Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Die Bälle sind, wenn man dieses Maass beo-
bachtet, einen und drey Achtel Zoll im Durch-
messer. Alles angegebene Maass ist englisch, jeder
Zoll enthält daher 13 Leipz. duodecimal Linien.

Regeln und Gesetze. Zur Schonung des Raums
heisse S Spieler, G Gegner, F Fort.

1. Es spielen nur 2 Personen, bis 20 Points,
und derjenige macht den Anfang, welcher ei-
nen Ball an die gegenüberstehende kurze Ban-
de stösst, und ihn der am nächsten bringt, vor
welcher er steht. Er erhält auch das Quartier
das er am liebsten will, -- denn viele sind auch im
Spiele ächt östereichisch, oder französisch ge-
sinnt, -- und macht den Anfang des Angriffs.

2. Jeder hat 3 Bälle, einen Angriffsball und
zwey Vertheidigungsbälle.

3. Sie werden auf die Linien gestellt, die
von einem Reserve F. zum andern geht, der An-
griffsball in die Mitte, die andern beyden neben
ihn zur Seite. Diese Linie heisst das Lager.

4. Der zur französischen Seite gehörige An-
griffsball ist blau gefleckt, und die Vertheidi-
gungsbälle haben kleine schwarze Ringel; auf
der östereichischen Seite ist jener weiss und die-
se haben schwarze Flecken. Doch das steht in
eines jeden Belieben.

5. Die Attake geschieht von beyden Seiten
in bestimmter Ordnung, nämlich man passirt erst,

Die Bälle ſind, wenn man dieſes Maaſs beo-
bachtet, einen und drey Achtel Zoll im Durch-
meſſer. Alles angegebene Maaſs iſt engliſch, jeder
Zoll enthält daher 13 Leipz. duodecimal Linien.

Regeln und Geſetze. Zur Schonung des Raums
heiſse S Spieler, G Gegner, F Fort.

1. Es ſpielen nur 2 Perſonen, bis 20 Points,
und derjenige macht den Anfang, welcher ei-
nen Ball an die gegenüberſtehende kurze Ban-
de ſtöſst, und ihn der am nächſten bringt, vor
welcher er ſteht. Er erhält auch das Quartier
das er am liebſten will, — denn viele ſind auch im
Spiele ächt öſtereichiſch, oder franzöſiſch ge-
ſinnt, — und macht den Anfang des Angriffs.

2. Jeder hat 3 Bälle, einen Angriffsball und
zwey Vertheidigungsbälle.

3. Sie werden auf die Linien geſtellt, die
von einem Reſerve F. zum andern geht, der An-
griffsball in die Mitte, die andern beyden neben
ihn zur Seite. Dieſe Linie heiſst das Lager.

4. Der zur franzöſiſchen Seite gehörige An-
griffsball iſt blau gefleckt, und die Vertheidi-
gungsbälle haben kleine ſchwarze Ringel; auf
der öſtereichiſchen Seite iſt jener weiſs und die-
ſe haben ſchwarze Flecken. Doch das ſteht in
eines jeden Belieben.

5. Die Attake geſchieht von beyden Seiten
in beſtimmter Ordnung, nämlich man paſſirt erſt,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0201" n="169"/>
                <p>Die Bälle &#x017F;ind, wenn man die&#x017F;es Maa&#x017F;s beo-<lb/>
bachtet, einen und drey Achtel Zoll im Durch-<lb/>
me&#x017F;&#x017F;er. Alles angegebene Maa&#x017F;s i&#x017F;t engli&#x017F;ch, jeder<lb/>
Zoll enthält daher 13 Leipz. duodecimal Linien.</p><lb/>
                <p><hi rendition="#i">Regeln und Ge&#x017F;etze</hi>. Zur Schonung des Raums<lb/>
hei&#x017F;se S <hi rendition="#i">Spieler</hi>, G <hi rendition="#i">Gegner</hi>, F <hi rendition="#i">Fort</hi>.</p><lb/>
                <p>1. Es &#x017F;pielen nur 2 Per&#x017F;onen, bis 20 Points,<lb/>
und derjenige macht den Anfang, welcher ei-<lb/>
nen Ball an die gegenüber&#x017F;tehende kurze Ban-<lb/>
de &#x017F;tö&#x017F;st, und ihn der am näch&#x017F;ten bringt, vor<lb/>
welcher er &#x017F;teht. Er erhält auch das Quartier<lb/>
das er am lieb&#x017F;ten will, &#x2014; denn viele &#x017F;ind auch im<lb/>
Spiele ächt ö&#x017F;tereichi&#x017F;ch, oder franzö&#x017F;i&#x017F;ch ge-<lb/>
&#x017F;innt, &#x2014; und macht den Anfang des Angriffs.</p><lb/>
                <p>2. Jeder hat 3 Bälle, <hi rendition="#i">einen</hi> Angriffsball und<lb/>
zwey Vertheidigungsbälle.</p><lb/>
                <p>3. Sie werden auf die Linien ge&#x017F;tellt, die<lb/>
von einem Re&#x017F;erve F. zum andern geht, der An-<lb/>
griffsball in die Mitte, die andern beyden neben<lb/>
ihn zur Seite. Die&#x017F;e Linie hei&#x017F;st das <hi rendition="#i">Lager</hi>.</p><lb/>
                <p>4. Der zur franzö&#x017F;i&#x017F;chen Seite gehörige An-<lb/>
griffsball i&#x017F;t blau gefleckt, und die Vertheidi-<lb/>
gungsbälle haben kleine &#x017F;chwarze Ringel; auf<lb/>
der ö&#x017F;tereichi&#x017F;chen Seite i&#x017F;t jener wei&#x017F;s und die-<lb/>
&#x017F;e haben &#x017F;chwarze Flecken. Doch das &#x017F;teht in<lb/>
eines jeden Belieben.</p><lb/>
                <p>5. Die Attake ge&#x017F;chieht von beyden Seiten<lb/>
in be&#x017F;timmter Ordnung, nämlich man <hi rendition="#i">pa&#x017F;&#x017F;irt</hi> er&#x017F;t,<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[169/0201] Die Bälle ſind, wenn man dieſes Maaſs beo- bachtet, einen und drey Achtel Zoll im Durch- meſſer. Alles angegebene Maaſs iſt engliſch, jeder Zoll enthält daher 13 Leipz. duodecimal Linien. Regeln und Geſetze. Zur Schonung des Raums heiſse S Spieler, G Gegner, F Fort. 1. Es ſpielen nur 2 Perſonen, bis 20 Points, und derjenige macht den Anfang, welcher ei- nen Ball an die gegenüberſtehende kurze Ban- de ſtöſst, und ihn der am nächſten bringt, vor welcher er ſteht. Er erhält auch das Quartier das er am liebſten will, — denn viele ſind auch im Spiele ächt öſtereichiſch, oder franzöſiſch ge- ſinnt, — und macht den Anfang des Angriffs. 2. Jeder hat 3 Bälle, einen Angriffsball und zwey Vertheidigungsbälle. 3. Sie werden auf die Linien geſtellt, die von einem Reſerve F. zum andern geht, der An- griffsball in die Mitte, die andern beyden neben ihn zur Seite. Dieſe Linie heiſst das Lager. 4. Der zur franzöſiſchen Seite gehörige An- griffsball iſt blau gefleckt, und die Vertheidi- gungsbälle haben kleine ſchwarze Ringel; auf der öſtereichiſchen Seite iſt jener weiſs und die- ſe haben ſchwarze Flecken. Doch das ſteht in eines jeden Belieben. 5. Die Attake geſchieht von beyden Seiten in beſtimmter Ordnung, nämlich man paſſirt erſt,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/201
Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/201>, abgerufen am 15.05.2024.