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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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Von den Gerechtsamen
Vereinigten N. Lande, Dänemark, Schweden, Polen,
Genf, Toscana, Parma, Placenz und Guastella, in-
gleichen fast alle geist- und weltliche Reichsstände, als
Kur Trier und Kur Köln, Bamberg, Würtzburg, Basel,
Lüttich, Speyer, Straßburg, Münster, Fulda, Teutsch-
orden etc. Kurpfalz, Kursachsen, Sachsen-Weimar und
Eisenach etc. Sachsen-Coburg, Hildburgshausen, Sach-
sen-Gotha und Altenburg, Oesterreich, Würtenberg,
Zweibrücken, Mecklenburg-Schwerin und Strelitz,
Braunschweig-Wolffenbüttel, Hessen-Cassel, Darm-
stadt und Hessen-Homburg, Baden, die Fürsten von
Fürstenberg, Schwarzburg, Nassau-Saarbrücken,
Weilburg und Usingen, Salm, Neuwied und die mei-
sten Reichs- und Hanseestädte, Aachen, Frankfurt am
Mayn, Nürnberg, Regensburg etc. nicht weniger die
gesamte Reichsritterschaft. s. St. Gerans diss. cit.
§. 8. u. 9.
h] Vermöge einer ausdrücklichen königlichen Erklärung we-
gen eines Falls auf der Insel St. Domingo, besonders
aus dem Grunde, weil der Colonieen in den Verträgen
gewönlich nicht gedacht sey, und ein Gleiches auch bey
andern Staaten nicht beobachtet werde. s. St. Gerans
§. 11.
i] Im Münsterischen Frieden z. B. zwischen Spanien und
den Vereinigten N. Landen von 1648. Art. 62. wer-
den beiderseitige Unterthanen in des andern Landen, nach
ieden Orts, wo die Erbschaft zufält, Gewonheit, für
erbfähig erklärt. Vergl. den Utrechter Frieden zwischen
eben diese beiden Mächte von 1714. Art. 25. Ein
Gleiches wird im Madriter Frieden zwischen Spanien
und England 1667. Art. 33. bedungen. In dem
Handelsvertrage zwischen Dänemark und Sicilien von
1748. Art. 14. ist die ungehinderte Erbschaftsabfolgung
an die beiderseitigen Unterthanen ebenfals zugestanden;
wenn aber binnen 5 Jahren sich niemand meldet, ist sie
Von den Gerechtſamen
Vereinigten N. Lande, Daͤnemark, Schweden, Polen,
Genf, Toſcana, Parma, Placenz und Guaſtella, in-
gleichen faſt alle geiſt- und weltliche Reichsſtaͤnde, als
Kur Trier und Kur Koͤln, Bamberg, Wuͤrtzburg, Baſel,
Luͤttich, Speyer, Straßburg, Muͤnſter, Fulda, Teutſch-
orden ꝛc. Kurpfalz, Kurſachſen, Sachſen-Weimar und
Eiſenach ꝛc. Sachſen-Coburg, Hildburgshauſen, Sach-
ſen-Gotha und Altenburg, Oeſterreich, Wuͤrtenberg,
Zweibruͤcken, Mecklenburg-Schwerin und Strelitz,
Braunſchweig-Wolffenbuͤttel, Heſſen-Caſſel, Darm-
ſtadt und Heſſen-Homburg, Baden, die Fuͤrſten von
Fuͤrſtenberg, Schwarzburg, Naſſau-Saarbruͤcken,
Weilburg und Uſingen, Salm, Neuwied und die mei-
ſten Reichs- und Hanſeeſtaͤdte, Aachen, Frankfurt am
Mayn, Nuͤrnberg, Regensburg ꝛc. nicht weniger die
geſamte Reichsritterſchaft. ſ. St. Gerans diſſ. cit.
§. 8. u. 9.
h] Vermoͤge einer ausdruͤcklichen koͤniglichen Erklaͤrung we-
gen eines Falls auf der Inſel St. Domingo, beſonders
aus dem Grunde, weil der Colonieen in den Vertraͤgen
gewoͤnlich nicht gedacht ſey, und ein Gleiches auch bey
andern Staaten nicht beobachtet werde. ſ. St. Gerans
§. 11.
i] Im Muͤnſteriſchen Frieden z. B. zwiſchen Spanien und
den Vereinigten N. Landen von 1648. Art. 62. wer-
den beiderſeitige Unterthanen in des andern Landen, nach
ieden Orts, wo die Erbſchaft zufaͤlt, Gewonheit, fuͤr
erbfaͤhig erklaͤrt. Vergl. den Utrechter Frieden zwiſchen
eben dieſe beiden Maͤchte von 1714. Art. 25. Ein
Gleiches wird im Madriter Frieden zwiſchen Spanien
und England 1667. Art. 33. bedungen. In dem
Handelsvertrage zwiſchen Daͤnemark und Sicilien von
1748. Art. 14. iſt die ungehinderte Erbſchaftsabfolgung
an die beiderſeitigen Unterthanen ebenfals zugeſtanden;
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[342/0356] Von den Gerechtſamen g] Vereinigten N. Lande, Daͤnemark, Schweden, Polen, Genf, Toſcana, Parma, Placenz und Guaſtella, in- gleichen faſt alle geiſt- und weltliche Reichsſtaͤnde, als Kur Trier und Kur Koͤln, Bamberg, Wuͤrtzburg, Baſel, Luͤttich, Speyer, Straßburg, Muͤnſter, Fulda, Teutſch- orden ꝛc. Kurpfalz, Kurſachſen, Sachſen-Weimar und Eiſenach ꝛc. Sachſen-Coburg, Hildburgshauſen, Sach- ſen-Gotha und Altenburg, Oeſterreich, Wuͤrtenberg, Zweibruͤcken, Mecklenburg-Schwerin und Strelitz, Braunſchweig-Wolffenbuͤttel, Heſſen-Caſſel, Darm- ſtadt und Heſſen-Homburg, Baden, die Fuͤrſten von Fuͤrſtenberg, Schwarzburg, Naſſau-Saarbruͤcken, Weilburg und Uſingen, Salm, Neuwied und die mei- ſten Reichs- und Hanſeeſtaͤdte, Aachen, Frankfurt am Mayn, Nuͤrnberg, Regensburg ꝛc. nicht weniger die geſamte Reichsritterſchaft. ſ. St. Gerans diſſ. cit. §. 8. u. 9. h] Vermoͤge einer ausdruͤcklichen koͤniglichen Erklaͤrung we- gen eines Falls auf der Inſel St. Domingo, beſonders aus dem Grunde, weil der Colonieen in den Vertraͤgen gewoͤnlich nicht gedacht ſey, und ein Gleiches auch bey andern Staaten nicht beobachtet werde. ſ. St. Gerans §. 11. i] Im Muͤnſteriſchen Frieden z. B. zwiſchen Spanien und den Vereinigten N. Landen von 1648. Art. 62. wer- den beiderſeitige Unterthanen in des andern Landen, nach ieden Orts, wo die Erbſchaft zufaͤlt, Gewonheit, fuͤr erbfaͤhig erklaͤrt. Vergl. den Utrechter Frieden zwiſchen eben dieſe beiden Maͤchte von 1714. Art. 25. Ein Gleiches wird im Madriter Frieden zwiſchen Spanien und England 1667. Art. 33. bedungen. In dem Handelsvertrage zwiſchen Daͤnemark und Sicilien von 1748. Art. 14. iſt die ungehinderte Erbſchaftsabfolgung an die beiderſeitigen Unterthanen ebenfals zugeſtanden; wenn aber binnen 5 Jahren ſich niemand meldet, iſt ſie dem

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/356>, abgerufen am 22.11.2024.