de libertin. l. 4. π. de<lb/> J. et J. Cf. Io. Cor. <hi rendition="#i">Naevii</hi> diß. de jure gentium Juſti-<lb/> nianeo Viteb. 1676. 4. G. Ch. <hi rendition="#i">Nelleri</hi> juris naturae et<lb/> gentium definitio Vlpianea vindicata et exemplis illuſtra-<lb/> ta, Aug. Trev.</hi> 1751. 4. Der groͤſte Theil unſrer gegen-<lb/> waͤrtigen Voͤlkerrechtsmaterien war bey den Roͤmern, beſon-<lb/> ders zur Zeit der freien Republik, ein Gegenſtand des <hi rendition="#aq">ju-<lb/> ris fecialis. Cf. Io. Dan. <hi rendition="#i">Ritteri</hi> diß. de fecialibus popu-<lb/> li Romani, Lipſ. 1732. 4. Franc. Car. <hi rendition="#i">Conradi</hi> de fe-<lb/> cialibus et jure feciali populi Romani, Helmſt.</hi> 1734. 4.<lb/> [Joh. Heinr. <hi rendition="#fr">Stuß</hi>] Gedanken von den Fecialen des alten<lb/> Roms, Goͤtting. 1757. 8. Von allen dieſen Gegenſtaͤnden<lb/> wird ausfuͤhrlicher gehandelt in Diedr. Heinr. Ludw. Freyh.<lb/> von <hi rendition="#fr">Ompteda</hi> Literatur des Voͤlkerrechts 1. Th. §. 33. u. f.</note> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 2.<lb/><hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#g">Natuͤrliches oder philoſophiſches Voͤl-<lb/> kerrecht</hi>.</head><lb/> <p>Einige dieſer Grundſaͤtze laſſen ſich ſchon aus der<lb/> Natur der Voͤlker, aus ihren natuͤrlichen Verhaͤltniſſen<lb/> und geſelſchaftlichen Verbindungen gegeneinander herlei-<lb/> ten. Sie fuͤhren daher den Namen des <hi rendition="#fr">natuͤrlichen<lb/> Voͤlkerrechts</hi>, das man auch das <hi rendition="#fr">philoſophiſche</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">vernuͤnftige</hi> nent, weil es auf Schluͤſſe einer geſunden<lb/> Vernunft beruht.</p><lb/> <note place="end" n="*]">Der Herr Etatsrath <hi rendition="#fr">Moſer</hi> unterſcheidet iedoch das <hi rendition="#fr">na-<lb/> tuͤrliche</hi> Voͤlkerrecht; dem er den veraͤchtlichen Namen<lb/> des <hi rendition="#fr">Schulvoͤlkerrechts</hi> beilegt, von dem <hi rendition="#fr">philoſophi-<lb/> ſchen</hi>. „Ich ſchreibe,“ ſagt er in der angefuͤhrten vor-<lb/> laͤufigen Abhandlung §. 1. „kein Schulvoͤlkerrecht, naͤm-<lb/> „lich was von ieher <hi rendition="#fr">natuͤrlichen</hi> Rechtens geweſen, und<lb/> „ſich auf ganze Nazionen, als moraliſche Perſonen anwen-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></note> </div> </div> </body> </text> </TEI> [3/0029]
und dem europaͤiſchen insbeſondere.
*]
bloſſe Naturrecht §. 1. Inſt. de J. N. G. et C. l. 1. §. 3.
und l. 9. π. de J. et J. l. 1 π. de acq. rer. dom. Cicero
de offic. Lib. III. c. 5. nur ſelten ſcheinen ſie den heutigen
Begriffen ſich zu naͤhern, pr. Inſt. de libertin. l. 4. π. de
J. et J. Cf. Io. Cor. Naevii diß. de jure gentium Juſti-
nianeo Viteb. 1676. 4. G. Ch. Nelleri juris naturae et
gentium definitio Vlpianea vindicata et exemplis illuſtra-
ta, Aug. Trev. 1751. 4. Der groͤſte Theil unſrer gegen-
waͤrtigen Voͤlkerrechtsmaterien war bey den Roͤmern, beſon-
ders zur Zeit der freien Republik, ein Gegenſtand des ju-
ris fecialis. Cf. Io. Dan. Ritteri diß. de fecialibus popu-
li Romani, Lipſ. 1732. 4. Franc. Car. Conradi de fe-
cialibus et jure feciali populi Romani, Helmſt. 1734. 4.
[Joh. Heinr. Stuß] Gedanken von den Fecialen des alten
Roms, Goͤtting. 1757. 8. Von allen dieſen Gegenſtaͤnden
wird ausfuͤhrlicher gehandelt in Diedr. Heinr. Ludw. Freyh.
von Ompteda Literatur des Voͤlkerrechts 1. Th. §. 33. u. f.
§. 2.
I. Natuͤrliches oder philoſophiſches Voͤl-
kerrecht.
Einige dieſer Grundſaͤtze laſſen ſich ſchon aus der
Natur der Voͤlker, aus ihren natuͤrlichen Verhaͤltniſſen
und geſelſchaftlichen Verbindungen gegeneinander herlei-
ten. Sie fuͤhren daher den Namen des natuͤrlichen
Voͤlkerrechts, das man auch das philoſophiſche und
vernuͤnftige nent, weil es auf Schluͤſſe einer geſunden
Vernunft beruht.
*] Der Herr Etatsrath Moſer unterſcheidet iedoch das na-
tuͤrliche Voͤlkerrecht; dem er den veraͤchtlichen Namen
des Schulvoͤlkerrechts beilegt, von dem philoſophi-
ſchen. „Ich ſchreibe,“ ſagt er in der angefuͤhrten vor-
laͤufigen Abhandlung §. 1. „kein Schulvoͤlkerrecht, naͤm-
„lich was von ieher natuͤrlichen Rechtens geweſen, und
„ſich auf ganze Nazionen, als moraliſche Perſonen anwen-
den
A 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |