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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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in Ans. der einzeln. Bürger u. Unterthanen.
b] de Martens precis du droit d. g. L. III. c. 3. §. 73.
c] Martini posit. de iure civit. c. XVI. §. 537. c. XVII.
§. 564. ff.
d] Mosers Versuch 6. Th. S. 3. ff. Wenn z. B.
zwey Nazionen zugleich auf das Recht Anspruch machen,
einen gewissen Orden etc. zu vergeben, so werden gemei-
niglich die Ritter der einen bey der andern nicht erkant.
Mosers Grundsätze in Fr. Zeit. 5. B. 1. K. §. 4.
So auch wenn einer das Recht, gewisse Standeserhö-
hungen überhaupt zu ertheilen, streitig gemacht wird.
e] Mosers Versuch 6. Th. S. 3. Real Seience du
Gouv. Tom. IV. c. 6. Sect.
7. §. 40.
f] Mosers Anfangsgründe etc. S. 254. und Grundsätze
in Frzeit. 5. B. 2. K. §. 5. 6. Hierzu ist aber nicht
genug, wenn einer erweisen kann, daß anderwärts sein
angeblicher Stand etc. erkant worden sey. de Martens
L. III. c. 3. §. 74. not. b.
g] Ein Herzog, Marquis, Graf etc. kann daher nicht ver-
langen, daß er in einem fremden Lande denen gleichge-
setzt werde, welche daselbst ebenfals Herzoge etc. heissen.
So ist z. B. ein grosser Unterschied unter einem teutschen
Herzog, Marckgraf, Reichsgraf und den auswärtigen
Ducs, Marquis, Marchese etc. s. Mosers Versuch
6. Th. S. 5. Im teutschen Reiche ist den Reichsprä-
laten und Reichsgrafen, vermöge Reichsschlus von 1714.
und der Wahlkapitulation Art. 3. §. 22. ausdrücklich
der Vorrang vor auswärtigen zugestanden. s. Mosers
ausw. Staatsr. S. 255. und Versuch a. a. O.
h] Wenn zwey Souverains sich deshalb einverstehn, ist
freilich kein Bedenken dabey. So erklärte 1701. der
König in Spanien, daß die Herzoge und Pairs von
Frankreich, welche an den spanischen Hof kommen wür-
den, wie die Grands von der ersten Klasse gehalten wer-
den solten, wogegen der König in Frankreich befahl, daß
die Grands von Spanien am französischen Hofe eben
in Anſ. der einzeln. Buͤrger u. Unterthanen.
b] de Martens précis du droit d. g. L. III. c. 3. §. 73.
c] Martini poſit. de iure civit. c. XVI. §. 537. c. XVII.
§. 564. ff.
d] Moſers Verſuch 6. Th. S. 3. ff. Wenn z. B.
zwey Nazionen zugleich auf das Recht Anſpruch machen,
einen gewiſſen Orden ꝛc. zu vergeben, ſo werden gemei-
niglich die Ritter der einen bey der andern nicht erkant.
Moſers Grundſaͤtze in Fr. Zeit. 5. B. 1. K. §. 4.
So auch wenn einer das Recht, gewiſſe Standeserhoͤ-
hungen uͤberhaupt zu ertheilen, ſtreitig gemacht wird.
e] Moſers Verſuch 6. Th. S. 3. Real Seience du
Gouv. Tom. IV. c. 6. Sect.
7. §. 40.
f] Moſers Anfangsgruͤnde ꝛc. S. 254. und Grundſaͤtze
in Frzeit. 5. B. 2. K. §. 5. 6. Hierzu iſt aber nicht
genug, wenn einer erweiſen kann, daß anderwaͤrts ſein
angeblicher Stand ꝛc. erkant worden ſey. de Martens
L. III. c. 3. §. 74. not. b.
g] Ein Herzog, Marquis, Graf ꝛc. kann daher nicht ver-
langen, daß er in einem fremden Lande denen gleichge-
ſetzt werde, welche daſelbſt ebenfals Herzoge ꝛc. heiſſen.
So iſt z. B. ein groſſer Unterſchied unter einem teutſchen
Herzog, Marckgraf, Reichsgraf und den auswaͤrtigen
Ducs, Marquis, Marcheſe etc. ſ. Moſers Verſuch
6. Th. S. 5. Im teutſchen Reiche iſt den Reichspraͤ-
laten und Reichsgrafen, vermoͤge Reichsſchlus von 1714.
und der Wahlkapitulation Art. 3. §. 22. ausdruͤcklich
der Vorrang vor auswaͤrtigen zugeſtanden. ſ. Moſers
ausw. Staatsr. S. 255. und Verſuch a. a. O.
h] Wenn zwey Souverains ſich deshalb einverſtehn, iſt
freilich kein Bedenken dabey. So erklaͤrte 1701. der
Koͤnig in Spanien, daß die Herzoge und Pairs von
Frankreich, welche an den ſpaniſchen Hof kommen wuͤr-
den, wie die Grands von der erſten Klaſſe gehalten wer-
den ſolten, wogegen der Koͤnig in Frankreich befahl, daß
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[317/0331] in Anſ. der einzeln. Buͤrger u. Unterthanen. b] de Martens précis du droit d. g. L. III. c. 3. §. 73. c] Martini poſit. de iure civit. c. XVI. §. 537. c. XVII. §. 564. ff. d] Moſers Verſuch 6. Th. S. 3. ff. Wenn z. B. zwey Nazionen zugleich auf das Recht Anſpruch machen, einen gewiſſen Orden ꝛc. zu vergeben, ſo werden gemei- niglich die Ritter der einen bey der andern nicht erkant. Moſers Grundſaͤtze in Fr. Zeit. 5. B. 1. K. §. 4. So auch wenn einer das Recht, gewiſſe Standeserhoͤ- hungen uͤberhaupt zu ertheilen, ſtreitig gemacht wird. e] Moſers Verſuch 6. Th. S. 3. Real Seience du Gouv. Tom. IV. c. 6. Sect. 7. §. 40. f] Moſers Anfangsgruͤnde ꝛc. S. 254. und Grundſaͤtze in Frzeit. 5. B. 2. K. §. 5. 6. Hierzu iſt aber nicht genug, wenn einer erweiſen kann, daß anderwaͤrts ſein angeblicher Stand ꝛc. erkant worden ſey. de Martens L. III. c. 3. §. 74. not. b. g] Ein Herzog, Marquis, Graf ꝛc. kann daher nicht ver- langen, daß er in einem fremden Lande denen gleichge- ſetzt werde, welche daſelbſt ebenfals Herzoge ꝛc. heiſſen. So iſt z. B. ein groſſer Unterſchied unter einem teutſchen Herzog, Marckgraf, Reichsgraf und den auswaͤrtigen Ducs, Marquis, Marcheſe etc. ſ. Moſers Verſuch 6. Th. S. 5. Im teutſchen Reiche iſt den Reichspraͤ- laten und Reichsgrafen, vermoͤge Reichsſchlus von 1714. und der Wahlkapitulation Art. 3. §. 22. ausdruͤcklich der Vorrang vor auswaͤrtigen zugeſtanden. ſ. Moſers ausw. Staatsr. S. 255. und Verſuch a. a. O. h] Wenn zwey Souverains ſich deshalb einverſtehn, iſt freilich kein Bedenken dabey. So erklaͤrte 1701. der Koͤnig in Spanien, daß die Herzoge und Pairs von Frankreich, welche an den ſpaniſchen Hof kommen wuͤr- den, wie die Grands von der erſten Klaſſe gehalten wer- den ſolten, wogegen der Koͤnig in Frankreich befahl, daß die Grands von Spanien am franzoͤſiſchen Hofe eben die

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/331>, abgerufen am 27.11.2024.