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Gundling, Nicolaus Hieronymus: Discovrs über Weyl. Herrn D. Io. Franc. Bvddei [...] Philosophiæ Practicæ Part. III. Die Politic. Frankfurt (Main) u. a., 1733.

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De Mediis statum conservandi.
habe auch obligation solches zu thun: denn ich bin ja nicht allein in der
Welt, daß ich soll pacate leben, sondern ich muß auch amice leben, und
ist eine grosse Glückseligkeit, wenn ich viele kan gewinnen. Deßwegen
hat niemand mehr auf das decorum zu sehen, als ein Lehrer, weil der
suchen muß andere zu gewinnen. Die Freyheit, welche ich mir sonsten
nehme, wenn ich alleine bin, ist nicht allen Leuten angenehm. Es ist kein
Zweifel, daß das decorum schwer, weil man seiner Freyheit entsagen
muß. Daher wird man sehen, ein Kerl, der ein rusticus ist, ist commod,
und will nicht gerne in compagnie gehen, wo vornehme Leute sind, er ist
gerne unter seines gleichen, weil er sich da kan auskleiden bis aufs
Hemde: Wenn er auch soll in compagnie vornehmer Leute seyn, so läst
es ihm, als wenn er auf Nadeln sässe; weil er sich muß zwingen. Der
natürlichen Freyheit sind wir gewohnt, das thun wir gerne, und wenn
wir uns müssen zurück halten, so macht es uns dolores; daher ist gut,
daß man die Leute angewöhnet, früh morgens sich recht anzukleiden, und
den gantzen Tag in Kleidern zu gehen, denn wer früh morgens so im
Schlaffrock herum gehet, und nicht einmahl Hosen anziehet, dem ver-
drießts, wenn er sich soll anziehen, dadurch aber kan einer sich allerhand
Verdrießlichkeiten zu ziehen; dieses muß also in die definitionem decori
mit gerucket werden: tollatur taedium. Aber quaer. Wie kan man die-
ses affirmative, positive deutlich machen? Respond. Eben dasjenige er-
wecket ein fastidium, was andere Leute nicht thun, als einer der sehr
commode ist, wie die Holländer; deßwegen auch dieselben nicht ange-
nehm sind. Man muß imitari alios, und thun was andere thun, aber
was? Respond. Man muß imitiren actus indifferentes, und weil das de-
corum
ein supplementum prudentiae, so muß auch einer dasjenige thun,
was andere Menschen in indifferenten actibus thun, aber doch, was sol-
che Menschen thun, die mir egal, denn wenn ich wollte Könige imitiren,
das würde sich nicht schicken. Ich muß auch darauf reflectiren, wen
ich vor mir habe. Denn es changiret das decorum; aliter me gero er-
ga rusticum, aliter erga regem.
Durch das decorum kan man erkennen,
wer was vollkommenes hat: denn es sind Leute, welche juste leben, aber
non placent omnibus, sie haben was taediöses an sich. So wunderlich
wird einer nicht seyn, daß er meyne alle actus, welche die Menschen thä-
ten, wären necessarii. Man hat also auch actus indifferentes. Viele
haben davon geschrieben, aber die Sache nicht eingesehen. Mittel-Din-
ge sind eigentlich, die man nicht eben thun muß, e. g. Ein Mittel-Ding
ist, daß ich meinen Huth abziehe, einen reverence mache, oder wenn ich
in der Türckey bin, den Bund nicht abziehe, sondern denselben nur mit

der
Q 2

De Mediis ſtatum conſervandi.
habe auch obligation ſolches zu thun: denn ich bin ja nicht allein in der
Welt, daß ich ſoll pacate leben, ſondern ich muß auch amice leben, und
iſt eine groſſe Gluͤckſeligkeit, wenn ich viele kan gewinnen. Deßwegen
hat niemand mehr auf das decorum zu ſehen, als ein Lehrer, weil der
ſuchen muß andere zu gewinnen. Die Freyheit, welche ich mir ſonſten
nehme, wenn ich alleine bin, iſt nicht allen Leuten angenehm. Es iſt kein
Zweifel, daß das decorum ſchwer, weil man ſeiner Freyheit entſagen
muß. Daher wird man ſehen, ein Kerl, der ein ruſticus iſt, iſt commod,
und will nicht gerne in compagnie gehen, wo vornehme Leute ſind, er iſt
gerne unter ſeines gleichen, weil er ſich da kan auskleiden bis aufs
Hemde: Wenn er auch ſoll in compagnie vornehmer Leute ſeyn, ſo laͤſt
es ihm, als wenn er auf Nadeln ſaͤſſe; weil er ſich muß zwingen. Der
natuͤrlichen Freyheit ſind wir gewohnt, das thun wir gerne, und wenn
wir uns muͤſſen zuruͤck halten, ſo macht es uns dolores; daher iſt gut,
daß man die Leute angewoͤhnet, fruͤh morgens ſich recht anzukleiden, und
den gantzen Tag in Kleidern zu gehen, denn wer fruͤh morgens ſo im
Schlaffrock herum gehet, und nicht einmahl Hoſen anziehet, dem ver-
drießts, wenn er ſich ſoll anziehen, dadurch aber kan einer ſich allerhand
Verdrießlichkeiten zu ziehen; dieſes muß alſo in die definitionem decori
mit gerucket werden: tollatur tædium. Aber quær. Wie kan man die-
ſes affirmative, poſitive deutlich machen? Reſpond. Eben dasjenige er-
wecket ein faſtidium, was andere Leute nicht thun, als einer der ſehr
commode iſt, wie die Hollaͤnder; deßwegen auch dieſelben nicht ange-
nehm ſind. Man muß imitari alios, und thun was andere thun, aber
was? Reſpond. Man muß imitiren actus indifferentes, und weil das de-
corum
ein ſupplementum prudentiæ, ſo muß auch einer dasjenige thun,
was andere Menſchen in indifferenten actibus thun, aber doch, was ſol-
che Menſchen thun, die mir egal, denn wenn ich wollte Koͤnige imitiren,
das wuͤrde ſich nicht ſchicken. Ich muß auch darauf reflectiren, wen
ich vor mir habe. Denn es changiret das decorum; aliter me gero er-
ga ruſticum, aliter erga regem.
Durch das decorum kan man erkennen,
wer was vollkommenes hat: denn es ſind Leute, welche juſte leben, aber
non placent omnibus, ſie haben was tædiöſes an ſich. So wunderlich
wird einer nicht ſeyn, daß er meyne alle actus, welche die Menſchen thaͤ-
ten, waͤren neceſſarii. Man hat alſo auch actus indifferentes. Viele
haben davon geſchrieben, aber die Sache nicht eingeſehen. Mittel-Din-
ge ſind eigentlich, die man nicht eben thun muß, e. g. Ein Mittel-Ding
iſt, daß ich meinen Huth abziehe, einen reverence mache, oder wenn ich
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der
Q 2
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[123/0143] De Mediis ſtatum conſervandi. habe auch obligation ſolches zu thun: denn ich bin ja nicht allein in der Welt, daß ich ſoll pacate leben, ſondern ich muß auch amice leben, und iſt eine groſſe Gluͤckſeligkeit, wenn ich viele kan gewinnen. Deßwegen hat niemand mehr auf das decorum zu ſehen, als ein Lehrer, weil der ſuchen muß andere zu gewinnen. Die Freyheit, welche ich mir ſonſten nehme, wenn ich alleine bin, iſt nicht allen Leuten angenehm. Es iſt kein Zweifel, daß das decorum ſchwer, weil man ſeiner Freyheit entſagen muß. Daher wird man ſehen, ein Kerl, der ein ruſticus iſt, iſt commod, und will nicht gerne in compagnie gehen, wo vornehme Leute ſind, er iſt gerne unter ſeines gleichen, weil er ſich da kan auskleiden bis aufs Hemde: Wenn er auch ſoll in compagnie vornehmer Leute ſeyn, ſo laͤſt es ihm, als wenn er auf Nadeln ſaͤſſe; weil er ſich muß zwingen. Der natuͤrlichen Freyheit ſind wir gewohnt, das thun wir gerne, und wenn wir uns muͤſſen zuruͤck halten, ſo macht es uns dolores; daher iſt gut, daß man die Leute angewoͤhnet, fruͤh morgens ſich recht anzukleiden, und den gantzen Tag in Kleidern zu gehen, denn wer fruͤh morgens ſo im Schlaffrock herum gehet, und nicht einmahl Hoſen anziehet, dem ver- drießts, wenn er ſich ſoll anziehen, dadurch aber kan einer ſich allerhand Verdrießlichkeiten zu ziehen; dieſes muß alſo in die definitionem decori mit gerucket werden: tollatur tædium. Aber quær. Wie kan man die- ſes affirmative, poſitive deutlich machen? Reſpond. Eben dasjenige er- wecket ein faſtidium, was andere Leute nicht thun, als einer der ſehr commode iſt, wie die Hollaͤnder; deßwegen auch dieſelben nicht ange- nehm ſind. Man muß imitari alios, und thun was andere thun, aber was? Reſpond. Man muß imitiren actus indifferentes, und weil das de- corum ein ſupplementum prudentiæ, ſo muß auch einer dasjenige thun, was andere Menſchen in indifferenten actibus thun, aber doch, was ſol- che Menſchen thun, die mir egal, denn wenn ich wollte Koͤnige imitiren, das wuͤrde ſich nicht ſchicken. Ich muß auch darauf reflectiren, wen ich vor mir habe. Denn es changiret das decorum; aliter me gero er- ga ruſticum, aliter erga regem. Durch das decorum kan man erkennen, wer was vollkommenes hat: denn es ſind Leute, welche juſte leben, aber non placent omnibus, ſie haben was tædiöſes an ſich. So wunderlich wird einer nicht ſeyn, daß er meyne alle actus, welche die Menſchen thaͤ- ten, waͤren neceſſarii. Man hat alſo auch actus indifferentes. Viele haben davon geſchrieben, aber die Sache nicht eingeſehen. Mittel-Din- ge ſind eigentlich, die man nicht eben thun muß, e. g. Ein Mittel-Ding iſt, daß ich meinen Huth abziehe, einen reverence mache, oder wenn ich in der Tuͤrckey bin, den Bund nicht abziehe, ſondern denſelben nur mit der Q 2

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Zitationshilfe: Gundling, Nicolaus Hieronymus: Discovrs über Weyl. Herrn D. Io. Franc. Bvddei [...] Philosophiæ Practicæ Part. III. Die Politic. Frankfurt (Main) u. a., 1733, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gundling_discours_1733/143>, abgerufen am 11.05.2024.