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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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in Ansehung des Eigenthums ihrer Lande.
en la defendant contre ceux qui la voudroient oppri-
mer.
Mosers Reichsfama 15. Th. S. 510.
*] Io. Henr. Felz de servitutibus iuris publici seu de
iuribus in alieno territorio, Argent.
1701. 1737. 4.
Chr. Io. Conr. Engelbrecht de servitutibus iuris publici
Helmst.
1715. und cum praef. C. G. Buderi, Lips.
1739. 4.
de Steck Eclaircissemens de divers sujets interess. pour
l'homme d'Etat 1785. 8. n.
6.
**] Da diese Völkerdienstbarkeiten bey iedem Hoheitsrechte
vorkommen, so will ich Beispiele davon unten, wo von
den einzelnen Hoheitsrechten gehandelt werden soll,
anführen.
§. 12.
Nothfall.

Was bey dem Eintritt, Durchzuge und Aufenthalt
in einem andern Territorium bereits erinnert worden,
findet auch bey der Benutzung seine Anwendung, daß
nämlich im Nothfall a], wo es die Erhaltung unum-
gänglich erfodert, einem Volke gar wohl erlaubt ist,
des andern Lande zu gebrauchen, iedoch dergestalt daß
diesem der dadurch verursachte Schaden nachher wieder
ersetzt werde b].

a] In diesem Falle tritt, nach Grotius und anderer Mei-
nung, die ursprüngliche Gemeinschaft der Güter wieder
ein, die ieden zu gleichen Gebrauch berechtigte. Grotius
L. II. c. 2. §. 6. Ickstatt L. III. c. I. §. 13. Schol.
Vattel L. II. c.
9. §. 117. u. 119. Herz nennt dies
Recht eine natürliche Dienstbarkeit m. s. Nic. Hertius
diss. de servitute naturaliter constituta cum inter di-
versos populos, tum inter ejusdem reipubl. cives in
ej. Opusc. Vol. II. Tom. 3. p.
103 -- 154.
b] Mosers Versuch 5. Th. S. 383.
§. 13.
P 5
in Anſehung des Eigenthums ihrer Lande.
en la defendant contre ceux qui la voudroient oppri-
mer.
Moſers Reichsfama 15. Th. S. 510.
*] Io. Henr. Felz de ſervitutibus iuris publici ſeu de
iuribus in alieno territorio, Argent.
1701. 1737. 4.
Chr. Io. Conr. Engelbrecht de ſervitutibus iuris publici
Helmſt.
1715. und cum praef. C. G. Buderi, Lipſ.
1739. 4.
de Steck Eclairciſſemens de divers ſujets intereſſ. pour
l’homme d’Etat 1785. 8. n.
6.
**] Da dieſe Voͤlkerdienſtbarkeiten bey iedem Hoheitsrechte
vorkommen, ſo will ich Beiſpiele davon unten, wo von
den einzelnen Hoheitsrechten gehandelt werden ſoll,
anfuͤhren.
§. 12.
Nothfall.

Was bey dem Eintritt, Durchzuge und Aufenthalt
in einem andern Territorium bereits erinnert worden,
findet auch bey der Benutzung ſeine Anwendung, daß
naͤmlich im Nothfall a], wo es die Erhaltung unum-
gaͤnglich erfodert, einem Volke gar wohl erlaubt iſt,
des andern Lande zu gebrauchen, iedoch dergeſtalt daß
dieſem der dadurch verurſachte Schaden nachher wieder
erſetzt werde b].

a] In dieſem Falle tritt, nach Grotius und anderer Mei-
nung, die urſpruͤngliche Gemeinſchaft der Guͤter wieder
ein, die ieden zu gleichen Gebrauch berechtigte. Grotius
L. II. c. 2. §. 6. Ickſtatt L. III. c. I. §. 13. Schol.
Vattel L. II. c.
9. §. 117. u. 119. Herz nennt dies
Recht eine natuͤrliche Dienſtbarkeit m. ſ. Nic. Hertius
diſſ. de ſervitute naturaliter conſtituta cum inter di-
verſos populos, tum inter ejusdem reipubl. cives in
ej. Opuſc. Vol. II. Tom. 3. p.
103 — 154.
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§. 13.
P 5
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[233/0247] in Anſehung des Eigenthums ihrer Lande. e] en la defendant contre ceux qui la voudroient oppri- mer. Moſers Reichsfama 15. Th. S. 510. *] Io. Henr. Felz de ſervitutibus iuris publici ſeu de iuribus in alieno territorio, Argent. 1701. 1737. 4. Chr. Io. Conr. Engelbrecht de ſervitutibus iuris publici Helmſt. 1715. und cum praef. C. G. Buderi, Lipſ. 1739. 4. de Steck Eclairciſſemens de divers ſujets intereſſ. pour l’homme d’Etat 1785. 8. n. 6. **] Da dieſe Voͤlkerdienſtbarkeiten bey iedem Hoheitsrechte vorkommen, ſo will ich Beiſpiele davon unten, wo von den einzelnen Hoheitsrechten gehandelt werden ſoll, anfuͤhren. §. 12. Nothfall. Was bey dem Eintritt, Durchzuge und Aufenthalt in einem andern Territorium bereits erinnert worden, findet auch bey der Benutzung ſeine Anwendung, daß naͤmlich im Nothfall a], wo es die Erhaltung unum- gaͤnglich erfodert, einem Volke gar wohl erlaubt iſt, des andern Lande zu gebrauchen, iedoch dergeſtalt daß dieſem der dadurch verurſachte Schaden nachher wieder erſetzt werde b]. a] In dieſem Falle tritt, nach Grotius und anderer Mei- nung, die urſpruͤngliche Gemeinſchaft der Guͤter wieder ein, die ieden zu gleichen Gebrauch berechtigte. Grotius L. II. c. 2. §. 6. Ickſtatt L. III. c. I. §. 13. Schol. Vattel L. II. c. 9. §. 117. u. 119. Herz nennt dies Recht eine natuͤrliche Dienſtbarkeit m. ſ. Nic. Hertius diſſ. de ſervitute naturaliter conſtituta cum inter di- verſos populos, tum inter ejusdem reipubl. cives in ej. Opuſc. Vol. II. Tom. 3. p. 103 — 154. b] Moſers Verſuch 5. Th. S. 383. §. 13. P 5

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/247>, abgerufen am 24.11.2024.