Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.und dem ursprünglichen Erwerbe. Welt emporgeschwungen hatte, maaste es sich auch dasEigenthum über den Strand und das Meer selbst an. Mit der römischen Hoheit ging die Herschaft über das Meer wieder verloren, weil kein ander Volk sie behaup- ten konte. So wurden die Meere und offenen Seen nach und nach wieder frey und allen Nazionen gemein. In neuern Zeiten maasten verschiedene sich derselben wieder an, worüber heftige Kriege, besonders zwischen England und den Niederlanden über den Heringsfang, entstanden, welchen die letztern lange Zeit ganz frey ausgeübt hat- ten. Nun fanden sich eine Menge Gelehrten, welche bald die eine, bald die andere Parthey nahmen. M. vergl. Puffendorff L. IV. c. 5. §. 8. Neyron prin- cipes du d. des g. E. §. 263. u. f. S. 237. Schriftsteller über Eigenthum und Herschaft des Meeres, s. in von Ompteda Litt. des V. R. 2. Th. S. 521. u. f. von Cancrin a. a. O. S. 23. u. f. Samlungen mehrerer Schriften dieser Art sind: Collectio variorum auctorum tractatuum de dominio maris 1615. 4. Variorum auctorum dissertationes de dominio sive im- perio maris cum praefatione Ioach. Hagemeyeri Frcf. ad Moen. 1663. 12. Henr. L. B. de Cocceji Grotius illustratus. Tomus IV. edit. Wratislav 1752. Fol. enthält 12. Schrif- ten über diesen Gegenstand. M. vergl. auch: Fr. Franc. Lud. Pestel diss. selecta capita iuris gen- tium maritimi, Lugd. Bat. 1786. 4. b] Die Freiheit der Meere vom Eigenthum behaupten vor- züglich folgende Schriftsteller: Hug. Grotii mare liberum seu de iure quod Batavis competit ad indica commercia, Lugd. Bat. 1609. 8. und öfter, besonders 1633. 12. auch in ang. und dem urſpruͤnglichen Erwerbe. Welt emporgeſchwungen hatte, maaſte es ſich auch dasEigenthum uͤber den Strand und das Meer ſelbſt an. Mit der roͤmiſchen Hoheit ging die Herſchaft uͤber das Meer wieder verloren, weil kein ander Volk ſie behaup- ten konte. So wurden die Meere und offenen Seen nach und nach wieder frey und allen Nazionen gemein. In neuern Zeiten maaſten verſchiedene ſich derſelben wieder an, woruͤber heftige Kriege, beſonders zwiſchen England und den Niederlanden uͤber den Heringsfang, entſtanden, welchen die letztern lange Zeit ganz frey ausgeuͤbt hat- ten. Nun fanden ſich eine Menge Gelehrten, welche bald die eine, bald die andere Parthey nahmen. M. vergl. Puffendorff L. IV. c. 5. §. 8. Neyron prin- cipes du d. des g. E. §. 263. u. f. S. 237. Schriftſteller uͤber Eigenthum und Herſchaft des Meeres, ſ. in von Ompteda Litt. des V. R. 2. Th. S. 521. u. f. von Cancrin a. a. O. S. 23. u. f. Samlungen mehrerer Schriften dieſer Art ſind: Collectio variorum auctorum tractatuum de dominio maris 1615. 4. Variorum auctorum diſſertationes de dominio ſive im- perio maris cum praefatione Ioach. Hagemeyeri Frcf. ad Moen. 1663. 12. Henr. L. B. de Cocceji Grotius illuſtratus. Tomus IV. edit. Wratislav 1752. Fol. enthaͤlt 12. Schrif- ten uͤber dieſen Gegenſtand. M. vergl. auch: Fr. Franc. Lud. Peſtel diſſ. ſelecta capita iuris gen- tium maritimi, Lugd. Bat. 1786. 4. b] Die Freiheit der Meere vom Eigenthum behaupten vor- zuͤglich folgende Schriftſteller: Hug. Grotii mare liberum ſeu de iure quod Batavis competit ad indica commercia, Lugd. Bat. 1609. 8. und oͤfter, beſonders 1633. 12. auch in ang. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <note place="end" n="a]"><pb facs="#f0043" n="29"/><fw place="top" type="header">und dem urſpruͤnglichen Erwerbe.</fw><lb/> Welt emporgeſchwungen hatte, maaſte es ſich auch das<lb/> Eigenthum uͤber den Strand und das Meer ſelbſt an.<lb/> Mit der roͤmiſchen Hoheit ging die Herſchaft uͤber das<lb/> Meer wieder verloren, weil kein ander Volk ſie behaup-<lb/> ten konte. 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und dem urſpruͤnglichen Erwerbe.
a]
Welt emporgeſchwungen hatte, maaſte es ſich auch das
Eigenthum uͤber den Strand und das Meer ſelbſt an.
Mit der roͤmiſchen Hoheit ging die Herſchaft uͤber das
Meer wieder verloren, weil kein ander Volk ſie behaup-
ten konte. So wurden die Meere und offenen Seen nach
und nach wieder frey und allen Nazionen gemein. In
neuern Zeiten maaſten verſchiedene ſich derſelben wieder
an, woruͤber heftige Kriege, beſonders zwiſchen England
und den Niederlanden uͤber den Heringsfang, entſtanden,
welchen die letztern lange Zeit ganz frey ausgeuͤbt hat-
ten. Nun fanden ſich eine Menge Gelehrten, welche
bald die eine, bald die andere Parthey nahmen. M.
vergl. Puffendorff L. IV. c. 5. §. 8. Neyron prin-
cipes du d. des g. E. §. 263. u. f. S. 237.
Schriftſteller uͤber Eigenthum und Herſchaft des
Meeres, ſ. in
von Ompteda Litt. des V. R. 2. Th. S. 521. u. f.
von Cancrin a. a. O. S. 23. u. f.
Samlungen mehrerer Schriften dieſer Art ſind:
Collectio variorum auctorum tractatuum de dominio
maris 1615. 4.
Variorum auctorum diſſertationes de dominio ſive im-
perio maris cum praefatione Ioach. Hagemeyeri
Frcf. ad Moen. 1663. 12.
Henr. L. B. de Cocceji Grotius illuſtratus. Tomus
IV. edit. Wratislav 1752. Fol. enthaͤlt 12. Schrif-
ten uͤber dieſen Gegenſtand. M. vergl. auch:
Fr. Franc. Lud. Peſtel diſſ. ſelecta capita iuris gen-
tium maritimi, Lugd. Bat. 1786. 4.
b] Die Freiheit der Meere vom Eigenthum behaupten vor-
zuͤglich folgende Schriftſteller:
Hug. Grotii mare liberum ſeu de iure quod Batavis
competit ad indica commercia, Lugd. Bat. 1609.
8. und oͤfter, beſonders 1633. 12. auch in ang.
Cocceji
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