schärfen, sie muss daher durchaus nicht vernach- lässiget werden. Im streitigen Falle wird mit einem Stabe gemessen. Sind die Scheiben von allen Spielern abgeworfen, so kommts zur Be- rechnung und diejenige Parthey, welche 1, 2, 3, u. s. w. Scheiben dem Ziele näher gebracht hat, als irgend eine der andern liegt, zählt 1, 2, 3 u. s. w. Punkte weiter. -- Uebrigens zeigt man, wie beym Billard, den Stand der Points der Partheyen an; oder sind mehr als 2 Partheyen, so notirt man die Punkte einer jeden mit der Bleyfeder. -- Derjenige, dessen Schei- be dem Ziele beym vollendeten Gange am nächsten lag, nimmt das Ziel, wirft es vom Neuen aus, und thut beym folgenden Gange den ersten Wurf. So wird die Stelle des Ziels nach jedem Gange, d. i. nach jedesmaligen völ- ligen Abwerfen aller Scheiben der Partheyen, verändert.
Man kann es in diesem Spiele zu einer an- sehnlichen Fertigkeit bringen, z. E. die Per- son 1 wirft mit dem Ziele ziemlich nahe, 2 legt sich zwischen sie und das Ziel, 3 trifft das Ziel so, dass es sich von 1 und 2 entfernt und ihr am nächsten liegt. Oder 1 legt sich ans Ziel, 2 bedeckt das Ziel, 3 wirft 2 vom Ziele herab oder vom Tische herunter, so dass in diesem letzten Falle nichts gezählt werden kann.
ſchärfen, ſie muſs daher durchaus nicht vernach- läſsiget werden. Im ſtreitigen Falle wird mit einem Stabe gemeſſen. Sind die Scheiben von allen Spielern abgeworfen, ſo kommts zur Be- rechnung und diejenige Parthey, welche 1, 2, 3, u. ſ. w. Scheiben dem Ziele näher gebracht hat, als irgend eine der andern liegt, zählt 1, 2, 3 u. ſ. w. Punkte weiter. — Uebrigens zeigt man, wie beym Billard, den Stand der Points der Partheyen an; oder ſind mehr als 2 Partheyen, ſo notirt man die Punkte einer jeden mit der Bleyfeder. — Derjenige, deſſen Schei- be dem Ziele beym vollendeten Gange am nächſten lag, nimmt das Ziel, wirft es vom Neuen aus, und thut beym folgenden Gange den erſten Wurf. So wird die Stelle des Ziels nach jedem Gange, d. i. nach jedesmaligen völ- ligen Abwerfen aller Scheiben der Partheyen, verändert.
Man kann es in dieſem Spiele zu einer an- ſehnlichen Fertigkeit bringen, z. E. die Per- ſon 1 wirft mit dem Ziele ziemlich nahe, 2 legt ſich zwiſchen ſie und das Ziel, 3 trifft das Ziel ſo, daſs es ſich von 1 und 2 entfernt und ihr am nächſten liegt. Oder 1 legt ſich ans Ziel, 2 bedeckt das Ziel, 3 wirft 2 vom Ziele herab oder vom Tiſche herunter, ſo daſs in dieſem letzten Falle nichts gezählt werden kann.
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ſchärfen, ſie muſs daher durchaus nicht vernach-
läſsiget werden. Im ſtreitigen Falle wird mit
einem Stabe gemeſſen. Sind die Scheiben von
allen Spielern abgeworfen, ſo kommts zur Be-
rechnung und diejenige Parthey, welche 1, 2,
3, u. ſ. w. Scheiben dem Ziele näher gebracht
hat, als irgend eine der andern liegt, zählt 1,
2, 3 u. ſ. w. Punkte weiter. — Uebrigens
zeigt man, wie beym Billard, den Stand der
Points der Partheyen an; oder ſind mehr als 2
Partheyen, ſo notirt man die Punkte einer jeden
mit der Bleyfeder. — Derjenige, deſſen Schei-
be dem Ziele beym vollendeten Gange am
nächſten lag, nimmt das Ziel, wirft es vom
Neuen aus, und thut beym folgenden Gange
den erſten Wurf. So wird die Stelle des Ziels
nach jedem Gange, d. i. nach jedesmaligen völ-
ligen Abwerfen aller Scheiben der Partheyen,
verändert.
Man kann es in dieſem Spiele zu einer an-
ſehnlichen Fertigkeit bringen, z. E. die Per-
ſon 1 wirft mit dem Ziele ziemlich nahe, 2 legt
ſich zwiſchen ſie und das Ziel, 3 trifft das Ziel
ſo, daſs es ſich von 1 und 2 entfernt und ihr
am nächſten liegt. Oder 1 legt ſich ans Ziel,
2 bedeckt das Ziel, 3 wirft 2 vom Ziele herab
oder vom Tiſche herunter, ſo daſs in dieſem
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/157>, abgerufen am 21.11.2024.
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